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Bluetti Power Station AC60

Flexibler Energiespender ausprobiert

Portrait des Authors


Flexibler Energiespender ausprobiert
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Das Unternehmen Bluetti aus Kalifornien ist noch recht jung und hat sich unter anderem im Themenbereich der tragbaren Power-Stations bereits einen Namen gemacht. Ob man sich in der Wildnis ein Abenteuer erlauben möchte oder auch der nächste Camping-Urlaub ansteht: Es kann nie schaden, wenn man etwas elektrische Energie dabei hat. Natürlich kann eine solche Power Station ebenfalls sinnvoll sein, wenn der Strom im eigenen Zuhause ausfallen sollte. Von Bluetti haben wir uns die vielseitige AC60 als Portable Power Station angesehen und angetestet.

Je nach Modell und Größe des Akkus der Portable Power Station lassen sich die verschiedensten Geräte mit elektrischer Energie versorgen: Kühlschränke, Mixer, Wasserkocher, aber auch Notebooks, Smartphones, Tablets, Lampen bis hin zu kompletten PCs. Nicht gerade unwichtig ist dann zusätzlich die Überlegung, welche Lademöglichkeiten die Power Station mitbringen soll. Gerade dann, wenn man beim Camping oder in der Wildnis den Akku der Power Station wieder aufladen möchte, müssen intelligente Lösungen her. 

Nach dem Vorladen vom Hausstromnetz bietet Bluetti oftmals auch die Möglichkeit an, den Akku entweder per KFZ (Bordspannungssteckdose) oder via Solar-Panels wieder aufzuladen. An der anderen länglichen Seite des Gehäuses wurde auch eine Lampe mit integriert, die in zwei verschiedenen Helligkeitsstufen und einem blinkenden Modus agieren kann. Mit 9,1 kg wiegt die AC60 allerdings auch etwas. Die Abmessungen betragen 29 x 20,5 x 23,4 cm und sind daher mit dieser Akku-Kapazität vertretbar. An Zubehör legt Bluetti neben einem Kaltgeräte-Stromkabel, je ein Solar-Panel- und KFZ-Anschlusskabel mit, die einen qualitativ hochwertigen Eindruck hinterlassen haben.

Bluetti AC60

Die AC60-Power-Station von Bluetti bringt einen LiFePO4-Akku aus Lithium-Eisenphosphat mit einer Kapazität von 403 Wh mit einer Höchst-Stoßleistung von 1.200 W mit. Alleine dadurch wird ersichtlich, dass die AC60 zu den leistungsstarken Modellen von Bluetti gehört und selbst stromhungrige Geräte mit Energie versorgen kann. Bluetti gibt an, dass sich der Akku mehr als 3.000 Mal bei bis zu 600 W aufladen lässt, bis er bei 80 % der ursprünglichen Kapazität angelangt ist. Und wem die 403 Wh des AC60 alleine nicht ausreichen, kann die Akku-Kapazität mit zwei B80-Akkupacks bis auf 2.015 Wh anheben, um so noch länger auszukommen. Hierfür stellt die AC60 zwei Battery-Expansion-Ports bereit.

Besonders flexibel ist man bei den Anschlussmöglichkeiten unterwegs. Einerseits bieten sich zwei AC-Outputs mit jeweils 230 V bei 2,6 A und insgesamt 600 W an. Auf der DC-Seite gibt es eine geregelte Fahrzeugsteckdose, dazu zwei USB-A-Ports mit 5 V und 3 A sowie eine USB-C-Buchse, die eine Ladeleistung bis 100 W erlaubt. Auf der Oberseite der AC60 wurde von Bluetti auch ein Induktionsladegerät hinterlassen. Kompatible Smartphones lassen sich darüber mit bis zu 15 W kabellos aufladen. Das Gehäuse der AC60 ist nicht nur staubdicht, sondern ist auch gegen Wasser nach IP65-Zertifizierung geschützt, was die Outdoor-Tauglichkeit nochmals unterstreicht.

Um den Akku wieder aufzuladen, bietet die AC60 mehrere Möglichkeiten an. Zuhause über den AC-Eingang, über den Solar-Eingang bis 200 W und 8 A oder auch über den Zigarettenanzünderanschluss des Fahrzeugs. Die Höchstladeleistung gibt Bluetti mit 600 W an. Sind es 600 W, soll der Akku innerhalb von 1,2 bis 1,7 Stunden wieder vollständig aufgeladen sein. Über das Solar-Modul bei maximal 200 W dauert es laut Hersteller mit 2,5 bis 3 Stunden entsprechend länger.

Preise und Verfügbarkeit
Bluetti AC60
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Ab 499,00 EUR
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
Bluetti AC60
Nicht lagernd 499,00 EUR
Nicht lagernd 796,00 EUR
Nicht lagernd 948,00 EUR

Testresultate und Fazit

Zunächst einmal wollten wir ermitteln, wieviel Zeit der Akku-Ladevorgang aus dem heimischen Stromnetz beansprucht. Mit einer Ladeleistung von 270 W wurden 50 % der Akku-Kapazität bereits nach 55 Minuten erreicht. Bis zur vollständigen Aufladung vergingen eine Stunde und 45 Minuten. Insgesamt ist das schon sehr ordentlich und deckt sich mit den Angaben von Bluetti. Der verbaute Lüfter war während des Ladevorgangs zwar wahrnehmbar, allerdings nicht störend.

Um den 403-Wh-Akku wieder zu entladen, haben wir zwei HP-Server angeschlossen und im Idle-Betrieb laufen lassen. Es handelte sich um den Proliant DL380e Gen8 und DL360e Gen8. Kombiniert lag der Verbrauch bei 160 W. Der Akku der AC60 hielt bei dieser konstanten Belastung zwei Stunden und 12 Minuten durch, bis sich dieser dem Ende zuneigte. Dadurch ist das Ergebnis durchaus akzeptabel. Generell werden auf dem Display der Akku-Stand und auch die Leistungswerte in Watt für den In- und Output angezeigt.

Die portable AC60-Power-Station dient dem Anwender als durchaus flexibler Energiespender mit durchdachten Anschlussmöglichkeiten für diverse Geräte. Gleich zwei Geräte lassen sich über die AC-Ausgänge mit 230 V ansteuern und auch für USB-Geräte liefert die AC60 mehr als genug Lade-Power. Um das "Portable" zu rechtfertigen, ist die AC60 mit einem Tragegriff ausgestattet und auf der Oberseite lässt sich ein Smartphone sogar kabellos mit bis zu 15 W wieder aufladen. In der Praxis mit dem Samsung Galaxy S23 Ultra lag die Ladeleistung bei etwa 12 W. Bis zu 21-mal lässt sich laut Bluetti ein Smartphone wieder vollständig aufladen. Bluetti bietet auch eine passende App für Android und iOS an, mit der die Power-Station auch aus der "Ferne" über Bluetooth gesteuert werden kann. Wahlweise inklusive Account oder auch Offline.

Preislich geht es bei der Bluetti AC60 über geizhals.de bei mindestens 587 Euro los, die für das Gebotene durchaus annehmbar sind. Mittels der beiden Battery-Expansion-Ports kann die Akku-Kapazität durch den Anwender mit dem B80-Akkupack auf bis zu 2.015 Wh erweitert werden, wodurch die angeschlossenen Geräte deutlich länger am Leben gehalten werden können. Wer die AC60 direkt bei Bluetti bestellen möchte, kann dies für 699 Euro tun. Für einen B80-Akkupack müssen weitere 699 Euro eingeplant werden. Der Hersteller bietet dabei auch Kombinationen aus der AC60 und dem B80 oder auch mit einem Solar-Panel an.