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Samsung Q9FN QLED-TV mit FreeSync kurz angeschaut

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Samsung Q9FN QLED-TV mit FreeSync kurz angeschaut
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AMD wird nicht müde sein FreeSync-Ökosystem weiter auszubauen und bereits bei den PC-Displays hat man mit Samsung eine enge Partnerschaft aufgebaut. Samsung war der erste Hersteller, der Displays mit FreeSync-2-HDR-Unterstützung angekündigt hat. Nun hatten wir die Gelegenheit uns den Samsung Q9FN aus der aktuellen QLED-Serie von Samsung einmal etwas genauer anzuschauen. Dieser unterstützt ebenfalls FreeSync – es wird also Zeit, die kleine PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition ins Wohnzimmer zu tragen und ein paar Spiele am Q9FN auszuprobieren.

Primär richtet sich die FreeSync-Unterstützung des Q9FN sicherlich nicht an den PC-Spieler. Vielmehr sieht Samsung dies als zukunftweisendes Angebot für Konsolenspieler. Microsoft hat die Xbox One X und Xbox One S per Software-Update bereits FreeSync-fähig gemacht. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit AMD, denn die dortige Custom-Silicon-Abteilung zeichnet sich für die Fertigung des eingesetzten Prozessors verantwortlich.

Die Umsetzung von FreeSync auf den Konsolen mit AMD Custom-APU ist nicht weiter verwunderlich. AMD dürfte in Zusammenarbeit mit Microsoft Anpassungen am Treiber der Konsole vorgenommen haben. FreeSync funktioniert sowohl per HDMI als auch per DisplayPort-Ausgang. Im Falle der Konsolen ist die Unterstützung per HDMI eine Grundvoraussetzung. AMD deckt den Markt damit bestmöglich ab. An den meisten PCs dürften FreeSync-Monitore per DisplayPort angeschlossen sein, die Konsolen am heimischen Fernseher aber ausschließlich per HDMI.

Bei der Samsung Q9FN-Serie handelt es sich um die aktuelle Reihe von QLED-TVs von Samsung, die in Größen zwischen 55 und 88 Zoll erhältlich sind. Wir hatten das Modell QE55Q9FN mit 55 Zoll Bilddiagonalen zur Verfügung. Das QLED- bzw. Quantum-Dot-Display hat eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel und bietet unter anderem die Unterstützung von HDR10, HDR10+ und HLG. Helligkeit, Kontrast und viele weitere Bildmerkmale sind QLED-typisch auf dem aktuellen Stand der Technik. Samsung verzichtet bei dieser Serie auf jegliche 3D-Funktionen und ein gebogenes Display, was vielen sicherlich entgegen kommen wird.

Für die Q9FN-Serie verwendet Samsung eine neue Generation der One-Connect-Box. Diese überträgt nun nicht mehr nur die Display-Signale über ein dünnes Glasfaserkabel, sondern auch die Stromversorgung des TVs erfolgt über das Kabel. Dies war beim QE55Q8C, den wir uns vor einiger Zeit angeschaut haben, noch anders.

Die Verbindung zwischen der One Connect Optical Box und dem Fernseher erfolgt wie gesagt über ein dünnes Glasfaserkabel. Zur Stromversorgung ist dieses mit Kupferleitern ummantelt. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass nicht alle Kabel der Ein- und Ausgänge zum Fernseher geführt werden müssen. Besonders bei einer Wandmontage müssen sonst Kabelkanäle oder versteckte Kabelschächte eingesetzt werden, um den Kabelsalat zum Fernseher irgendwie zu verstecken. Bei Samsungs One-Connect-Optical-Lösung entfällt dies. Nur noch das dünne, aber empfindliche Glasfaserkabel muss zum Fernseher gebracht werden. HDMI, Ethernet und alles sonst benötigte werden nur noch an der One Connect Optical Box angeschlossen.

An Anschlüssen angeboten werden:

  • 4x HDMI 2.1
  • 3x USB 2.0
  • 1x Ethernet
  • 1x CI+ 1.4
  • 1x Digital Audio Out (optisch)

Für den Empfang eines terrestrischen oder satellitengestützten Fernsehsignals stehen zweimal DVB-T/-T2/-C/-S/-S2 mit der Unterstützung für HEVC (H.265) zur Verfügung.

FreeSync am Samsung Q9FN

Kommen wir zum wichtigen Teil in der Betrachtung des Q9FN – der FreeSync-Unterstützung. Als Eingang steht nur HDMI 2.1 zur Verfügung. Aufgrund der Datenrate kann bei einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz verwendet werden. Für 2.560 x 1.440 Pixel sind 120 Hz möglich und gleiches gilt auch für 1.920 x 1.080 Pixel bzw. Samsung beschränkt dies an dieser Stelle auf 120 Hz.

Das FreeSync funktioniert bei einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel zwischen 40 und 60 Hz. Bei 1.920 x 1.080 Pixel sprechen wir von 48 bis 120 Hz, im Bereich zwischen 40 und 48 Hz greift die Low Frame Rate Compensation. Mehr zu LFC haben wir im letzten Segment des Artikels zusammengefasst. Der Bereich, in dem FreeSync funktioniert, ist in UHD also nur sehr schmal. Nativ arbeitet der Samsung Q9FN mit interpolierten 1.200 Hz – was natürlich reines Marketing ist.

Wer seine Konsole oder den Wohnzimmer-PC anschließen und FreeSync verwenden will, muss in den Einstellungen den Spielemodus ein- bzw. ausschalten. Je nach Eingangssignal wechselt der Q9FN dann zwischen FreeSync und dem normalen Darstellungsmodus ohne Bildsynchronisation. Ein automatisches Erkennen einer kompatiblen Hardware ist nicht vorgesehen und so muss beim Start der Konsole der Spielemodus aktiviert werden.

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Im Video ist der Wechsel zwischen dem Spiele- und dem Standardmodus des Q9FN zu sehen. Besonders in der ersten Szene fällt auf, wie bei einer Aufnahme mit 60 Hz im Standardmodus durch die Aktivierung deutlich mehr Bilder über das Panel wandern und das Flackern verschwindet. In diesem Fall reduzierte sich die Auflösung allerdings auf 1.920 x 1.080 Pixel.

Auch den Input-Lag haben wir vermessen. Ohne aktiven Spielemodus sind wir auf 21 ms gekommen. Mit aktiven FreeSync waren es noch 16 ms. Die Spezifikationen von Variable Refresh Rate (VRR) ermöglichen eine weitere Reduzierung auf bis zu 7 ms und weniger. Allerdings gibt es noch keine vollständige Umsetzung von VRR.

Finale Einschätzung

Wir können und wollen an dieser Stelle keinen vollständigen Test des Samsung QE55Q9FN bieten, dies sollte auch nicht Ziel des Artikels sein. Stattdessen wollten wir einmal ausprobieren, wie gut FreeSync auf einem großen TV funktioniert.

Die Aktivierung des FreeSync ist recht einfach. Sind eine AMD-Grafikkarte oder eine Xbox One (S) angeschlossen, muss das FreeSync nur im Treiber bzw. dem Grafikmenü der Xbox aktiviert werden. Auf dem Samsung-TV wird dann noch der Spielemodus eingeschaltet und schon ist das FreeSync einsatzbereit. Ob dies der Fall ist, merkt der Spieler recht schnell. Allerdings gehört FreeSync zu den Technologien, die sich kaum in Worten beschreiben lassen. Man muss den Unterschied einfach sehen und erfahren. Für viele Spieler sind FreeSync und G-Sync inzwischen essentiell und sie wollen nicht mehr darauf verzichten. Dieser Trend soll sich auch im heimischen Wohnzimmer fortsetzen.

Bei einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel bietet keiner der aktuellen FreeSync-Fernseher mehr als 60 Hz. Auch der Samsung QE55Q9FN ist in dieser Hinsicht bis auf diesen Wert eingeschränkt. Spiele sollten in dieser Auflösung also am besten zwischen 40 bis 60 FPS erreichen, was gerade den Konsolen schwerfallen könnte.

Bei 1.920 x 1.080 Pixel sind immerhin 48 bis 120 Hz abgedeckt und dies kommt der Leistung der Xbox One (S) auch deutlich entgegen. Gleiches gilt für die Voraussetzungen eines kleines TV-PCs. Wir haben wie gesagt eine Radeon RX Vega 56 eingesetzt, die sowohl in UHD wie auch FHD ausreichende Framerate liefern kann. Dies ist aber natürlich auch abhängig von den gewählten Qualitätseinstellungen.

Der Samsung QE55Q9FN kann in vielerlei Hinsicht punkten. Die Panel-Technik ist auf aktuellem Niveau, auch wenn die neuen Micro-LEDs eine noch bessere Bildqualität anbieten können. Der Samsung QE55Q9FN ist mit etwa 2.600 Euro aber auch recht teuer und zugleich noch das kleinste Modell. Schnell liegt der Preis je nach Größe bei 4.000 Euro und mehr. Einzig wegen der FreeSync-Unterstützung sollte also keine Kaufentscheidung fallen. Wer aber ohnehin auf der Suche nach einem neuen QLED-TV ist und auch eine Xbox One X (S) sein Eigen nennt, der sollte darüber nachdenken, ob ein Modell der Q9FN-Serie von Samsung vielleicht nicht die richtige Wahl ist.

Neben der neuen Q9FN-Serie in den verschiedenen Größen hat Samsung inzwischen für einige ausgewählte Modelle eine neue Firmware bereitgestellt, die FreeSync einführt. Dies wären die TVs Q6FN, Q7FN, Q8FN, Q9FN und NU8000. Für die genannten Geräte steht die Firmware 1103 zur Verfügung.

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar

Hintergrund zu FreeSync

FreeSync verhindert wie NVIDIAs Umsetzung G-Sync ein Tearing und Stuttering. Mit FreeSync 2 setzte AMD im vergangenen Jahr einen erweiterten Funktionsumfang für die HDR-Unterstützung sowie die Low Framerate Compensation (LFC).

Fällt die Framerate unter die minimale Bildwiederholungsrate des FreeSync-Displays, kommt es normalerweise zu einem kurzen Stottern. Eigentlich soll genau das durch FreeSync verhindert werden. Ein Algorithmus erkennt nun, wenn die Framerate unter die minimale Bildwiederholungsrate des Displays fällt und hält die Ausgabe an Frames am Ausgang eben über dieser Schwelle. Dabei kann es natürlich dazu kommen, dass ein Frame mehrfach ausgegeben wird, ohne jedes Mal neu gerendert zu werden. FreeSync 2 bringt zudem die Unterstützung für Fullscreen Borderless Window, HDR10 und DolbyVision. Das Tonemapping wird dabei in der GPU ausgeführt und nicht mehr im Monitor selbst, was die Latenz verringern soll.

AMD hat FreeSync als offenen Standard konzipiert, der mit dem DisplayPort- und HDMI-Standard kompatibel ist. FreeSync ist damit keine proprietäre Technologie – anders als NVIDIAs G-Sync. Wohl auch aufgrund dessen hat sich FreeSync deutlicher schneller verbreitet, als dies bei G-Sync der Fall ist. Hierzulande werden fast 250 Monitore am Markt angeboten, die FreeSync beherrschen, G-Sync unterstützen hingegen jedoch nur etwa 50 Modelle. Beide Technologien sind nicht zueinander kompatibel. Wer eine Grafikkarte mit NVIDIA-GPU verwendet, muss auf G-Sync setzen und wer einer AMD-GPU den Vorzug gibt, greift zu einem FreeSync-Modell.

Zuletzt wurden die Spezifikationen zu HDMI 2.1 festgezurrt und Bestandteil dessen sind auch variabler Bildwiederholungsraten bzw. eine Variable Refresh Rate (VRR). FreeSync und VRR funktionieren grundsätzlich identisch, doch bei der Umsetzung scheint es Unterschiede zu geben. So soll der Input-Lag bei 15,4 ms im Game-Mode mit FreeSync liegen, per VRR sollen aber weniger als 7 ms möglich sein. Derzeit verwendet AMD eine Erweiterung für HDMI, um darauf FreeSync anwenden zu können. Mit VRR könnte FreeSync vollständig standardkonform implementiert werden. Von den erwähnten Modellen ebenfalls unterstützt werden soll eine Funktion namens Fast FRC (Frame Rate Compensation), die dafür sorgen soll, dass der Input-Lag bei stark schwankenden FPS auf 24 ms gemittelt wird.

NVIDIA wollte im Verlaufe des Jahres große Gaming-Displays auf den Markt bringen, muss diese Pläne aber wohl auf Anfang 2019 verschieben. Bei den Big Format Gaming Displays (BFGDs) handelt es sich um 65-Zoll-4K-HDR-Gaming-Displays mit 120 Hz und G-Sync. Acer, ASUS und HP sollen mit entsprechenden Modellen aufwarten können. Diese werden alle das gleiche VA-Panel von AU Optronics verwenden. Dieses bietet eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel bei einer Größe von 65 Zoll. Weitere Merkmale sind die Helligkeit von 1.000 cd/m² sowie die Abdeckung des DCI-P3-Farbraums. Daran angeschlossen werden können aber nur PC-Systeme mit NVIDIA-GPU. Konsolen unterstützen, bis auf die NVIDIA Shield TV, G-Sync nicht.

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