TEST

Cooler Master CM Mastermouse S und Pro L im Test

Portrait des Authors


Cooler Master CM Mastermouse S und Pro L im Test
5

Werbung

Cooler Master, wie der Name fast schon verrät, war einst ein Hersteller, welcher ausschließlich Kühler und Gehäuse entwickelte und vertrieb. Nun aber mischt der Hersteller aus Taiwan schon seit einigen Jahren kräftig im Bereich er Gamingeingabegeräte mit. Zwei neue Modelle, genannt Mastermouse S und Pro L, treten im direkten Vergleich gegeneinander an. Eigentlich würden wir uns ganz nach dem Motto von Hardwareluxx ausschließlich der Version Pro L widmen, aber dennoch schauen wir uns die kleinere Version S, mit einer etwas anderen Ausstattung, an. 

Beide Modelle, sowohl die Version S als auch die Version Pro L, besitzen einen symmetrischen Aufbau und sind damit sowohl für den Rechts- als auch für den Linkshänder geeignet. Das Design erlaubt es, den Handballen aufzulegen aber auch einen Krallengriff anzuwenden. Beide Mäuse unterscheiden sich in der Ausstattung aber auch etwas in der Größe. Die teurere Version besitzt einen Sensor mit einer höheren Abtastrate und kann zudem mit unterschiedlichen Covern bestückt werden. Die Mastermouse S gibt es für aktuell ca. 18 Euro im virtuellen Laden. Die Version Pro L hingegen startet  bei ca. 55 Euro. Somit wird die größere Version im unteren bis mittleren Preissegment eingeordnet. 

 
  Cooler Master Mastermouse S Cooler Master Mastermouse Pro L
Griff Typ: Handfläche & Kralle Handfläche & Kralle
Sensor Typ:
PixArt PMW3330 PixArt PMW3360
Abtastrate:
7.200 DPI 12.000 DPI
Beschleunigung:
max. 30 g max. 50 g
Polling Rate:
1000 Hz / 1 ms 1000 Hz / 1 ms
Interner Speicher:
512 kB 512 kB 
Switches:

Omron (20 Mio. Klicks)

Omron (20 Mio. Klicks) 
Zusätzliche Tasten:
2 = Daumen; 1 = Topcover (DPI); 2 = Daumen links; 2 = Daumen rechts; DPI Unterseite 
Design / Features:

RGB Beleuchtung Scrollrad & Rückseite

RGB Beleuchtung Scrollrad & Rückseite; Wechselbares Cover
Gleitfüße:
Drei Gleichflächen Drei Gleitflächen 
Kabel:
1,8 Meter; PVC 1,8 Meter; geflochten
Abmessungen:
117 x 64 Millimeter 125 x 68 Millimeter 
Gewicht:
89 Gramm ohne Kabel 99 Gramm ohne Kabel
Preis:
ca. 18 Euro ca. 55 Euro

Der direkte Vergleich zeigt noch einmal die Unterschiede:

  • Sensor & Auflösung
  • Anzahl der zusätzlichen Tasten
  • Lieferumfang (zusätzliche Cover bei der Version Pro L)
  • Größe (Länge Top Cover)
  • Material Kabel 

Optik und Materialien:

Links ist die günstigere Variante, Version S, mit ihrer kompakteren Bauweise zu sehen. Beide Modelle sind dank des symmetrischen Aufbaus für Links- als auch Rechtshänder gleichermaßen geeignet.

Die Version S ist allerdings nur bedingt für beide Nutzergruppen geeignet, denn sie besitzt nur auf der linken Seite zwei Daumentasten. Die Version Pro L hingegen kann mit jeweils zwei Tasten auf der linken als auch auf der rechten Seite aufwarten. Ein weiterer Unterschied zeichnet sich durch die Position der DPI-Taste ab. Die Version S beheimatet diese direkt hinter dem Scrollrad, die Version Pro L hingegen auf der Unterseite.

Das Design ist im Grunde ähnlich, lediglich die Anzahl und Anordnung der Tasten und die Größe ist etwas unterschiedlich. Die Wahl der Materialien aber auch deren Verarbeitung beider Modelle sind identisch. Cooler Master fertigt das Top Cover aus einem Stück, welches somit die Maustasten integriert. Bei der Pro-L-Version lässt sich das Top Cover zudem wechseln, doch dazu später mehr. Beide Scrollräder sind in ihrerer Breite und  Struktur etwas verschieden. Der damit letzte Unterschied ist beim Kabel zu finden. Die günstigere Version bestitz ein Kabel aus PVC, die Pro L Version hingegeben ein ummanteltes.

Ausstattung & Handling:

Cooler Master Mastermouse S:

Dank dem Sensor von PixArt in der Version PMW3330 stehen maximal 7.200 DPI zu Verfügung. Der Sensor legt zudem eine maximale Beschleunigung von 30 G an den Tag. Bereits die günstigere Version verwendet Switches aus dem Hause Omron, welche mittlerweile von vielen Herstellern genutzt werden und uns bisher immer, nicht nur durch die Lebensdauer von 20 Mio. Klicks, überzeugen konnten.

Das Handling der Version S ist gut, jedoch nicht ganz perfekt. Ein Kritikpunkt liegt in der Wahl der Oberflächen, gerade im Bereich des Daumens und der gegenüberliegenden Seite. Nutzt man den Nager mit dem Klauengriff, ist die Kontur der Berührungsflächen zwar gut gewählt, doch hätten wir uns eine Oberfläche mit einer besseren Rutschfestigkeit gewünscht. Der Schwerpunkt könnte für unseren Geschmack etwas mehr im forderen Bereich liegen. Die Gleiteigenschaften hingegen sind jedoch super. Dank der drei Teflonflächen gleitet die Mastermouse S tadellos über unsere Referenz-Stoffmatte.

Cooler Master Mastermouse Pro L:

Der große Bruder, oder aber die große Schwester hingegen, beherbergt einen Sensor des gleichen Herstellers. Dieser kommt aber in der Version PMW3360, mit einer maximalen Auflösung von 12.000 DPI und einer Beschleunigung von 50 G, zum Einsatz. Über den Wert der Auflösung lässt sich wie immer streiten. Bereits die kleinere Version mit ihren 7.200 DPI besitzt unserer Meinung nach eine ausreichend hohe Abtastrate.

Da die Wahl der Materialien identisch ist, hätten wir uns auch hier ein anderes Material für die Berührungsflächen gewünscht. Auch die Gleiteigenschaften der Pro L sind tadellos. Der Schwerpunkt gefällt uns trotz der längeren Handballenauflage besser, was sich besonders beim Umsetzen der Maus bemerkbar macht. Cooler Master entschied sich, die Taste für die DPI-Justierung auf der Unterseite zu platzieren. Unserer Meinung nach nicht nachvollziehbar und für Nutzer, welche oft die Auflösung wechseln, eher ungeeignet.

Wo aber ist nun der Unterschied, welcher vor allem den Preis und die Darseinsberechtigung der Pro L rechtfertigt?

Cooler Master legt der Version Pro L einen zusätzlichen Satz Abdeckungen bei. Das Top Cover wie auch die beiden Seitenteile können getauscht werden. Die Seitenteile werden mittels Magnetkraft fixiert, das Top Cover hingegen ist geschraubt (Schraube auf der Unterseite). Der zweite Satz Abdeckungen besitzt ein etwas anderes Material, der Unterschied hingegen ist marginal und unterscheidet sich nur etwas in der Farbe und Oberfläche.

Das zweite Top Cover wurde im Bereich der Handballenauflage um ca. 5 Millimeter gekürzt. Der Unterschied ist nur im direkten Vergleich spürbar. Cooler Master stellt zudem die 3D Daten der Cover zu Verfügung. Damit könnte sich der Nutzer, falls ein 3D-Drucker zu Verfügung stünde, seine eigenen Abdeckungen aus anderen Materialen und Farben drucken. Interessant ist das Pro-L-Modell für alle Anwender, die bereits einen 3D-Drucker besitzen oder problemlos auf einen zugreifen können.

Software:

Eine passende Software für die Konfiguration stellt Cooler Master auf der Website zu Verfügung. Die Software ist unterteilt in drei Reiter (Hauptregler, Makro und Bibliothek) und kann für beide Modelle genutzt werden. Direkt nach der Installation bot uns diese ein Firmwareupdate an. Im ersten Reiter, Tastenzuweisung, lassen sich alle Tasten mit einer Funktion verlinken. Hier stehen der Pro L natürlich zwei weitere Tasten im Vergleich zu Version S zu Verfügung.

Mit der Funktion Storm TX lassen sich alle Tasten mit einer Sekundärfunktion versehen. Zunächst wir die Storm-TX-Taste definiert. Wird diese gedrückt gehalten und zusätlich eine weitere Taste gedrückt, wird die Sekundärfunktion ausgelöst. Wird die Storm-TX-Taste auf einer der Daumentasten gelegt, bedarf es dennoch etwas Übung mit zwei Tasten gleichzeitig und navigieren.

Im Bereich "Sensor" lassen sich zuerst die DPI-Ebenen definieren, welche anschließend mit der DPI-Taste gewählt werden können. Die Abtastrate und wenige weitere Einstellungen lassen sich vornehmen.

Im Bereich "LED" lässt sich die Beleuchtung definieren. Auch hier gibt es einen kleinen Unterschied zwischen der Version S und Pro L. Die Pro L besitzt im Bereich der Daumentasten drei weitere kleine Flächen, welche mit einer RGB-Farbe erleuchten. Cooler Master gab der Software die Möglichkeit verschiedene Profile anzulegen. Gerade wenn unterschiedliche Spiele oder Anwendungen genutzt werden, erweist sich dies als sinnvoll. Als kleines Gimmick kann jedes Profil zur einfacheren Orientierung mit einem kleinen Bild versehen werden.

Insgesamt betrachtet vermittelt die Software einen geordneten und schlanken Überblick mit allen nötigen Funktionen. Auch die Installation und das Firmwareupdate ging schnell ohne Registrierung über die Bühne. 

Fazit:

Cooler Master ist mit der kleinen Version S ein guter Wurf gelungen. Die Ausstattung als auch die Verarbeitung können sich sehen lassen. Natürlich war die Erwartungshaltung aufgrund des geringen Preises nicht sonderlich hoch und daher konnte uns die Mastermouse S positiv überraschen. Eine hohe Auflösung, Omron Switches und eine Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten ließ erst einmal keine Wünsche offen. Lediglich der Schwerpunkt aber auch die Rutschfestigkeit der Berührungsflächen ist verbesserungswürdig.

Die Version Pro L, welche im Vergleich zum Preis der Version S, merklich teuer ist, macht einiges aber nicht alles besser. Uns gefällt vor allem der bessere Schwerpunkt. Zwar ist die größere Version etwas länger aber dennoch wanderte der Schwerpunkt nach vorne und damit in die Mitte. Ob der zweite Satz Cover einen Vorteil bietet, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Die andere Größe macht sich kaum bemerkbar.

Über die etwas bessere Ausstattung, bezogen auf den Sensor, lässt sich streiten. Viele Hersteller verwenden Sensoren aus dem Hause Avago mit ca. 8.500 DPI, somit ist der PixArt PMW3330 mit seinen 7.200 DPI mehr als ausreichend. Über den Mehrpreis muss sich jeder Käufer selbst im Klaren sein. Auf der anderen Seite sind ca. 55 Euro für einen Nager mit guter Ausstattung, Verarbeitung und Funktionsumfang keineswegs eine teure und unvernünftige Investition.

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (5)