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Hitman und DirectX 12

AMD profitiert, ein bisschen

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AMD profitiert, ein bisschen
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Das Thema DirectX 12, Patches für bereits erschienene Spiele und Neuerscheinungen werden uns sicherlich noch in den kommenden Monaten mehrfach begleiten. Da die Spieleentwickler noch einige Zeit sowohl DirectX 11 und DirectX 12 unterstützen werden, wird uns der Vergleich zwischen diesen beiden Grafik-APIs ebenso noch etwas länger beschäftigen.

Bisher waren die DirectX-12-Umsetzungen zumindest auf Seiten von AMD durchweg mit einem Leistungsgewinn verbunden. Zumindest in Teilen eine Ausnahme ist die Implementierung von Nixxes Software für Rise of the Tomb Raider. Hier verloren sowohl Grafikkarten von AMD als auch solche von NVIDIA durchweg an Leistung, wenn auf die DirectX-12-API gewechselt wurde. In einigen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen (leistungsschwache GPU bei bestimmten CPU-Konfigurationen und besonders niedrigen Qualitätseinstellungen) war aber auch hier ein leichtes Leistungsplus zu verzeichnen. Insgesamt aber hinterließ Rise of the Tomb Raider keinen guten Eindruck unter DirectX 12.

Ashes of the Singularity war der erste ernstzunehmende Vergleich zwischen DirectX 11 und DirectX 12, auch wenn sich das Spiel noch immer in der Beta-Phase befindet. Der Fokus lag hier sicherlich auch auf der Umsetzung der Asynchronous Shaders. Für AMD aber heißt es bisher, dass selbst leistungsschwächere Grafikkarten mit den höherwertigen Modellen bei NVIDIA mithalten kann. Der Leistungszugewinn bei AMD ist unter DirectX 12 nicht zu verachten.

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Nun geht es weiter im Programm, denn mit Hitman ist weiteres Spiel mit DirectX-12-Unterstützung am Start. Dieses Mal sogar schon vom Start weg. Allerdings sind auch hier einige Kinderkrankeiten vorhanden. So arbeiten AMD-Grafikkarten mit Tonga- und Fiji-GPU mit einem Limiter auf 60 FPS unter DirectX 12. Um diesen zu umgehen, muss ein zweiter Monitor angeschlossen werden, der über eine Bildwiederholungsrate besitzt, die über den FPS liegt, die von der Grafikkarte erreicht werden. Da wir einen ASUS MG279Q für die Tests in 1.920 x 1.080 und 2.560 x 1.440 Pixel verwenden, sind die Voraussetzungen dafür gegeben.

Um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen, muss unter DirectX 12 die Option "Render Target Reuse" deaktiviert werden. Ebenfalls für Probleme sorgen Overlays von Steam oder Programmen wie dem MSI Afterburner. Letztendlich konnten wir diese Probleme aber alle beseitigen und verwendeten unser Grafikkarten-Testsystem mit einem Intel Core i7-3960X 3,3 @ 3,9 GHz auf einem ASUS P9X97 Deluxe im Zusammenspiel mit einer Corsair-H110i-GT-All-in-One-Wasserkühlung. Hinzu kommen 16 GB DDR3-Arbeitsspeicher, eine OCZ Arc 100 240 GB, ein Seasonic Platinum Series 1.000 Watt und dies alles ist in einem Fractal Design Define R5 verpackt. Als Betriebssystem setzten wir ein aktuelles Windows 10 in 64 Bit ein. Als Treiber setzten wir den AMD Radeon Software Crimson Edition 16.3 und GeForce 364.51 ein.

Folgende Ergebnisse wurden dabei erreicht:

Hitman

1.920 x 1.080 Hoch, SMAA

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

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Hitman

2.560 x 1.440 Hoch, SMAA

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Hitman

3.840 x 2.160 Hoch, SMAA

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Zunächst einmal bleibt festzuhalten, dass sich Grafikkarten mit AMD-GPU in Hitman etwas besser verhalten, als solche mit NVIDIA-GPU. So liegt die Radeon R9 390X über eine GeForce GTX 980 Ti. Im Hinteren Testfeld tummeln sich Radeon R9 380, GeForce GTX 970 und GeForce GTX 960. Zum Thema DirectX 12 bleibt festzuhalten, dass die Radeon R9 390X am meisten von der neuen Grafik-API profitiert. Hier sind Leistungszuwächse von 10 bis 15 Prozent möglich. Die Radeon R9 Fury X bietet ein maximales Leistungsplus von 5 Prozent. Bei der Radeon R9 380 liegen die Leistungsunterschiede innerhalb der Messtoleranzen oder unter DirectX 12 ist sie sogar langsamer.

Anders das Bild bei NVIDIA, aber hier ist bei keiner Grafikkarte ein Leistungszugewinn zu verzeichnen. Durch die Bank sind die Karten unter DirectX 12 wenige Prozentpunkte langsamer. Wegen einer wo möglichen besseren Leistung brauchen Besitzer einer NVIDIA-Grafikkarte also nicht auf DirectX 12 zu wechseln.

Bei allen Tests mit Hitman wird man das Gefühl nicht los, dass hier einiges an Potenzial verschenkt wird. Einige GPUs profitieren stärker als andere und die zahlreichen Probleme deuten auch darauf hin, dass hier zukünftige Updates noch einiges an Verbesserungen liefern können.

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