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Passend zur Games Convention - und der fast zeitgleich in den USA laufenden NVISION08 - stellte Zotac seine Hardware-Steuerung für Grafikkarten namens Nitro vor. Diese funktioniert mit allen Zotac-Grafikkarten der GeForce 7, 8, und 9-Generation sowie der GTX-200er-Serie. Der Controller soll es Besitzern einer Zotac-Grafikkarte erlauben, die Grafikkarte auch ohne Benutzung einer Software und Verlust der Garantie zu übertakten. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Zotac aber noch nur über einige wenige funktionierende Vorserienmodelle, auf die Unterschiede zum finalen Produkt werden wir später genauer eingehen. Ob Zotacs Nitro wirklich beim Übertakten einer Grafikkarte helfen kann, versucht unser Preview zu klären.
Zotac verspricht mit dem Nitro nicht nur die Möglichkeit die Grafikkarte einfach zu übertakten, sondern weist auch darauf hin, dass kein Garantieverlust durch eine Übertaktung mit dem Nitro verbunden ist. Desweiteren soll der Nitro auf LAN-Partys für eine coole Optik sorgen und zum Prestige-Objekt werden.
Im Lieferumfang des Zotac Nitro befinden sich das Gerät selbst, ein massiver Standfuß, ein USB-Kabel, ein Handbuch und die Treiber-CD.
Ein Blick auf den Nitro im dazugehörigen Standfuß zeigt gleich das von Zotac angepeilte Design. Natürlich versucht man sich an den eigenen Produktfarben zu orientieren, aus diesem Grund entschied sich Zotac für den weißen Standfuß und den orangefarbenen Nitro Controller. Beides besteht aus einem Kunststoff, welcher mit einem Klavierlack überzogen ist. An der Farbgebung des Orange und der Lackierung arbeitet Zotac aber noch, so dass das finale Produkt auch über eine leicht veränderte Optik verfügen kann.
Der Standfuß ist sehr schwer und zusätzlich mit einer Gummierung an der Unterseite versehen. So steht der Zotac Nitro rutschsicher auf jeder Unterlage, sei es auf dem Schreibtisch oder dem Gehäuse des PC-Systems.
Ein Blick auf den Nitro-Controller selbst zeigt die drei Tasten zur Steuerung sowie das VFD-Display. In diesem ersten Vorserienmodell sind die vorgestanzten Bestandteile des Displays noch sehr deutlich zu sehen. Im finalen Produkt soll eine Filterscheibe dafür sorgen, dass dies nicht mehr der Fall ist. Im unteren Bereich befindet sich eine Punktpixelmatrix, welche weitere Anzeigeoptionen bietet.
Zotac hat sich dazu entschlossen, die Taktraten für GPU, Speicher und Shaderprozessoren numerisch anzuzeigen. Die Temperatur und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters werden prozentual durch die Balken auf der rechten Seite wiedergegeben. Bei der Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters ist diese Anzeige kein Problem, zumindest aber die Temperatur sollte numerisch angegeben werden. Aber auch dies kann sich bis zum finalen Produkt noch ändern, denn Zotac gab an noch immer zusammen mit dem Hersteller des Displays an den Anzeigen zu arbeiten.
Über die drei weißen Tasten unterhalb des Displays lassen sich sämtliche Einstellungen vornehmen. Die Punktpixelmatrix zeigt dann an, mit welcher Funktion die jeweilige Taste gerade belegt ist.
Ein seitlicher Blick auf den Zotac Nitro zeigt den USB-Anschluss des Controllers. Über diesen wird der Controller mit dem Computer verbunden. Die dort installierte Firestorm-Software sorgt dann für die Weitergabe der Befehle an die Grafikkarte. Zotac behielt sich ebenfalls noch vor, den Standfuß zu einem USB-Hub zu machen und dort weitere USB-Ports anzubieten.
Wie bereits erwähnt, benötigt der Zotac Nitro die Zotac-eigene Software Firestorm um die Grafikkarte ansteuern zu können und um überhaupt Werte auf dem Display anzeigen zu können. Über diese ist auch die Veränderung der Taktraten möglich. Die Tasten des Nitro sind dann wie folgt belegt: Mit dem linken Knopf wird in den Optionen GPU-, Speicher-, Shadertakt sowie Lüftergeschwindigkeit gewählt. Die beiden rechts davon gelegenen Tasten erlauben dann durch "+" und "-" die jeweilige Einstellung. Bei den Taktraten ist eine Veränderung in 5 MHz-Schritten vorgesehen. Gefallen die gewählten Einstellungen nicht, so ist eine der drei Tasten in den Grundeinstellung mit "Default" belegt und setzt alle Werte wieder auf ihren Ursprungswert.
In unseren Tests funktionierte dies auch soweit ganz gut. Die von uns gewählten Einstellungen wurden größtenteils übernommen - und dies sogar ohne die laufende 3D-Anwendung zu beenden. Nur wenn am Speichertakt eine Veränderung vorgenommen wird, wird das Bild für einen Frame schwarz und ist dann wieder zu sehen. Leider funktioniert die Ansteuerung der Karten im SLI-Betrieb noch nicht. Zwar wurden laut Nitro und Firestorm-Software die Werte auf die Karten übernommen, diese liefen aber noch immer mit den vorgesehenen Taktraten und zeigten sich unbeeindruckt.
Fazit:
Wenn ein Vorserienmodell überhaupt ein Fazit erlaubt, dann kann dem Zotac Nitro ein gutes Potenzial zugesprochen werden. Zotac peilt derzeit einen Preis von 80 bis 90 Euro an, dazu sollte er dann aber auch noch einigen Mehrwert bieten. So wäre z. B. ein USB-Hub im Standfuß eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit zu überzeugen, wäre die Option weitere Informationen zum System im Nitro anzeigen zu lassen. Desweiteren bleibt zu hoffen, dass der Preis durch günstigere Produktionskosten und höhere Stückzahlen noch fallen könnte. Im Bundle mit einer Zotac-Grafikkarte bei nicht allzu großem Aufpreis kann der Anwender aber seine Freude am Zotac Nitro haben, zumal nicht zu befürchten ist, dass die Garantie verloren geht.