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Elgato Eve Motion

Das Zuhause erkennt Bewegung und koppelt diese

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Das Zuhause erkennt Bewegung und koppelt diese
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Anfang des vergangenen Jahres schauten wir uns das HomeKit-Ökosystem von Elgato in Form der ersten Eve-Produkte schon einmal etwas genauer an. Kurz danach erschien auch die Heizungssteuerung Eve Thermo, die auf die meisten Heizkörper geschraubt werden kann und damit die Steuerung der Heizung vereinfachen soll. Als einer der ersten Hersteller, der vollständig auf HomeKit via Bluetooth setzt, erweitert Elgato nach und nach seine Produktlinie, wenngleich die Neuerscheinungen nicht gerade im Monatsrythmus auf den Markt kommen, was wohl maßgeblich der HomeKit-Zertifizierung geschuldet ist. Seit einiger Zeit ist der Bewegungsmelder Eve Motion erhältlich und eben diesen haben wir uns etwas genauer angeschaut.

Der Elgato Eve Motion kombiniert die Funktion eines Bewegungsmelders mit der Infrastruktur des HomeKit-Ökosystems. In der aktuellen Form und um alle Funktionen nutzen zu können, muss ein iPhone, iPad, oder einen iPod touch mit iOS 10.2 oder neuer vorhanden sein. Autonom laufende Automation setzen eine Steuerzentrale voraus (Apple TV der vierten Generation mit tvOS 10 oder neuer; iPad mit iOS 10 oder neuer). Der Fernzugriff erfordert ein Apple TV der dritten Generation mit Apple TV Software 7.2.1 oder neuer, ein Apple TV der vierten Generation mit tvOS 9.2 oder neuer oder ein iPad mit iOS 10 oder neuer. Der Elgato Eve Motion kostet derzeit etwa 50 Euro.

Mit dem alltäglichen Gebrauch von Smartphone und Tablet sollen das Smart Home einen neuen Aufschwung erfahren, den auch Apple für sich erkannt hat und mit HomeKit die entsprechende Plattform innerhalb des iOS-Betriebssystems zur Verfügung stellt. HomeKit ist dabei nur die Schnittstelle zwischen Nutzer und der eigentlichen Hardware, die sich an bestimmte Standards halten muss, um im HomeKit-Ökosystem funktionieren zu können. Gesteuert werden können die Beleuchtung, Schlösser, Heizung, Klimaanlage, Steckdosen und Schalter sowie weitere Aktuatoren wie Sonnenschutzblenden. Auch das Auslesen zahlreicher Sensoren ist möglich.

Die Sicherheit spielt dabei eine wesentliche Rolle. HomeKit stellt eine verschlüsselte Verbindung zur Hardware her, die bisher durch Dritte nicht angegriffen werden konnte. Dies unterscheidet das System von vielen anderen, die bereits mit zahlreichen Sicherheitslecks von sich reden machten. Die Sicherheit der eigenen Daten in den eigenen vier Wänden ist aber ein entscheidendes Kriterium für die Akzeptanz eines solchen Systems. Zumindest eines hat Apple mit den HomeKit und HealthKit Daten bisher unter Beweis gestellt: Man geht nicht leichtfertig damit um, was auch durch die gesamte Firmenpolitik hinsichtlich Verschlüsselungen ohne Hintertüren unterstrichen wird.

Der Elgato Eve Motion misst 80 x 80 x 32 mm. Das Gehäuse ist nach IPX3 zertifiziert. Dies bedeutet einen Schutz gegen Spritzwasser über fünf Minuten hinweg. Für den Außeneinsatz ist der Eve Motion also nicht vorgesehen. Die Betriebstemperaturen liegen bei -18 bis +55 °C.

Betrieben wird der Sensor drahtlos, also nicht nur hinsichtlich der Datenübertragung per Bluetooth, sondern auch bei der Stromversorgung. Zwei AA-Batterien und Akkus sollen für einen Betrieb über Wochen und Monate ausreichen. Die genaue Akkulaufzeit ist aber auch davon abhängig, wie viel Bewegung der Sensor erkennen muss.

Der Blickwinkel für die Erkennung des Sensors liegt bei 120 °. Die Erfassungsreichweite beträgt bis zu 9 m bei einer Installationshöhe von 2 m. In der Praxis konnten wir dies auch in etwa so darstellen. Direkte Sonneneinstrahlung auf den Sensor erschwert die Erkennung natürlich. Die Empfindlichkeit kann in der Eve-App in drei Stufen eingestellt werden.

In der Folge wollen wir noch etwas auf die Software eingehen, denn hier liegt sicherlich der eigentliche Nutzen des Sensors. Dazu muss der Sensor mit dem HomeKit-Ökosystem gekoppelt werden. Zusammen mit der einfachen Bedienung über die App und mithilfe der HomeKit-API soll diese Einrichtung so einfach wie möglich gestaltet sein. Die Kopplung der Hardware mit dem iPhone oder iPad verläuft nicht über das Standard-Pairing von Bluetooth-Geräten, sondern direkt über die App. Dazu sind auf den Eve-Sensoren Zahlencodes abgedruckt, die in der App via Kamera erkannt werden. Danach erfolgt eine Zuordnung in bereits bestehende Räume oder es muss ein neuer angelegt werden.

Die App zeigt in der Folge an, ob der Sensor derzeit eine Bewegung erkennt oder nicht. In der Folge kann eine genauere Betrachtung erfolgen. Die App zeichnet auf, wann der Sensor Bewegung erkannt hat und wann nicht. Mit iOS 10.2 ist es außerdem möglich, eine Push-Mitteilung zu versenden, sobald eine Bewegung erkannt wird.

Über die Empfindlichkeit und eine Zeitdauer, in der keine weitere Erkennung erfolgt, kann der Sensor den Gegebenheiten angepasst werden. Je nachdem in welchem Bereich der Sensor eingesetzt wird, macht es Sinn die Dauer für eine erneute Erkennung von 5 s auf bis zu 15 Stunden eingestellt werden.

Der Bewegungsmelder ermöglicht aber nicht nur die einfache Erkennung, sondern kann auch als Auslöser für weitere Aktionen dienen. Dies alles ist Bestandteil der App. So lässt sich bei Erkennung von Bewegung im Flur das Licht einschalten – nicht nur in einem Raum, sondern auf Wunsch als Szene auch im kompletten Zuhause. Dies setzt natürlich voraus, dass weiteres HomeKit-Zubehör vorhanden ist.

Auch denkbar ist, dass sich bei einer Erkennung von Bewegung die Heizung einschaltet oder die Temperatur nach oben regelt. Wenn über einen bestimmten Zeitraum keine Bewegung erkannt wird, wird die Temperatur wieder heruntergeregelt. Elgato hat mit dem Eve Thermo auch gleich das passende Zubehör. Bei der Automatisation sind zahlreiche sinnvolle, aber auch weniger sinnvolle Setups denkbar.

[h3]Fazit[/h3]

Letztendlich ist der Eve Motion von Elgato nichts anderes als ein einfacher Bewegungsmelder, der aber nicht direkt ein Licht oder eine Szene schaltet, sondern dies über die HomeKit-Infrastruktur tut. Zur eigentlichen Funktion gibt es wenig zu sagen, denn der Bewegungsmelder macht genau das, was er tun soll – er erkennt zuverlässig Bewegungen. In der Praxis konnten wir damit das Betreten eines Raumes durch Menschen und auch Kinder erkennen. Auch eine Katze im Hausflur löste den Sensor aus – natürlich abhängig vom Abstand und den Lichtverhältnissen. Aber selbst in komplett dunklen Räumen erkennt der Eve Motion durch Verwendung eines PIR-Sensors noch eine Bewegung. Der Sensor misst auch im infraroten Bereich und kann daher bei kompletter Dunkelheit eine Bewegung erkennen.

Ein Nachteil der HomeKit-Hardware ist sicherlich die Anbindung über Bluetooth. Diese funktioniert zuverlässig, ist aber hinsichtlich der Reichweite begrenzt. Gerade in größeren Wohnungen und vor allem in Häusern über mehrere Etagen ist ein Empfang der Daten nicht immer möglich. Ein zentraler AppleTV kann hier helfen, aber auch dann reicht die Reichweite nicht immer aus. Elgato will hier in Kürze einen Repeater auf den Markt bringen, der die Bluetooth-Signale aufnimmt und diese per WLAN in das heimische Netz verteilt. Damit wäre das Reichweitenproblem zunächst einmal zurückgestellt.

Wie alle HomeKit-Sensoren lebt auch der Eve Motion von der Anbindung in der Software. Erst mithilfe dieser können die Sensordaten sinnvoll verwendet werden. Ist weitere HomeKit-Hardware vorhanden, können verschiedene Szenen erstellt werden. Ansonsten bietet der Eve Motion nur die einfache Information, ob eine Bewegung erkannt wird und wurde oder nicht. Mehr kann und will der Sensor dann natürlich nicht leisten.

Ob diese einfache Information einen Preis von 50 Euro wert ist oder nicht, muss sicherlich jeder selbst entscheiden. Insgesamt bewegt sich die HomeKit-Hardware auf recht hohem Niveau. Die Hersteller begründen dies gerne mit den hohen Kosten für die Bluetooth-Chips sowie die HomeKit-Zertifizierung. Erst mit immer höheren Stückzahlen und einer größeren Verbreitung dürfte sich dies ändern.

Was bei den Eve-Produkten bleibt ist die einfache Einrichtung, die Auswertung der Daten in der eigenen Software, die schick gestaltet ist sowie die Integration in iOS 10.2.

Quellen und weitere Links

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