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In unserem bisherigen Testsystem kamen wir bei Tests von Speichermodulen nicht über eine Taktfrequenz von 4.200 MHz. Auch das ist zwar bereits ein recht hoher Wert, aber für Speichermodule wie die G.Skill Trident Z Royal mit spezifizierten 4.000 MHz beim Overclocking schnell erreicht. Insofern brauchten wir eine neue Plattform: Die neuen G.Skills testen wir erstmals auf einem ASUS Maximus XI Apex.
Das Board hat einen entscheidenden Vorteil: Es ist von ASUS für hohe Speichertaktraten optimiert - da es nur zwei Speicherslots mitbringt. Das Routing auf dem Mainboard kann so verbessert werden, weil die Signalqualität durch geringere Interferenzen verbessert wird. Aber man muss natürlich den Nachteil in Kauf nehmen, dass nur Kits mit zwei Speichermodulen zum Einsatz kommen können und man nicht den Vorteil hat, vier Speichermodule zu verwenden. Neben dem Flexibilitätsnachteil mag das optisch mit RGB-Modulen etwas weniger beeindruckend aussehen, aber das wäre sicherlich gerade für Overclocker zu verschmerzen. Und es ergeben sich teilweise Geschwindigkeitsnachteile, wie wir im Review der Corsair Dominator Platinum RGB sehen konnten. Insofern: Das Board ist für den Test von 2x8 oder 2x16-GB-Modulen hervorragend geeignet, wer jedoch vier Speichermodule einsetzen kann, hat eine größere Flexibilität und auch andere Optionen.
Die Speichermodule in diesem Test sind aber genau für ein Apex-Board von ASUS gemacht: Die G.Skill Trident Z Royal hatten wir schon in einer langsameren Version in Gold im Test, in der hier vorliegenden silbernen Variante haben wir ein Kit mit DDR4-4000-Rating zugesendet bekommen - also ein deutlich schnelleres Kit. Die Kapazität beträgt 2x 8GB, die Timings liegen bei 17-17-17-37 - sind also für die hohe Taktfrequenz trotzdem ziemlich straff. Insofern ist der im Markt vorherrschende Preis für das Luxusspeicherkit von über 280 Euro durch die starke Selektion, die für die Performance notwendig ist, auch verständlich.
Wie bei allen High-End-Speicherchips aus der nahen Vergangenheit setzt G.Skill auf die Samsung B-Dies. Natürlich werden diese massiv selektiert, um die hohen Taktfrequenzen zu erreichen. Nicht ganz so gute Chips werden mit einer geringeren Geschwindigkeit verkauft, Chips mit einer höheren Geschwindigkeit kommen dann auf Speichermodule mit einer Geschwindigkeit von DDR4-4000+. Von der Charakteristik her sind die Chips aber alle recht ähnlich. Um die hohe Peformance zu erreichen ist aber auch ein teureres 10-Layer-PCB notwendig, das hier ebenso zum Einsatz kommt - so werden Interferenzen zwischen den Signalleitungen vermindert und es können höhere Taktfrequenzen erreicht werden. Die hohe Qualität unterstreicht G.Skill mit einer Lifetime-Garantie auf die Module.
Für Anwender, die nicht wissen, wie ein Speichermodul gut übertaktet wird, existiert seit Jahren der XMP-Standard - dieser wird in der Version 2.0 auch von G.Skill unterstützt. Hinterlegt sind im SPD-EEPROM genau die maximalen Einstellungen, die von G.Skill spezifiziert worden sind. Entsprechend wird bei Auswahl des XMP-Profils DDR4-4000 mit 1,35 V an DRAM-Spannung und 17-17-17-37 als Timings eingestellt. In unserem Fall machte das Board dann den Rest und hob auch gleich die VCCSA- und VCCIO auf 1,35 V mit an - teilweise also auf recht riskante Werte. Insofern sollte man hier trotz XMP-Einstellung nach einem Reboot einmal auf die Spannungen schauen und diese manuell nach unten justieren. Da dies aber jeder Mainboardhersteller anders handhabt, kann es bei MSI-, Gigabyte- oder ASRock-Mainboards sein, dass keine Spannungsanhebung stattfindet.
G.Skill hat das SPD-EEPROM insgesamt vorbildlich programmiert. So sind mehrere Fallback-Settings hinterlegt, auch mit 1,2 V und niedrigeren Taktfrequenzen. Für die Single-Rank-Module war allerdings keine Seriennummer hinterlegt - was oft der Fall ist bei einem Testsample.
Das ein Heatspreader für hohe Performance nicht unbedingt notwendig ist, wissen Hardwareluxx-Leser schon seit Jahren: DRAM-Chips werden nie so heiss, dass es sich lohnt, diese massiv zu kühlen. Aber Heatspreader sehen schick aus und dienen mittlerweile als Design-Element im Rechner, egal ob mit oder ohne RGB. Insofern sind sie auf der einen Seite als Schutz der Chips sicherlich sinnvoll, dienen der minimalen Kühlung und als Halterung für RGB-LEDs - warum nicht.
G.Skills neue Optik der Royal-Module polarisiert sicherlich, sie gibt es in silbernem und goldenem Glanz-Effekt. Die spiegelnden Module haben an der Oberseite die RGB-Beleuchtung, die wie gesplitterte Diamanten aussieht und mit acht RGB-LEDs beleuchtet wird. Diese acht Zonen können sich entweder mit G.Skills eigener Software oder aber mit den gängigen RGB-Steuerungs-Optionen der Mainboardhersteller wie ASUS Aura, MSI Mystic Light, Gigabytes RGB Fusion oder ASRocks Polycrome Sync steuern lassen. Die Effekte sind dabei vielfältig - und sehen schon schick aus, selbst wenn man RGB selber nicht mag. Wer es lieber schlichter mag, für den ist die Trident-Z-Serie von G.Skill sicherlich eine Option - dann mit CNC-gefrästem Aluminium-Heatspreader und etwas gradlinigerer Optik.
Wichtig für einige Kühlkörper: Die Modulhöhe beträgt 44 mm - ein Kühlkörper sollte also entweder höher sein oder der CPU-Sockel ausreichend von den Speichermodulen entfernt sein.
Die Spezifikationen haben wir in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst:
Hersteller und Bezeichnung | G.Skill Trident Z Royal |
---|---|
Getestete Version | 2x8GB DDR4-4000 F4-4000C17D-16GTRS |
Straßenpreis | ab 284 Euro |
Homepage | G.Skill |
EPP / XMP | XMP 2.0 |
Taktfrequenz und Spannung | 4000 MHz @ 1,35 V |
Garantierte Timings | CL17-17-17-37 |
Chips | Samsung B-Die 20nm |
Garantiezeit | lifetime |
Kapazität | 16 GB |
Leistungstests und Performancevergleich
Beginnen wir wie immer mit dem geringsten Takt aus unseren Speichertests, wobei wir uns 3.200 MHz gesetzt haben und hier jeweils die besten Timings gesucht haben. Solange nicht anders vermerkt, verwenden wir hier eine Spannung von 1,2 V für die Module. Die Leistungstests führen wir anschließend mit Sisoft Sandra (Memory Bandwith), 7-Zip (Compression-Benchmark) und Superposition Benchmark durch. Ersterer reagiert natürlich direkt auf ein Anheben des Speichertaktes, während die anderen beiden einen geringeren Einfluss haben, da hier CPU- und GPU hinzu kommen und ebenso für die Leistung wichtig sind.
Anbei eine Auflistung aller getesteter Kits, wobei sämtliche Benchmarks außser den G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 noch mit dem älteren ASRock Z390 Taichi ermittelt worden sind. Insofern gibt es leichte Unterschiede zwischen den Benchmarks aufgrund des Boardwechsels - zu sehen insbesondere bei der Sisoft-Sandra-Bandbreite.
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 13-13-13-32 1t | 34,25 GB/s | 73.064 MIPS | 9.637 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 14-14-14-28 2t | 32,56 GB/s | 72.029 MIPS | 9.694 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 13-14-14-34 2t | 32,56 GB/s | 71.690 MIPS | 9.371 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 14-17-17-38 2t | 31,45 GB/s | 71.262 MIPS | 9.681 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 13-13-13-28 2t | 33,09 GB/s | 72.210 MIPS | 9.685 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 15-17-17-32 2t | 31,55 GB/s | 70.846 MIPS | 9.7682 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 13-13-13-28 2t | 33,2 GB/s | 72.210 MIPS | 9.694 Punkte |
Schauen wir zunächst auf die Performance: ASUS scheint aus den Modulen noch etwas mehr herauszukitzeln als ASRock, bei fast identischen Timings zu den Team Group und Inno3D-Modulen aus unserem letzten Test liegen die Trident Z Royal DDR4000 nun auf einem höheren Niveau. Auch 7-Zip zeigt im Vergleich einen etwas höheren Wert: Insofern darf man annehmen, dass ASUS durch marginale CPU-Takterhöhung und niedrigere Subtimings hier etwas mehr Performance erreicht.
Vergleichen können wir die Module untereinander also nur anhand der Timings: Und hier ist das Kit zusammen mit Team Groups T-Force Xcalibur RGB und den Inno3D iChill RGB Aura Black an der Spitze.
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 14-14-14-34 1t | 37,1 GB/s | 74.416 MIPS | 9.676 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 15-16-16-36 2t | 35,00 GB/s | 72.459 MIPS | 9.693 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 15-16-16-36 1t | 35,6 GB/s | 73.158 MIPS | 9.706 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 16-20-20-40-1t | 33,92 GB/s | 71.613 MIPS | 9.689 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 15-15-15-30 1t | 36,0 GB/s | 72.872 MIPS | 9.683 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 17-19-19-38 1t | 34,48 GB/s | 72.400 MIPS | 9.685 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 14-14-14-28 1t | 36,48 GB/s | 73.491 MIPS | 9.697 Punkte |
3.600 MHz erreichen wir mit den Modulen noch bei 1t Command Rate, wie mit den restlichen Modulen. Interessanterweise können wir wie bei Team Group aber auch noch eine Cas Latency von 14 einstellen - insofern sind die G.Skills auf einer ähnlichen Top-Performance wie unsere bisherigen schnellsten Module in unserem Round-up vom Anfang des Jahres.
Die Performance ist aufgrund der unterschiedlichen Mainboards wieder einmal nur schwer zu vergleichen. In unserem Fall war der Betrieb mit 3.600 MHz auch das Maximum für die 1t Command Rate - darüber hinaus wurde das System leicht instabil. Eventuell müssen wir hier das Maximus XI Apex noch ein wenig an anderen Stellen tweaken, um es bei höheren Taktraten stabil zu bekommen.
Bei maximalem Takt erreichen wir folgendes Resultat:
Speichermodule | erreichte Timings und Frequenz | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 18-20-20-40 2t 4.600 MHz @ 1,45 V | 39,26 GB/s | 72.400 MIPS | 9.597 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 16-16-16-34 2t 4.000 MHz @ 1,35 V | 36,74 GB/s | 73.121 MIPS | 9.554 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 16-17-17-34 2t 4.000 MHz @ 1,45 V | 37,65 GB/s | 73.496 MIPS | 9.698 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 16-20-20-40 2t 4.133 MHz @ 1,45 V | 36,68 GB/s | 74.068 MIPS | 9.705 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 18-20-20-40 2t 3.800 MHz @ 1,45 V | 35,2 GB/s | 72.023 MIPS | 9.695 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 15-17-17-34 2t 4.000 MHz @ 1,45 V | 37,85 GB/s | 73.105 MIPS | 9.704 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 18-20-20-40 2t 3.700 MHz @ 1,45 V | 34,44 GB/s | 71.850 MIPS | 9.686 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 16-16-16-32 2t 4.100 MHz @ 1,35 V | 36,67 GB/s | 73.925 MIPS | 9.696 Punkte |
Durch den Boardwechsel gelang uns erstmals der Sprung über die 4.200 MHz - mit 4.600 MHz machten die G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 natürlich einen kräftigen Sprung nach oben. Extra hinzugefügt haben wir noch die Timings bei 4.000 MHz, denn mit 16-16-16-34 waren die Module auch hier schnellstmöglich unterwegs. Bei 4.400 MHz erreichten wir noch sehr gute 17-18-18-36. Insofern bietet sich auch oberhalb der 4.000 MHz noch sehr viel Übertaktungsspielraum bei den Modulen. Vergleicht man aber den hohen Takt mit dem Betrieb bei 1t Command Rate, so sieht man, dass bei unseren Benchmarks wie 7-Zip oder Superposition die Takterhöhung nicht mehr so viel Sinn macht.
Fazit und Empfehlungen
Um ein Speicherkit mit mehr als 4.000 MHz zu betreiben, ist schon eine Menge Aufwand notwendig: Das Mainboard muss passen, aber auch der Prozessor muss die hohen Taktraten liefern können. Insofern sind die hier getesteten G.Skill Trident Z Royals nichts für die Masse, sondern nur für Overclocker, die das Maximum auch aus dem Speichertakt herausholen wollen. Für uns ist es aber interessant zu sehen, was mit dem Kit machbar ist - sowohl beim maximalen Speichertakt, wie aber auch bei kleinen Details - beispielsweise bei CL13 mit DDR4-3200. Insofern bietet das Kit aufgrund der Performance vielfältige Tuning-Möglichkeiten, auch wenn man nicht nur den maximalen Takt begutachtet.
Interessant war für uns demnach auch zu sehen, was wir mit dem Core i9-9900K und dem ASUS Maximus XI Apex erreichen können. War mit dem Vorgänger-Mainboard nur eine Taktfrequenz von ca. 4.200 MHz machbar, könnten wir mit dem Apex jetzt auf knapp 4.600 - 4.700 MHz kommen. Einige Dinge ließen sich aber trotzdem nicht steigern, beispielsweise blieb der maximale Takt bei 1t Command Rate ungefähr bei 3.700 - 3.800 MHz auf dem Niveau des Vorgänger-Mainboards. Hier limitieren also andere Dinge.
G.Skill-typisch ist die Qualität der Speichermodule einwandfrei, sowohl von der Programmierung des SPD-EEPROMs, wie auch bei der Fertigung des Kits. Der Heatspreader mit seiner silbernen Optik und Diamant-Effekt-RGB-Beleuchtung ist natürlich Geschmackssache. Für alle, die eher einen schlichteren Look bevorzugen, gibt es ja auch noch die normale Trident-Z-Serie. Technisch gesehen funktioniert die RGB-Beleuchtung aber vor allen Dingen deshalb auch einwandfrei, weil G.Skill alle Software-Optionen der Mainboardhersteller - sei es ASUS Aura, MSI Mystic Light oder andere - unterstützt.
Wer auf der Suche nach einem Speichermodul mit maximaler Taktfrequenz ist, dem kann man die G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 somit ohne weiteres ans Herz legen. Für die Allgemeinheit sieht es im Intel-Bereich momentan weiterhin so aus, dass eine maximale Performance eher dann erreichbar ist, wenn das System mit 1t Command Rate stabil laufen kann. In den meisten Fällen schafft man das mit einem schnellen DDR4-3600-Modul bereits rund um die Taktfrequenzen, die wir in unserem Test auch als Limit erreicht haben. Speichermodule in dieser Performanceklasse sind natürlich auch deutlich günstiger.
Positive Aspekte der G.Skill Trident Z DDR4-4000 2x8GB:
- extrem hohe Performance, höchster möglicher Speichertakt
- sehr gute Timings auch bei hohen Frequenzen
- technisch einwandfrei, besondere RGB-Effekte
- gute SPD-Programmierung mit sinnvollen XMP-Profilen
Negative Aspekte der G.Skill Trident Z DDR4-4000 2x8GB:
- Preis
Aufgrund der exzellenten Leistung verleihen wir den G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 den Excellent Hardware Award:
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 |