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Tesla hat ein Facelift seiner Elektrofahrzeuge Model S und Model X angekündigt. Vor allem der Innenraum hat dabei eine größere Überarbeitung erfahren. Auch unter der Haube gab es einige Änderungen, die nicht nur den Antrieb als solches betreffen, sondern auch das Infotainment-System. bei Tesla heißt dieses MCU (Media Control Unit). Der zentrale Monitor in der Mittelkonsole steht nun nicht mehr hochkant, sondern ist mit einer Bildschirmdiagonale von 17 Zoll im Querformat verbaut. Neben einem weiteren Display im Armaturenbrett gibt es auch noch ein kleines Display für die hinten sitzenden Passagiere.
Ein solches Infotainment-System muss natürlich in irgendeiner Form angesteuert bzw. die dargestellten Grafiken müssen berechnet werden. Die großen Autozulieferer bieten entsprechende Systeme an und diese wiederum setzen auf Hardware von Intel, NVIDIA und Co. Im Falle von Tesla hat man bereits einen eigenen Prozessor entwickelt, der die Aufgaben des autonomen Fahrens übernehmen soll. Doch für die Darstellung auf dem Infotainment-System war und ist man weiterhin auf externe Lösungen angewiesen. Dies waren wie gesagt mal Intel, dann NVIDIA und nun scheint AMD zum Zuge gekommen zu sein.
Ein Blockschaltbild, welches von Patrick Schur veröffentlicht wurde, zeigt eine Navi-23-GPU und deren Anbindung an einige weitere Komponenten.
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AMDs aktuelle Radeon-RX-Karten der 6000-Serie setzen auf Navi2X-GPU. Dies trifft auf die Modelle Radeon RX 6800, Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6900 XT zu. Auf Basis der RDNA-2-Architektur hat es AMD hier geschafft auch im High-End-Bereich wieder auf Augenhöhe mit NVIDIA zu sein. Die Navi-GPUs kommen in integrierte Form auch in den SoCs der aktuellen Konsolen (Xbox Series X/S und PlayStation 5) zum Einsatz. Verweise auf eine Navi-22-, Navi-23- und Navi-24-kursierten bereits mehrfach im Netz, bisher war aber nicht ganz klar, was es damit auf sich hat.
Für die Navi-23-GPU scheint dieses Rätsel nun gelöst zu sein, denn offenbar kommt diese im aktualisierten Infotainment-System von Tesla zum Einsatz. Details zur GPU selbst gibt es nicht. Allerdings ist anhand des Blockdiagramms ersichtlich, dass sie zusammen mit 8 GB GDDR6 von Samsung (K4ZAF325XM) zum Einsatz kommt, der über ein 128 Bit breites Speicherinterface angebunden ist. Die Speicherbandbreite dürfte demnach bei 224 GB/s liegen.
Außerdem gibt es mit 2x DisplayPort und 1x HDMI entsprechende Ausgänge für die Monitore des MCU – der zentrale große 17-Zoll-Bildschirm, der digitale Tacho hinter dem Lenkrad und das kleine Display für die hinten sitzenden Passagiere. Per PCI-Express 3.0 ist die GPU mit den restlichen Komponenten des Onboard-Systems verbunden.
Zur Leistung der Navi-23-GPU kann man aktuell noch recht wenig sagen. Auf den Renderings ist zu erkennen, dass auch Spiele darauf laufen sollen und so wurde dies in der Vergangenheit durch Tesla auch mehrfach angekündigt. Elon Musk selbst sprach davon, dass selbst Cyperpunk 2077 und The Witcher darauf laufen können soll. Wie gut und in welcher Auflösung diese Spiele dann laufen, ist bisher nicht bekannt.
Für AMD bedeutet die Verwendung der Navi-23-GPU aber einen weiteren Absatzmarkt seiner aktuellen GPUs. Im Gesamtjahr 2020 lieferte Tesla 500.000 Fahrzeuge aus. 2021 sollen es noch mehr werden, wobei unklar ist, welchen Anteil der Auslieferungen des Facelift betreffen werden. Die aktuell stark begrenzten Fertigungskapazitäten für AMD bei TSMC dürften in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle spielen.