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Der für allerhand Modding- und Kühlungsprodukte weithin bekannte Hersteller Revoltec präsentiert nun die zweite Version seiner Wasserkühler-Serie. Der X-Freeze Rev 2 arbeitet mit der neuen Düsentechnologie, die zur Zeit Stand der Technik ist. In diesem Test werden wir einen genauen Blick auf den Kühler werfen und testen welche Kühlleistung der Kühler hat.
Am Ende werden wir ihn einem Leistungstest auf unserem Teststand unterziehen. Natürlich muß ein Kühlkörper aber immer auch optischen Anforderungen genügen - und dafür ist Revoltec ja auch bekannt.
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Im Lieferumfang befanden sich:
- Kühler X-Freeze Rev 2
- 4 Befestigungsschrauben M4
- 4 Rändelmuttern
- 4 Muttern
- 8 Unterlegscheiben
- 2 Schraubanschlüsse G 1/8"
- Deutsche + Englische Anleitung
Der Revoltec X-Freeze Rev 2 ist ein Düsenkühler mit 25 Düsen im Zufluss. Durch die Düsen strömt das Wasser auf die darunter befindlichen Fins. Über die Funktionsweise und die Vor- und Nachteile eines Düsenkühlers verlieren wir an dieser Stelle nicht mehr all zu viele Worte. Klar ist, dass ein solcher Kühler einen gewissen Widerstand verursacht, der durch eine entsprechend druckstarke Pumpe (z.B: Laing DDC) überwunden werden muss. In der Regel ist dies aber für fast alle qualitativ hochweritgen Pumpen am Markt kein Problem.
Der Kühlkörper hat einen leicht bläulichen Plexi-Deckel. Im Deckel befinden sich die beiden 1/8" Gewinde. Unsere Version des Deckels ist für Sockel 478 mit 4-Loch-Verschraubung gedacht, hat also entsprechend 4 Löcher an den Ecken. Es gibt den Kühler auch für alle anderen Sockel, sowohl als Loch-Version wie auch mit Nasen-Halterung. Über die 4-Loch-Halterung an sich wurde auch schon viel diskutiert, sie hat den Vorteil, dass sie eine sicherere Montage insofern garantiert, als dass ein Verkanten und damit die unbeabsichtigte Zerstörung des Dies so gut wie unmöglich ist. Über die 4-Punkt-Halterung kann der Anpressdruck recht gut und kontrolliert aufgebaut werden. Der Nachteil ist jedoch, dass das Mainboard vor der ersten Montage aus dem Gehäuse gebaut werden muss, damit die Gewindeschrauben von hinten durch das Mainboard gesteckt werden können. An diesem Punkt streiten sich die Geister, deswegen lassen wir das an dieser Stelle einfach mal so stehen.
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Die beiden G1/8"-Gewinde auf dem Kühler sind etwas ungünstig positioniert. An dem mittigen Anschluss lässt sich nicht viel rütteln, er muss dort sein, damit er von oben auf die Pins gerichtet ist. Dadurch, dass die Anschlüsse jedoch so nah bei einander liegen ist man auf die Verwendung von Schraubanschlüssen angewiesen. Kein anderer G 1/8"-Anschluss und erst recht kein Steckverbinder passt hier. Selbst mit den beiden Schraubverbindern wird es schon eng. Dadurch leidet der Montagekomfort insofern ein wenig, als dass es ein ganz schönes Gefummel ist, bis man beide Anschlüsse mit Schlauch im Kühler montiert hat.
Darüber hinaus existiert im Kühler eine Todwasserzone in der dem Ausfluss gegenüberliegenden Ecke. In dieser Todwasserzone bewegt sich das Wasser im Betrieb so gut wie gar nicht. Dies kann man gut feststellen, wenn sich anfänglich noch Luft im Kühler befindet: Die Luftblasen in dieser Ecke sind im laufenden Betrieb nicht aus dem Kühler heraus zu bekommen. Erst durch Ausschalten der Pumpe und Bewegen des Kühlers waren diese heraus zu bekommen.
In der Anleitung wird auf dieses Problem nicht speziell hingewiesen und so kann es, wenn man den Kühlkörper ungünstig montiert (gehen wir mal vom ungünstigsten Fall aus, dass der Ausfluss auch noch unten ist) sein, dass eine kleine Menge Luft im Kühlkörper verbleibt und ein Teil des Prozessors (insbesondere beim P4 oder A64 mit Heatspreader) nicht optimal oder unzureichend gekühlt wird. Da dieser Bereich aber wirklich nur klein ist, ist die Gefahr wohl nicht all zu groß, dennoch sollte hier eventuell über eine Verbesserung nachgedacht werden oder zumindest in der Anleitung darauf hingewiesen werden, dass man sicherstellen muß, dass die Luft aus dem Kühler herausgelassen wird.
Im Auslieferungszustand ist die Kühlerunterseite durch eine Plastikfolie geschützt. Diese ließ sich problemlos entfernen, aber darunter bot sich ein nicht gerade wünschenswerter Anblick: Die Kühlerunterseite war alles andere als sauber und die Klebfolie hinterließ einen bleibenden Abdruck. Es waren neben Herstellungsspuren noch Fingerabdrücke und Wasserflecken auf der Kühlerunterseite. Die Ecken der Schutzfolie kann man auch nach kurzer Reinigung mit einem Tuch noch deutlich erkennen. Dies alles hat natürlich keinen Einfluss auf die Kühlleistung, jedoch trübt es den optischen Eindruck vom Kühler etwas. Allerdings kann es durchaus sein, dass dies nur bei unserem Testmodell der Fall war.
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Die Leistung :.
[Daten des Leistungstests als Excel-File zum Download]
Fazit und Empfehlungen :
Aus unseren Messungen resultierte ein Delta T zwischen Wasser und Fet von etwa 16,5° k.
Im Vergleich zu anderen Kühlkörpern ist das schon sehr gut. Er ist etwas schlechter als der NexXxos HP Pro als eines der aktuellen Top-Modelle. Der Kühlkörper wird alle aktuellen und auch hoch übertaktete CPUs ausreichend kühlen. Da uns der voraussichtliche Verkaufspreis zur Zeit leider noch nicht bekannt ist, können wir keine weitere Aussage über den Punkt Preis/Leistung treffen.
Der Kühler hinterlässt einen durchaus positiven Eindruck, lediglich die Todwasserzone im Kühler trübt das Bild etwas. Mit etwas Gründlichkeit ist die Luft aus dieser Zone jedoch schnell entfernt. In der schicken Verpackung ist alles, was zur Inbetriebnahme nötig ist. Der empfohlene Preis von 49,95 € ist nicht zu hoch gegriffen. Aufgrund des Plexiglases kann man den Kühlkörper auch noch schick beleuchten - so hat er nicht nur einen technischen Wert, sondern auch einen optischen.