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Nanoleaf Lichtpaneele mit Rhythm-Modul im Test

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Nanoleaf Lichtpaneele mit Rhythm-Modul im Test
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Bisher haben wir uns HomeKit-Hardware in Form von Smart-Home-Zubehör angeschaut. Einige der Artikel sind in der entsprechenden Consumer-Electronics-Sektion zu finden. Heute nun schauen wir uns eine sogenannte smarte Beleuchtung mit HomeKit-Anbindung an. Das erste Nanoleaf-Beleuchtungskit wurde per Kickstarter finanziert, inzwischen verkauft man zahlreiche Produkte in Form von LED-Lichtpaneelen und auch LED-Glühlampen. Im Fokus steht dabei immer die Möglichkeit der Steuerung durch das Smartphone sowie in vielen Fällen auch die Änderung der Farbe.

In diesem Artikel schauen wir uns die LED-Paneele in Form der Aurora Rhythm Edition an. Diese besteht aus neun LED-Paneelen, einem Erweiterungskit mit drei weiteren LED-Paneelen sowie dem Rhythm-Modul, welches Klang in verschiedene Lichteffekte umsetzen soll. Dieses Paket kostet im Online-Shop von Nanleaf 249,99 Euro. Wer einfach nur mit den Lichtpaneelen beginnen möchte, muss dafür 209,99 Euro auf den Tisch legen, die Erweiterung mit drei weiteren Paneelen kosten 64,99 Euro, das Rhythm-Modul kostet einzeln 59,99 Euro. Insofern macht die Wahl sich für die Aurora Rhythm Edition durchaus Sinn – sofern die Anschaffung einer solchen Beleuchtung überhaupt geplant ist.

Mit der Nanoleaf Aurora Rhythm Edition kann der Käufer insgesamt 12 LED-Paneele an der Wand platzieren. Diese dreieckigen Module mit einer Kantenlänge von jeweils 250 mm können beliebig an der Wand angeordnet werden, müssen nur untereinander miteinander verbunden werden. Die Paneele sind dabei etwa 8 mm dick und werden mit doppelseitigem Klebeband befestigt, welches sich in vorbereiteten Streifen im Lieferumfang befindet.

Die Paneele bestehen vollständig aus Plastik. Die Front soll das Licht möglichst gleichmäßig streuen. An den Rändern wird bewusst ein hellerer Streifen durchlässig gestaltet. Die drei Ecken eines jedes Paneels beherbergen die Elektronik und auch die eigentlichen LEDs. Dort sind auch einige hellere Bereiche zu erkennen, während der Rest recht gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Bei der Befestigung der LED-Paneele sollte darauf geachtet werden, nur an den drei Ecken Druck auszuüben, um die Frontoberfläche nicht zu beschädigen.

Auf den drei Seiten der Rückseite eines jeden LED-Paneels sind die Kontakte zu erkennen, mit denen die Paneele untereinander verbunden werden. Dazu sind im Lieferumfang die entsprechenden Verbindungsstücke vorhanden, die einfach in die dazu vorgesehene Halterungen geschoben werden. Durch das Zusammenstecken der Module wird die Verbindung hergestellt.

In welcher Form die 12 LED-Paneele letztendlich angeordnet werden, bleibt jedem selbst überlassen. Nanoleaf bietet in der Anleitung einige Beispiele. 

Einzig wichtiger Punkt für die Anordnung der LED-Paneele ist obige Box, die an einem der Module angeschlossen werden muss. Über diese erfolgt die Stromversorgung und Steuerung. In diesem Basismodul befindet sich zudem das WLAN-Modul, über das die Nanoleaf Aurora Rhythm Edition in das heimische WLAN eingebunden wird. Während die LED-Paneele einen recht hochwertigen Eindruck machen, wirkt das Basismodul mit dem Plastikgehäuse doch etwas wackelig und sollte nicht nur über das Verbindungsstück an der Wand befestigt werden, sondern auch mit einem eigenen Streifen doppelseitigem Klebeband. Auf dem Basispaneel befindet sich neben dem Ein/Ausschalter auch ein Taster, mit dem zwischen den verschiedenen Szenen und Animationen gewechselt werden kann. Auf die Steuerung gehen wir aber im Rahmen der dazugehörigen Software noch etwas genauer ein.

Als Aurora Rhythm Edition befindet sich im Lieferumfang auch das Rhythm-Modul, welches an beliebiger Position an die LED-Paneel-Konstruktion gesteckt wird. Das Rhythm-Modul nimmt Umgebungsgeräusche auf (vorgesehen ist dies natürlich für Musik) und stellt diese in Form von Lichtanimationen auf den LED-Paneelen dar.

Bevor die LED-Paneele an der Wand befestigt werden, sollten sie am Boden zusammengesteckt und eingeschaltet werden. Nur dann ist sichergestellt, dass auch alle funktionieren. An der Wand befestigt wird es schwierig eines der Module, vor allem eines in der Mitte der Anordnung, wieder herauszunehmen.

Sind die Paneele befestigt und das Netzteil angeschlossen, kann es auch schon losgehen. Nach dem ersten Einschalten stellen die LED-Paneele einfach wechselnde Farben dar. Auf Wunsch kann bereits zwischen den vordefinierten Animationen gewechselt werden. Die volle Kontrolle wird aber erst nach der Einrichtung der Software ermöglicht.

An dieser Stelle noch ein paar technische Daten: Die Paneele erreichen eine Helligkeit von 100 lm und können 16,7 Millionen Farben darstellen. Je nach Helligkeit verbrauchen sie dabei zwischen 0,5 und 2 W. Das Basismodul für die Stromversorgung benötigt auch noch einmal 2 W und ebenso das Rhythm-Modul, so dass wir für einen Aufbau mit 12 Paneelen auf einen Stromverbrauch von etwa 30 W kommen. Maximal kann das Basismodul 30 Paneele ansteuern und nicht mehr als 60 W verbrauchen. Die durchschnittliche Lebensdauer der LED-Paneele wird von Nanoleaf mit 25.000 Stunden angegeben.

Die Software und HomeKit

Die Nanoleaf-Software ist sowohl im Apple-iOS- als auch Google-Play-App-Store zu finden und kostenlos. Über die Software wird die Beleuchtung eingerichtet, aber natürlich gesteuert.

Nachdem die Aurora Rhythm Edition angeschlossen und eingeschaltet wurde, findet das Smartphone diese per Bluetooth und zeigt das Beleuchtungssystem in der App auch an. Die Einrichtung erfolgt schrittweise und ist in allen Schritten ausreichend erläutert, sodass man einfach nur dem Assistenten folgen muss. Per Code, der per Kamera abgescannt wird, wird die Aurora Rhythm Edition in die bereits bestehende HomeKit-Infrastruktur eingebunden.

Auf die erste Einrichtung folgt ein Tutorial, welches die ersten Schritte in der Software erklärt.

Danach kann es eigentlich auch schon losgehen. Über einen Schieberegler wird die Helligkeit gesteuert. Die Farbauswahl geschieht aus einer Farbpalette heraus oder kann aus dem RGB-Spektrum ausgewählt werden. Die LED-Paneele sind an der Wand angebracht natürlich auch dazu geeignet einen Raum zu beleuchten. Der eigentliche Einsatzzweck ist aber sicherlich eine farbige Beleuchtung des Raums – auch mit Farbwechsel. Die ersten Lichtszenen sind bereits in der App vorhanden, weitere können nachgeladen werden.

Gleiches gilt auch für das Zusammenspiel mit dem Rhythm-Modul. Ist dieses eingesteckt, sind unter "Rhythm" verschiedene Effekte aufgeführt, die allesamt unterschiedlich stark und mit unterschiedlichen Farben auf Umgebungsgeräusche bzw. Musik reagieren.

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Am besten sind diese aber sicherlich in einem Video darzustellen, worin auch einige der Effekte ohne Rhythm-Modul enthalten sind.

Aufgrund der Tatsache, dass Nanoleaf auch HomeKit unterstützt, findet sich die Aurora Rhythm Edition auch in allen Apps, die HomeKit unterstützen bzw. in iOS selbst wieder. Allerdings steht nicht überall der identische Funktionsumfang zur Verfügung und so kann aus der Eve-App von Elgato die Beleuchtung nur ein- und ausgeschaltet sowie die Farbe gewechselt werden. Der volle Funktionsumfang steht nur in der App von Nanoleaf zur Verfügung.

Neben der Steuerung per App kann die Aurora-Beleuchtung auch per Sprachbefehl genutzt werden. Im Falle der iOS-Plattform ist dies natürlich Siri, aber auch eine Anbindung an Amazon Alexa ist vorhanden und per IFTTT können bestimmte Abhängigkeiten festgelegt werden.

Fazit

Nanoleaf schnürt mit der Aurora Rhythm Edition ein Gesamtpaket, welches preislich mit 250 Euro zwar nicht direkt zum Kauf anregt, bei einem Vergleich mit anderen und ähnlichen Beleuchtungsoptionen aber wiederum gar nicht so schlecht positioniert ist. Einfache, weiße LED-Paneele für den Einsatz an der Decke kosten auch beim schwedischen Standard-Ausstatter 160 Euro. Insofern ist eine Effektbeleuchtung zu diesem Preis gar nicht so überteuert, wie sie klingt.

Durch die flexible Gestaltung der 12 LED-Paneele, die sich im Lieferumfang befinden, kann die Wandbeleuchtung den eigenen Ansprüchen und Vorgaben durch den Platz angepasst werden. Ein Controller kann dabei bis zu 30 Module ansteuern – es ist also noch reichlich Platz für Erweiterungskits vorhanden.

Die Anbindung des Controllers über WLAN hat gegenüber Bluetooth den Vorteil, dass die Reichweite zur Steuerung keine derart wichtige Rolle mehr spielt. Egal wo im Haushalt man sich befindet, die Aurora-Beleuchtung lässt sich jederzeit auch wieder abschalten bzw. bei Bedarf aktivieren.

Die Steuerung per App geht sprichwörtlich gut von der Hand. Zumindest die iOS-Version der App könnte aber eine Auffrischung erfahren und wirkt schon sehr angestaubt. So ist die Aufteilung im oberen Bereich meist zu eng und kleinteilig, während in den beiden weiteren Dritteln des Displays viel Platz für wenig Text in der Szenenauswahl vorhanden ist.

Meist aber dürfte die Aurora-Beleuchtung über längere Zeit einen Effekt darstellen. Um nicht allzu störend zu sein, sollte dabei ein langsamer Farbwechsel ausgewählt werden. Dort wo dieser störend wirken kann, hat eine solche Beleuchtung ohnehin nichts verloren. Als Hintergrundbeleuchtung hat die Nanoleaf Aurora-Beleuchtung aber durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Dynamischer wird es beim Einsatz mit dem Rhythm-Modul. Über dieses reagiert die Beleuchtung auf die Umgebungsgeräusche, was im Falle von Musik dann zu rhythmisch passenden Effekten sorgt. Während einer Party ist dies sicherlich recht ansehnlich, im Alltag aber wohl eher weniger zu gebrauchen. Vorstellbar ist der Einsatz dann schon eher in Bars mit Hintergrundmusik, wobei diese die restliche Geräuschkulisse übertönen muss, damit das Rhythm-Modul auch die Musik in Beleuchtungseffekte umsetzt. Ob die Aurora-Beleuchtung auch den harten Alltag in einem Musikklub übersteht, können wir nicht beantworten.

Erst vor wenigen Tagen hat Razer angekündigt, über ein Nanoleaf Pairing Tool die Steuerung der Lichtpaneele über das Razer-Chroma-SDK zu ermöglichen. Damit kann die Beleuchtung an der Wand mit weiteren RGB-Elementen am Gaming-System synchronisiert werden.

Positive Aspekte der Aurora Rhythm Edition:

  • einfache und schnelle Installation
  • gute Ausleuchtung 
  • einfache Bedienung
  • zahlreiche Effekte

Negative Aspekte der Aurora Rhythm Edition:

  • Verarbeitung könnte höherwertiger sein
  • mit 250 Euro kein günstiger Spaß
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