TEST

DDR5-7200 CL34

Schneller Speicher von Corsair und G.Skill im Test

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Schneller Speicher von Corsair und G.Skill im Test
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Der Wechsel auf die DDR5-Plattform vor gut einem Jahr war holprig. Schlechte Verfügbarkeit, hohe Preise und kaum Leistungsvorteile gegenüber DDR4. Welche Vor- oder auch Nachteile DDR5 gegenüber konkret DDR4 hat, haben wir bereits beleuchtet. Mit den Raptor-Lake-Prozessoren und den neuen DRAM-Chips dreht sich die Taktschraube bei DDR5 nun aber weiter. 7.000+ MT/s sind zu erreichen. Mit den entsprechenden Kits von Corsair und G.Skill wollen wir uns heute zwei dieser schnellen Speicherkits anschauen und ausloten, ob es sich lohnt, derart in den Arbeitsspeicher zu investieren.

Lange waren die M-Die-Chips von Sk hynix die begehrenswerten Speicher, die sich auf den Modulen befinden sollten. Inzwischen sind A-Die-Chips das Objekt der Begierde. Eben auf diesen Chips basieren die Kits mit 7.000 MT/s.

Vorgesehen sind die Kits für Intels Raptor-Lake-Prozessoren. Deren Speichercontroller soll Takraten von 3.500 MHz und mehr für den Speichertakt verkraften können. Dank XMP 3.0 und den hinterlegten Profilen sollen sich die Taktraten und Timings schnell einstellen lassen. Aber eines sei auch gesagt: Nur weil es die DDR5-Kits mit 7.000+ MT/s und den XMP-3.0-Profilen gibt, heißt das nicht, dass diese auch mit dem eigenen Prozessor funktionieren. Der Speichercontroller des Prozessors kann hier schon früher dicht machen und dann laufen die Profile bzw. Kits einfach nicht. Dies wird mit den schnelleren Kits von 7.600 MT/s, 7.800 MT/s und 8.000 MT/s umso häufiger der Fall sein.

Im Test haben wir einerseits die G.Skill Trident Z5 RGB in schwarz mit 2x 16 GB als DDR5-7200 mit Timings von CL34-45-45-115. Das zweite Kit ist ein Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-7200 mit ebenfalls 2x 16 GB mit Timings von 34-44-44-96.

Beide Kits verwenden wie gesagt Module mit A-Die-Chips von Sk hynix. In den Details gibt es ein paar kleine Unterschiede, auch wenn beide als DDR5-7200 CL34 zunächst identisch klingen.

Hersteller und Bezeichnung Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-7200, 2x 16 GB, CL34-44-44-96
CMT32GX5M2X7200C34
G.Skill Trident Z5 RGB, DDR5-7200, 2x 16 GB, CL34-45-45-115
F5-7200J3445G16GX2-TZ5RK
Modulhöhe 55 mm43,5 mm
Rank Dual-RankDual-Rank
Formfaktor DIMMDIMM
Modulart Unbuffered DIMM (UDIMM)Unbuffered DIMM (UDIMM)
Straßenpreis 425 Euro360 Euro
Homepage CorsairG.Skill
EPP / XMP XMP 3.0XMP 3.0
Garantierte Timings CL34-44-44-96CL34-45-45-115
Spannung 1,1 / 1,45 V1,1 / 1,4 V
Chips Sk hynix A-DieSk hynix A-Die
Eigenschaften XMP 3.0, Heatspreader, RGB-LEDs (softwaregesteuert)XMP 3.0, Heatspreader, RGB-LEDs (softwaregesteuert)
Garantiezeit Lebenslange GarantieLebenslange Garantie
Kapazität 32 GB (2x 16 GB)32 GB (2x 16 GB)

Corsair hat sich bei den Dominator-Platinum-RGB-Modulen für einen recht großen Heatspreader entschieden. Dieser bringt es auf eine Höhe von 55 mm. Im Heatspreader verbaut Corsair zwölf Cappelix RGB-LEDs. Für einen Betrieb bei 7.200 MT/s und den Timings notwendige ist eine Spannung von 1,45 V bzw. das ist die Spannung, die Corsair im XMP-3.0-Profil hinterlegt. Im Handel ist das Kit noch nicht zu finden, Corsair bietet es aber im eigenen Online-Shop für 445 Euro an.

Die Module von G.Skill sind mit 43,5 mm deutlich flacher. Ob dies Auswirkungen auf die Kühlung hat, werden wir später sehen. Immerhin hinterlegt G.Skill nur eine Spannung von 1,4 V für 7.200 MT/s bei den Timings. Im Handel ist das Kit von G.Skill bereits günstiger zu haben. 360 Euro werden hier verlangt.

Mit den geladenen XMP-3.0-Profilen zeigen sich die beiden Kits in CPU-Z mit den entsprechenden Timings. Hier zu erkennen ist dann auch, dass Corsair für seine Dominator-Platinum-Module etwas straffere Timings für tRCD, tRP, tRAS und tRC wählt. Ob sich diese in den Benchmarks niederschlagen werden, wird sich zeigen müssen.

Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-7200 CL34

Die Dominator Platinum RGB von Corsair zeichnen sich durch ihren massiven Heatspreader aus. Dieser ist im Falle der Kits mit XMP-3.0-Profile in schwarz gehalten, während die Modelle mit EXPO-Profil eher grau sind. Geplant ist wohl auch noch ein Kit mit DDR5-7600 CL36 – für die Zukunft dürfte Corsair auch 8.000 MT/s anpeilen.

Was man den Corsair Dominator Platinum keinesfalls nachsagen kann, ist eine schlechte Verarbeitung. Das Gewicht vermittelt durch die massiven Heatspreader bereits eine hohe Wertigkeit und auch wenn man sich die Module im Detail anschaut, gibt es hier nichts zu meckern.

Aus optischer Sicht wohl ebenfalls ein Highlight ist die RGB-Beleuchtung. Corsair verbaut hier 12 Cappelix RGB-LEDs, die in zehn Leuchtpunkten und über das Logo abstrahlen. Per Software kann die Beleuchtung an eventuell vorhandene, weitere RGB-Hardware angepasst oder für sich betrieben werden.

G.Skill Trident Z5 RGB DDR5-7200 CL34

G.Skill gehört zu den Herstellern, die immer vorne dabei sein wollen. Die Trident-Z5-RGB-Serie hat man bereits mit bis zu 8.000 MT/s vorgestellt. Hierzulande im Handel angekommen sind diese Kits allerdings noch nicht. Bei der gesamten Trident-Z5-Serie hat der Käufer die Wahl zwischen einer weißen und einer schwarzen Variante. Mit einer Höhe des Heatspreaders von nur 43,5 mm haben die Module von G.Skill etwas mehr Spielraum in der Kompatibilität zum Kühler zu bieten. Achtet man hier bereits darauf, dass dieser nicht über die DIMM-Steckplätze ragt, ist man natürlich komplett frei in der Wahl der Modulhöhe.

Zur Kühlung verwendet G.Skill zwei Aluminium-Elemente auf der Vorder- und Rückseite der Module. Dazwischen sitzt ein schwarzer Kunststoff, welcher mit dem G.Skill-Schriftzug versehen ist. Die Temperaturen werden in den Tests später noch eine Rolle spielen.

 Die RGB-Leiste auf der Oberseite des Speichers sorgt in der Optik für etwas Abwechslung. Anders als beim Kit von Corsair sind die LEDs aber nicht einzeln erkennbar (was bei Corsair bewusst geschieht) sondern werden komplett diffus umgesetzt. Wie üblich können die RGB-LEDs entweder durch die herstellereigene Software oder Fremdsoftware gesteuert werden.

Benchmarks

Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z790 Apex. Als Prozessor kam ein Core i9-12900K zum Einsatz.

CPU
Intel Core i9-12900K
Kühler be quiet! Dark Rock Pro 4
Mainboard ASUS ROG Maximus Z790 Apex
Grafikkarte NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti Founders Edition
SSD Corsair MP600 Pro
Netzteil be quiet! Dark Power 13 ATX 3.0 Prototyp

Synthetische Benchmarks

AIDA64

Speicherlatenz

ns
Weniger ist besser

Werbung

AIDA64

Lesedurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Schreibdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

AIDA64

Kopierdurchsatz

MB/s
Mehr ist besser

Y-Cruncher

1T (500M)

s
Weniger ist besser

Y-Cruncher

nT (500M)

s
Weniger ist besser

In den synthetischen Benchmarks zeigt sich das Plus an Durchsatz für die DDR5-7200-Kits recht deutlich. Für das Lesen, Schreiben und Kopieren werden 100 GB/s erreicht. Die Latenzen sinken auf unter 60 ns.

Bevor wir zu den Spiele-Benchmarks kommen, noch ein Blick auf die Temperaturen:

Temperaturen

30 Minuten Speichertest

in °C
Weniger ist besser

Ermittelt haben wir diese nach einer 30-minütigen Dauerlast durch einen Speicher-Stabilitätstest. Ausgelesen wurde die SPD-Hub-Temperatur.

Gaming-Benchmarks

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Fazit

So langsam nähern wir uns bei DDR5 einer Entwicklungsstufe, die viele sicherlich gerne zum Start in dieser Form gesehen hätten. Vor allem in den synthetischen Benchmarks zeigt der DDR5-7200 was hier noch möglich ist und welches Potential der Speicher bietet. Aber klar ist auch, dass die synthetischen Benchmarks zwar schick anzuschauen sind, es vielen aber sicherlich auch darum geht, diese Mehrleistung auf andere Anwendungen und hier vor allem die Spiele zu übertragen.

Hier muss man dann ganz klar sagen, dass schneller Speicher bis zu einer gewissen Geschwindigkeitsstufe für ein ordentliches Leistungsplus sorgt, es dann danach aber nur noch in relativ kleinen Schritten vorwärts geht. Die Abstände schrumpfen zudem mit höherer Auflösung immer weiter zusammen, was nicht überraschend ist, weil die Grafikkarten dann zu einem immer entscheidenderen Faktor wird.

Ab dieser Stelle sei auch erwähnt, dass DDR5-Speicher bei 7.000+ MT/s weit außerhalb der eigentlichen Spezifikationen betrieben wird. Dies sieht man schon alleine an der Spannung die notwendig ist, um auf derartige Taktraten zu kommen. Beim Kit von G.Skill sind es 1,4 V, Corsair setzt sogar 1,45 V voraus. Hinzu kommt, dass nicht jeder Prozessor diesen Speichertakt auch mitmacht.

Schaut man sich die Leistungsdaten und Benchmarks an, bietet Corsair mit dem Dominator Platinum RGB DDR5-7200 CL34 in diesem Direktvergleich das leicht bessere Kit. Neben den geringeren Subtimings kann auch der Heatspreader überzeugen und lässt den Speicher maximal 68,5 °C warm werden.

G.Skill kommt mit dem Trident Z5 RGB DDR5-7200 CL34 auf ein sehr ähnliches Leistungsniveau, der dünnere und weniger hoch aufbauende Heatspreader lässt die DDR5-Chips aber mit 75,8 °C deutlich wärmer werden. Problematisch sind beide Temperaturen natürlich nicht, aber es zeigt ganz gut die Unterschiede in der passiven Kühlleistung auf.

Eine RGB-Beleuchtung bieten beide Modelle. Wer ganz darauf verzichten möchte, muss sich je nach Hersteller noch einmal nach den Non-RGB-Kits umschauen, die es zumindest bei Corsair aus der Vengeance-Serie gibt. Preislich liegen die G.Skill Trident Z5 RGB DDR5-7200 CL34 bei 360 Euro. Die Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-7200 CL34 sind im Preisvergleich noch nicht zu finden und kosten im eigenen Webshop 425 Euro. Viel Geld für inzwischen recht günstigen DDR5-Speicher und Kits mit 7.000+ MT/s sind auch nur für Nutzer empfehlenswert, die wirklich alles aus ihrem System quetschen wollen. Für Raptor Lake tut es auch ein DDR5-6600-Kit, die es schon ab 275 Euro gibt. Hier bekommt der Nutzer dann schon einen Großteil der zusätzlichen Leistung durch den schnelleren Speicher – die letzten Prozentpunkte liefern dann die schnelleren Kits.

Dennoch aber haben die schnelleren Kits für Enthusiasten durchaus ihre Berechtigungsgrundlage. Etwas Spielraum für weitere Verbesserungen des Taktes und der Timings gibt es auch hin und wieder, wenngleich die Hersteller hier schon recht gut selektieren und die schnelleren Module eben in die Kits stecken, die dann als DDR5-7600 oder schneller verkauft werden sollen.