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Logitech Spotlight soll ein Presenter der nächsten Generation sein und nicht nur mit einer schicken Optik aufwarten, sondern dem Nutzer eine Menge Freiheit schenken und unter die Arme greifen. Ob das funktioniert, haben wir ausprobiert.
Jeder wird das Szenario kennen: Es wird ein Vortrag gehalten, der natürlich in irgendeiner Art und Weise auf PowerPoint oder ein anderes Präsentations-Programm zurückgreift. Im Normalfall ist dann eine Nähe zum Rechner maßgeblich, denn die nächste Folie muss schließlich aufgerufen werden. Als ungemein praktisch haben sich in diesem Zusammenhang Presenter erwiesen, bei denen es sich um ein Device mit „kabellosen Maustasten“ handelt. So kann die Präsentation problemlos ferngesteuert werden. Je nach Ausführung kann ein Laser-Pointer integriert sein, um Punkte hervorzuheben.
Presenter sind ohne Frage eine interessante und zugegebenermaßen auch sehr hilfreiche Kategorie der Eingabegeräte, den nötigen Sex-Appeal lassen sie aber vermissen. Das soll nun der Logitech Spotlight ändern. Auch der ist am Ende ein klassischer Presenter, kann aber mit einem schicken Design, einer hochwertigen Verarbeitung und einem interessanten Feature-Set aufwarten. Beispielsweise wird eine Reichweite von 30 Metern geboten. Das alles lässt sich Logitech aber auch gut bezahlen, denn der Spotlight wird für 129,99 Euro angeboten – ein Preis, der es durchaus in sich hat.
Hochwertige Verarbeitung trifft auch modernes Design
Logitechs Vortragskünstler, aber auch deren Konkurrenz, kamen bislang mit einer pragmatischen Optik daher, die klar dem Motto „form follows function“ untergeordnet war. Oder einfacher gesagt: Aus optischen Gesichtspunkten hat sich bislang sicherlich niemand für einen Presenter entschieden.
Das könnte sich mit dem Spotlight ändern. Logitech spendiert ihm ein längliches, 131,3 x 28,1 x 12,1 mm großes Gehäuse aus eloxiertem Aluminium, dessen Längsseiten deutlich abgerundet wurden und dafür sorgen, dass das Gerät sehr gut in der Hand liegt. Allein so setzt sich das Spotlight deutlich von seinen Geschwistern ab und passt sehr gut in die Lifestyle-Ecke.
Neben der uns vorliegenden, auffälligen, goldenen Version gibt es auch eine Version in Schwarz (oder besser Anthrazit) und eine silberne Variante. Letztere wird aber exklusiv über Apple angeboten.
Die Front des Spotlight wird von drei Tasten dominiert. Der größte Taster ist dafür vorgesehen, die nächste Präsentationsfolie aufzurufen, während mit der Taste darunter zurückgesprungen werden kann. Die obere Taste ist für das namensgebende Spotlight reserviert – dazu aber später mehr.
Die Rückseite wird von einer großen Kunststoff-Fläche unterbrochen, was optisch etwas stört, aber für eine gute Sende-Leistung wichtig ist. Logitech gibt eine Reichweite von beachtlichen 30 Metern an, was dazu führt, dass sich der Vortragende problemlos in seinem Publikum bewegen kann. In unseren Versuchen konnten wir die Reichweite bei direkter Sichtverbindung in etwa nachstellen, am Ende spielen aber natürlich verschiedene Faktoren hinein.
Vollends überzeugen können Material-Güte und Verarbeitungsqualität. Dank des Alu-Gehäuses wirkt das Logitech Spotlight nicht nur sehr hochwertig, auch ungleichmäßige Spaltmaße sucht man vergebens.
Fest integriert, aber schnell aufgeladen
Was am unteren Ende des Gehäuses zunächst wie eine Schlaufe aussehen mag, ist tatsächlich der Griff, um den Funkempfänger aus dem Gehäuse ziehen zu können. Deutlich vertieft versteckt sich dahinter eine USB-Typ-C-Buchse, über die das Spotlight geladen werden kann. Im Optimalfall sollte das beiliegende Kabel genutzt werden, da der Stecker entsprechend geformt wurde, was beim Einstecken hilft.
Anders als sonst bei Presentern oftmals üblich, setzt Logitech nicht auf Batterien, sondern einen fest verbauten Akku. Damit es vor Vorträgen nicht kurzerhand zu Strommangel kommen kann, soll eine Ladung von 60 Sekunden ausreichen, um die Nutzung während eines dreistündigen Vortrags sicherzustellen. Genau konnten wir das nicht austesten, ein langer Betrieb war aber ohne Probleme möglich.
Einen Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten gibt es übrigens nicht, diese Funktion soll Spotlight automatisch übernehmen.
Der Mehrwert kommt mit der Software
Bislang kann Spotlight als extrem durchgestylter Presenter angesehen werden, der noch dazu mit einer erstklassigen Reichweite aufwarten kann. Den gewissen Mehrwert soll aber die Software bieten.
Wird diese installiert, erhält die obere Taste ihre namensgebende Funktion und es wird ersichtlich, weshalb Logitech auf einen Laserpointer verzichten kann. Wird die Taste gedrückt, wird über die Software ein Kreis eingeblendet, alles außerhalb dieser Zone wird abgedunkelt, der Rest entsprechend hervorgehoben. Navigiert wird über die Bewegung des Eingebegeräts, was beispielsweise an Nintendos Wii erinnert. Das Handling sollte anfangs etwas geübt werden, geht aber mit etwas Routine absolut flüssig von der Hand. Mit der neuen Lösung möchte Logitech auf Veränderungen in der Vortragsroutine eingehen. Präsentationen werden heute oftmals direkt in das Internet gestreamt, dann geht der Laserpointer natürlich verloren.
Einen deutlichen Mehrwert kann hingegen eine andere Funktion bieten, denn Logitech hat einen Vibrationstimer integriert. Über die Software kann die Vortragslänge eingestellt werden, der Timer startet automatisch beim Beginn des Vortrags. Unterstützt werden laut Logitech PowerPoint, Keynote, Google Slides und Prezi. Fünf Minuten vor Ende Vortrags vibriert Spotlight erstmals und dann noch einmal beim Ende des Vortrags. Das ist gerade dann hilfreich, wenn der Vortragende sein Notebook nicht immer im Blick hat. Wünschenswert wäre es aber, wenn die Alarmierung noch besser feinjustiert werden könnte. Beispielsweise könnte ein weiterer Vibrationsalarm 60 Sekunden vor Vortrags-Ende durchaus hilfreich sein.
Über die Software ist es darüber hinaus möglich, die Tasten mit sekundären Funktionen zu belegen, beispielsweise kann mit einem langen Druck der Bildschirm schwarz geschaltet werden, mit einem anderen gescrollt werden.
Gut funktioniert der Presenter, wenn die Maus emuliert werden soll. Wie bereits bei der Spotlight-Funktion gilt auch hier, dass erst etwas geübt werden sollte. Dann ist es aber durchaus praktisch, wenn beispielsweise ein Video direkt über den Presenter abgespielt werden kann. Passend dazu ist es auch möglich, über die Software die Lautstärke-Steuerung zu konfigurieren.
Fazit
Der Logitech Spotlight Presenter schafft es in jedem Fall, sich mit einer edlen Optik und hochwertigen Verarbeitung deutlich von der Konkurrenz abzusetzen und kann unter diesen Gesichtspunkten auf der ganzen Linie überzeugen. Schade ist es zwar, dass austauschbare Batterien dem Schönheitschirurgen zum Opfer gefallen sind, der schnell aufladbare Akku mit dem modernen Typ-C-Anschluss entschädigt dafür aber ein Stück weit.
Das eigentliche Handling ist klasse, denn Spotlight liegt sehr gut in der Hand. Alle Tasten sind gut erreichbar, während das geringe Gewicht dafür sorgt, dass auch der lange Einsatz problemlos läuft. Eines der Highlights ist aber in jedem Fall die hohe Reichweite, die dafür sorgt, dass der Vortragende sich auch in einem großen Plenum frei bewegen kann.
Die Software ist durchdacht und bietet mit dem Spotlight-Feature ein interessantes Feature, das gerade dann hilreich ist, wenn die Präsentation ins Internet gestreamt oder ein großer Flachbildschirm genutzt wird. Das führt allerdings dazu, dass die Software zwingend installiert sein muss, was bei der Nutzung von Fremdrechnern in Vortragsräumen durchaus ein Hindernis sein kann. Gut gefallen kann prinzipiell der Vibrationsalarm, eine feinere Abstimmung der Alarme über die Software wäre aber noch wünschenswert.
Mit einem Preis von knapp 130 Euro kommt dem Logitech Spotlight klar die Rolle als Luxus-Presenter zu, die er dank der schicken Optik und der guten Software gut erfüllen kann.
Positive Aspekte des Logitech Spotlight:
- schicke Optik und gute Ergonomie
- hochwertige Verarbeitung
- große Reichweite
- durchdachte Software-Funktionen
Negative Aspekte des Logitech Spotlight:
- hoher Preis