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Mobilfunk in U-Bahnen oder Tunneln ist immer eine komplizierte Sache. Zum einen ist nicht sehr viel Platz und häufig gibt es eine sehr langgezogene Topografie, zum anderen müssen sehr viele Menschen auf einer kleinen Fläche so versorgt werden, dass zu Stoßzeiten, wenn jeder die neuesten Nachrichten auf dem Handy liest oder das neueste YouTube-Video konsumiert, das Netz nicht zusammenbricht. In der Berliner U-Bahn hat bisher lediglich ein Anbieter LTE ausgebaut, nämlich Telefónica, die das LTE-Netz und die Standorte quasi von E-Plus geerbt haben.
Nun gibt es allerdings auch für Kunden von der Telekom und Vodafone Hoffnung am Horizont, denn alle drei Netzbetreiber werden unter Federführung von Telefónica bis 2019 die Berliner U-Bahn flächendeckend mit LTE versorgen. Den Anfang machen die Linien U7 und U8, die von der Telekom mit UMTS und LTE versorgt werden. Die drei Mobilfunkprovider tun sich zusammen, da die BVG, die Betreibergesellschaft der U-Bahn, pro Mobilfunkbetreiber eine halbe Million Euro Miete verlangen würde, und es bei einem gemeinsamen Ausbau günstiger wird. Zudem hat Telefónica bereits Expertise mit dem Ausbau in der Berliner U-Bahn sammeln können.
Die Deutsche Telekom gibt sogar an, bis Ende 2018 die U-Bahn flächendeckend zu versorgen. Die Berliner U-Bahn ist die einzige deutsche U-Bahn, welche von der Telekom noch nicht mit LTE erschlossen wurde. Bereits bei der Münchener U-Bahn und so manchem Fußballstadion arbeiteten die drei deutschen Netzbetreiber Hand in Hand, um so effizient und kosteneffektiv ein gemeinsames Netz auf die Beine zu stellen.