Werbung
Das in Hamburg beheimatete Unternehmen Roccat hat sich ganz der Gaming-Peripherie verschrieben. Es bietet vor allem Tastaturen, Mäuse, Mauspads und Headsets an. Den Ruf des Unternehmens hat vor allem die 2007 vorgestellte und extrem ambitionierte Gaming-Maus Kone begründet. Es blieb aber keineswegs nur bei der Kone. Seit 2009 wird beispielsweise die Kova als symmetrisch gestaltete Spielemaus für Rechts- und Linkshänder angeboten. In unserer kleinen Roccat-Testreihe ist heute die aktuelle Neuauflage der Kova an der Reihe.
Die Kova ist eigentlich eine alte Bekannte. Schon seit fünf Jahren am Markt, gehört sie zu den bekanntesten Roccat-Mäusen. Das hat ihr bereits 2011 mit der Kova [+] einen Nachfolger beschert. Die 2015 vorgestellte Kova der dritten Generation wurde von Roccat wieder schlicht Kova getauft. Um Verwechslungen mit der Ur-Kova auszuschließen, werden wir das neue Modell trotzdem als Kova (2015) bezeichnen.
{jphoto image=88508}
Roccat ordnet die Kova (2015) leicht oberhalb der zuletzt von uns getesteten Kiro ein. Sie ist nicht nur 10 Euro teurer, sondern sie hat vor allem einen höherauflösenden optischen Sensor und Features wie die doppelten Hauptmaustasten (Smart Cast) oder die Doppelbelegung der Tasten per Easy-Shift[+] erhalten. Wie die Kiro ist auch die Kova (2015) sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet. Ihr fehlt allerdings die Möglichkeit, die Seite mit den unbenutzten Daumentasten durch eine geschlossene Seitenschale zu ersetzen. Roccat selbst stellt die wichtigsten Features der Kova (2015) im Produktvideo vor:
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Ihr Hardwareluxx-Team
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Die technischen Daten der Roccat Kova (2015) im Überblick:
Roccat Kova (2015) | |
Sensor Typ: | optischer Sensor |
Auflösung | max. 3.500 DPI nativ, 7.000 DPI im Overdrive-Modus |
Beschleunigung: | max. 20 G |
Max. Abtastgeschwindigkeit: | keine Angaben |
Switches: | keine Angaben |
Zusätzliche Tasten: | 2= Smart Cast (neben den Haupttasten), 2 = Daumen (auf beiden Seiten); 1 = Topcover; 1 = Scrollrad |
Design / Features: | RGB-Beleuchtung; 512 kB Speicher |
Gleitfüße: | fünf Gleitflächen |
Kabel: | 1,8 Meter, gesleevt |
Abmessungen: | 66 x 131 x 38 Millimeter |
Gewicht: | 99 Gramm |
Preis: | 59,99 Euro |
Wie schon bei der Kiro gibt Roccat auch bei der Kova (2015) zwei Auflösungen an - die native Auflösung von 3.500 DPI und die per "Overdrive.Modus" extrapolierte Auflösung von 7.000 DPI. Gegenüber der Kiro legt aber schon die native Auflösung um immerhin 1.500 DPI zu. Obwohl die neuaufgelegte Kova langgestreckter als die Kiro ist, wiegt sie noch einige Gramm weniger. Das niedrige Kampfgewicht von nur 99 Gramm ist eine gute Basis für schnelle Mausbewegungen.
Lieferumfang und Anbindung
Anders als bei Nyth und Kiro beschränkt sich der Lieferumfang der Kova (2015) ausschließlich auf Schnellstartanleitung und Entsorgungshinweis.
Das USB-Kabel ist 1,8 m lang. Anders als bei der Kiro lässt es Roccat aber nicht einfach nackt, sondern hat es stoffummantelt. Auf einen Klettverschluss zum Bündeln des Kabels verzichtet der Hersteller hingegen auch bei diesem Modell - genauso wie auf einen vergoldeten Anschlussstecker.
Design und Bedienelemente
Im Vergleich zur schlichten Kiro wirkt die Kova (2015) regelrecht exaltiert. Roccat selbst empfindet die Form als besonders dynamisch. Mit ihren Linien und Winkeln soll sie sogar an einen Sportwagen erinnern. Die Basis und die Tasten werden aus mattem, ja schon rauen Kunststoff gefertigt. Handballen- und Daumenauflage schmeicheln hingegen mit einer weichen Oberflächenbeschichtung, deren graue Farbe aber Geschmackssache ist. Auf Glossy-Bauteile verzichtet Roccat weitgehend, nur die Lippe für die "Unterbodenbeleuchtung" ist hochglänzend.
Was einer einheitlichen Optik zusätzlich im Wege steht, sind die ungewöhnlichen Zusatztasten neben linker und rechter Maustaste. Roccat hat der Kova (2015) nicht nur insgesamt vier Daumentasten spendiert, sondern zusätzlich auch noch sogenannte Smart Cast-Tasten verbaut. Das sind eben die beiden Tasten direkt neben den Hauptsmaustasten. Diese Tasten sind in erster Linie nicht als zusätzliche Tasten gedacht (auch wenn sie per Software mit alternativen Funktionen belegt werden können), sie sollen vielmehr die linke und die rechte Maustaste duplizieren. Weil die Smart Cast-Tasten schlanker und höher ausfallen, können sie laut Roccat in reaktionsfordernden Spielen blitzschnell mit den Fingertasten bedient werden.
Die beiden Daumentasten gibt es gespiegelt auf beiden Mausseiten, sodass auch Linkshänder von ihnen profitieren.
Anders als bei der Kiro wird bei der Kova (2015) nicht der Schriftzug beleuchtet. Die beiden Zonen des RGB-Beleuchtungssystem sind stattdessen unterhalb der Handballenauflage (effektvoll vor allem auf heller oder spiegelnder Unterlage) und im Mausrad zu finden. Das leichtgängige 2D-Mausrad ist an den Rändern transparent. Im Zentrum sorgt ein umlaufender Gummiring für Grip. Die zentrale Taste vor dem Mausrad dient werkseitig dazu, die Auflösung des optischen Sensors in fünf Stufen durchzuschalten. Die Stufen können genauso wie die Tastenbelegung über die Software konfiguriert werden - damit ist auch gleich der nächste Themenpunkt benannt.
Software
Roccats Swarm-Software hat sich schon im Test der Kiro positiv hervorgetan. Das mächtige Programm ermöglicht nicht nur die detaillierte Anpassung unterschiedlichster Maus-Einstellungen, sondern stellt auch noch zusätzliche Funktionen wie die Alienware AlienFX-Unterstützung (in den - nur wenigen - unterstützen Spielen unterstützt die RGB-Beleuchtung das Spielerlebnis) bereit. Die Mobil-App Swarm Connect gibt es hingegen aktuell nur für die Nyth, sie ist zudem auch nur für Android erhältlich.
Die Swarm-Software ist modular aufgebaut und kann je nach Maus bzw. Mausfunktionalität unterschiedliche Funktionen bereitstellen. So lassen sich z.B. bei der Kova (2015) für die beiden RGB-Beleuchtungszonen unterschiedliche Farben festlegen. Hinzugekommen ist außerdem die Möglichkeit, Einstellungen in fünf unterschiedlichen Profilen zu hinterlegen. Möglich wird das durch den 512 kB großen Speicher der Maus.
In der Praxis
Gleich fünf Gleitflächen verteilen sich auf die Unterseite der Maus. Im Zentrum sitzt der sogenannte "Pro-Optic Sensor R6", der nativ maximal mit 3.500 DPI auflöst.
An welcher Sensoreigenschaft genau es liegt, können wir nicht sagen - die Kova (2015) lässt sich aber tatsächlich treffsicherer nutzen als die günstigere Kiro. Dabei gleitet die leichtgewichtige Maus ähnlich einfach über das textile Testmauspad. Typisch für optische Sensoren ist aber, dass ihre Zuverlässigkeit mehr vom Untergrund abhängt als bei Lasersensoren. Auf einer weißen Tischplatte agiert dann auch die Kova (2015) beispielsweise nicht mehr so souverän und zuverlässig wie auf dem Stoffmauspad.
Den erhöhten Smart Cast-Tasten konnten wir im Spieleeinsatz wenig abgewinnen. Die schlanken Tasten sind schlicht nicht so zuverlässig zu bedienen wie die breiten Hauptmaustasten. Nützlich erschienen sie uns höchstens mit alternativer Belegung. Insgesamt überfordern die Belegungsmöglichkeiten der Kova (2015) den Nutzer aber schon fast. Schließlich gibt auch noch die Easy-Shift[+)-Funktion - wenn die Easy-Shift[+]-Taste gedrückt wird, aktiviert das eine Zweitbelegung der Tasten. Dadurch können insgesamt bis zu 22 Tastenfunktionen belegt werden.
Mehr Tastenfunktionen = besser?
Damit sind noch einmal sechs Funktionen mehr aufrufbar als beim direkten Vorgänger, der Kova [+]. Auch dieses Modell unterstützte schon Easy-Shift[+], kam aber ohne die Smart Cast-Tasten aus und war auf 16 Funktionen (bei sieben Tasten) beschränkt. Ob man wirklich ganze 22 Funktionen über die Maus aufrufen möchte, erscheint aber doch fraglich. So viele Funktionen benötigen vor allem MMO-Spieler, und für die gibt es wiederum spezielle Mäuse. Beispielsweise auch die Roccat Nyth, die im nächsten Teil unserer Roccat-Testreihe im Mittelpunkt stehen wird.
Selbst wer die zusätzlichen Tasten bzw. Tastenbelegungsmöglichkeiten nicht nutzt, wird davon aber nicht gestört. Er erhält mit der Kova (2015) immer noch eine gut ausgestattete und beidhändig nutzbare Spielermaus mit einem überzeugenden optischen Sensor.
Positive Aspekte der Roccat Kova (2015):
- zuverlässiger optischer Sensor
- übersichtliche Software mit vielen Anpassungsmöglichkeiten
- RGB-Beleuchtungssystem, Profilspeicher
Negative Aspekte der Roccat Kova (2015):
- Smart Cast-Tasten gewöhnungsbedürftig
- AlienFX krankt an der geringen Spieleunterstützung
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |