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Mit der tragbaren AC60-Power-Station Bluetti haben wir einen starken und erweiterbaren Energiespender angetestet. Doch Hersteller Bluetti aus Kalifornien bietet nicht nur große Power-Stations, sondern auch kleinere Modelle. Dafür wird die EB3A-Power-Station preislich deutlich niedriger angesetzt. Man kann die EB3A gleichzeitig als kleiner Bruder zur AC60 gelten lassen und die EB3A für einen Kurzausflug in der freien Natur oder auch als Maxi-Powerbank für Zuhause verwenden.
Bluettis Ziel mit den Power-Stations ist es, auf flexibler Art und Weise elektrische Energie in tragbarer Form überall mit hinnehmen zu können. Ob nun für Zuhause in einem Gartenpavillon ohne vorhandene Steckdosen, um das Smartphone mehrere Male aufzuladen. Oder aber in der Natur am Badesee oder vielleicht sogar in der eigenen Werkstatt, um ein Radio für eine gewisse Zeit am Leben zu halten - Einsatzmöglichkeiten sind reichlich vorhanden.
Analog zur größeren AC60 erlaubt Bluetti auch bei der EB3A ein Aufladen des Akkus über das heimische Stromnetz, über den 12V-Anschluss im PKW oder Wohnmobil und auch über Solar-Panels, wenn das Wetter mitspielt. Auf der Anschlussseite befindet sich eine kleine runde LED-Lampe, die in zwei Stufen und auch blinkend Licht erzeugen kann. Beim Kauf der EB3A wird je ein Kaltgeräte- und Solar-Panel-Stromkabel dazugelegt. Ein passendes KFZ-Ladekabel muss bei Bedarf optional erworben werden. An Gewicht kommt die EB3A auf 4,6 kg bei kompakten Abmessungen von 25,5 x 18 x 18,3 cm. Mit dem praktischen, hochklappbaren Tragegriff ist der Transport der EB3A kein großes Unterfangen.
Bluetti EB3A
Mit einer Akku-Kapazität von 268 Wh fällt der Energiespeicher im Vergleich zur AC60 deutlich kleiner aus. Auch bei der EB3A setzt Bluetti auf die LiFePO4-Technologie und soll problemlos 2.500 Ladezyklen überstehen. Erst dann soll sich die maximale Kapazität auf 80 % des Ausgangswerts verringert haben. Anders als bei der AC60, lässt sich der Akku bei EB3A nicht erweitern, sodass der Käufer mit eben den 268 Wh der EB3A auskommen muss. Die maximale Ladeleistung beträgt 430 Watt, wenn die AC- und Solar-Input (Fast Dual Charging) miteinander kombiniert werden.
Für diverse Verbraucher wurden von Bluetti neben einer Schuko-Steckdose außerdem zwei USB-A-Konnektoren mit 3 A bei 5 V und auch einen USB-C-Anschluss mit einer Leistung von bis zu 100 W berücksichtigt. Hinzu kommt das Wireless-Charging-Feld, auf dem kompatible Endgeräte, wie Smartphones kabellos mit bis zu 15 W aufgeladen werden können. Auch zwei 12V-DC-Anschlüsse mit jeweils 10 A sind anwesend.
Damit die Leistung des Akkus überhaupt erst abgerufen werden kann, muss dieser Energiespeicher natürlich auch aufgeladen werden. Hierfür bietet sich zum Einen der C14-AC-Eingang für ein Kaltgeräte-Stromkabel. Im Höchstfall geht die Ladeleistung bis auf 350 W. In diesem Fall sollen im Schnitt 90 Minuten vergehen, bis der Akku voll ist. Bei um die 270 W, wie in unserem Fall, sollen es 1,5 bis 2 Stunden andauern. Neben dem KFZ-Stromanschluss, ist es mit der EB3A auch möglich, über ein angeschlossenes Solar-Panel den Energiespeicher wieder aufzufüllen. Bei höchstens 200 W müssen unter optimalen Bedingungen bis zu 2,3 Stunden eingeplant werden.
Bluetti EB3A | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 208,90 EUR |
Testresultate und Fazit
Wie üblich haben wir die Zeit für das vollständige Aufladen von 0 % an gemessen. Über das Hausstromnetz lag der Input bei 270 W und dauerte laut unserer Stoppuhr-Messung 1 Stunde und 18 Minuten. Lediglich 30 Minuten waren nötig, um den Akku zur Hälfte aufzuladen. Bei angegebenen Ladezeiten durch Bluetti von 1,5 bis 2 Stunden, ist das ein sehr gutes Ergebnis und fiel durch der Angabe des Herstellers sogar noch besser aus. Einziger Kritikpunkt ist, dass der seitlich angebrachte Lüfter deutlich wahrnehmbar ist und in ruhigen Orten als störend empfunden werden kann.
Nach dem vollständigen Aufladen haben wir den Akku natürlich wieder entleert. Zwar wollten wir auch in diesem Fall die beiden HP-Server (ProLiant DL380e Gen8 und DL360e Gen8) verwenden, doch beim Einschalten mit dem größeren DL380E Gen8 war scheinbar der Einschaltstrom zu viel für die EB3A. Stattdessen haben wir lediglich den DL360e Gen8 angehängt, Dessen Idle-Leistungsaufnahme liegt konstant bei 70 W. In diesem Betrieb liegt der Server 3 Stunden und 16 Minuten lang. Durchaus solides Ergebnis. Ein Smartphone kann laut Bluetti bis zu 25 Mal und ein Laptop mit 100-W-Leistungsaufnahme bis zu 3,5 Mal aufgeladen werden.
Für einen geringeren Anspruch und dafür auch für einen schmaleren Taler kann die EB3A nicht nur als kompakte Power-Station, sondern auch als Maxi-Powerbank verwendet werden, die nicht all zu viel Platz einnimmt. Eine Schuko-Steckdose, zwei USB-A-Ports mit bis zu 3 A und ein USB-C-Anschluss bis 100 W stehen für unterschiedlichste Gerätschaften bereit. Das angebrachte Display ist groß genug, um den Akku-Stand und auch die Leistungswerte für den Lade- und Entlade-Zustand einzusehen. Bluetti bietet auch eine passende App für Android und iOS an, mit der die Power-Station auch aus der "Ferne" über Bluetooth gesteuert werden kann. Wahlweise inklusive Account oder auch Offline.
Über Bluetti direkt kann die EB3A-Power-Station für 299 Euro erworben werden, optional auch inklusive des PV200-Solar-Panels zu einem Gesamtpreis von 459 Euro. Im freien Handel ist die EB3A ab 182 Euro deutlich preiswerter zu erstehen.