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Vor Kurzen haben wir uns bereits ein Headset mit virtuellem Surroundsound aus dem Hause Kingston genauer angeschaut. Nun erreichte uns ein Sample vom Hersteller Patriot – das Viper V370 Gaming Headset. Im Vergleich zu den meisten anderen Headsets bietet das Viper V370 zusätzlich noch eine RGB LED-Beleuchtung. Ob das Headset nicht nur optisch einiges hermacht, sondern auch noch gut klingt, erfahrt ihr in unserem Test.
Der RGB-Trend begegnet uns aktuell an allen Ecken und Enden. Dabei werden auch Headsets nicht ausgenommen, wie vor gar nicht allzu langer Zeit unser Test des Corsair Void Pro RGB gezeigt hat. Auch Patriot versucht sich nun über diese Differenzierung von der breiten Masse abzuheben. Noch dazu soll virtueller Surround-Sound dafür sorgen, dass sich der Nutzer mitten in das Geschehen hineinversetzt fühlt. Patriot nutzt dabei die bewährte Lösung von Dolby.
Technische Daten:
Bauart: | Over-Ear Headset |
---|---|
Stereo / Dolby: | Virtuell Surround Sound 7.1 |
Frequenzgang: | 20 - 20.000 Hz |
Durchmesser Treiber: | 40 mm |
Impedanz: | 32 Ohm |
Schnittstelle: | USB |
Tasten: | Lautstärke / Ultra Bass |
Kabellänge: | 2,2 Meter |
Gewicht: | 385 Gramm |
Preis: | ca. 65 Euro |
Optik, Verarbeitung & Tragekomfort:
Optisch wirkt das Viper V370 auf den ersten Blick sehr wuchtig und hinterlässt einen soliden Eindruck. Es handelt sich um ein klassisches Over-Ear-Headset, was eine üppige Bauform mit sich bringt. Alle sichtbaren Oberflächen wurden mit einem matten Lack überzogen – hochglänzende Oberflächen sucht man vergebens. Der Bügel, als auch die Ohrpolster, sind mit einem Kunstleder überzogen und wurden gut verarbeitet.
Der Bügel lässt sich nahezu stufenlos in sehr kleinen Schritten verstellen. An der Außenseite der Ohrmuschel, um das Herstellerlogo herum, befindet sich die RGB-Beleuchtung und ein schwarzes Metallgitter, welches die matte Optik etwas auflockert. Die Vorspannung des Bügels ist gut abgestimmt. Der Druck um die Ohren herum ist angenehm und somit auch für längere Einsätze geeignet.
Im Inneren der Ohrmuscheln, zum Schutz der Treiber, befindet sich ein rot-schwarzer Stoff, eine Art Netz. Im gleichen Design fertigt Patriot die Kabelummantelung und sorgt damit für eine lange Lebensdauer. Das Mikrofon lässt sich schnell und einfach in der rechten Ohrmuschel verstauen und in kleinen Schritten in der horizontalen Position fixieren. Die Länge vom Mikrofon beträgt ca. 7 cm - damit lässt es sich angenehm ausrichten.
Klangqualität:
Wie anfangs schon erwähnt, besitzt das Viper V370 nur einen USB-Anschluss. Natürlich aufgrund der Beleuchtung, aber auch aufgrund des virtuellen Surroundsounds. Somit ist eine Verwendung ausschließlich am PC oder Mac möglich. Ein Handy oder eine Konsole werden leider nicht unterstützt.
Wie immer haben wir uns die Treiber mit ihren 40 mm mit unserem Referenz-Song „Forgiven not Forgotten“ genau zu Gemüte geführt. Die Stimmen sind ordentlich ausgeprägt und klingen klar und verständlich. Die Mitten sind jedoch etwas schwach auf der Brust und nicht so präsent, wie man sich es wünscht und geraten daher etwas in den Hintergrund. Der Tieftonbereichen befindet sich im Mittelfeld und ist nicht übertrieben präsent. Das ist jedoch nur mit ausgeschalteten "Ultra Bass" der Fall.
In Summe spielt das V370 von Patriot etwas flach und die Darstellung der Bühne ist eher „unübersichtlich“. Heißt, die einzelnen Instrumente und Stimmen lassen sich nur schwer orten, trotz virtuellem Surround Sound. Was uns besonders negativ aufgefallen ist, ist das Gehäuse, welches sehr einfach ins Schwingen gerät. Gerade bei der eingeschalteten Funktion „Ultrabass“ geraten beide Ohrmuscheln ins Schwingen und verzerren das Klangbild vergleichsweise stark. Es hallt und vibriert spürbar am Kopf. Vielleicht hätte eine massivere Ausführung der Ohrmuschel Abhilfe geschaffen. Die Außenwelt ist jedoch dank der üppigen Ohrmuscheln und Polster relativ gut abgeschirmt. Störende Geräusche von Außen werden gut abgeschirmt.
Wem das Kunstleder, gerade in den Sommertagen zu warm ist, kann diese durch eine Stoffversion tauschen. Der zweite Satz ist im Lieferumfang enthalten und schirmt die Außenwelt ebenfalls gut ab.
Software:
Auch die Software haben wir uns kurz angesehen: Dort lassen sich die Treiber, das Mikrofon und die Beleuchtung verändern. Die Level der beiden Ohrmuscheln lassen sich unabhängig voneinander justieren. Auch die Sampling Rate als auch verschiedene Equalizer können separat angepasst werden. Auch bezüglich des Surroundsounds gibt es ein mehrere Einstellungen, welche das Klangbild jedoch nur geringfügig verändern. Der Beleuchtung steht der komplette RGB-Farbraum zur Verfügung. Verschiedene Beleuchtungsmodi sind auch mit an Bord.
Fazit:
In Summe ordnet sich das Patriot Viper V370 im Mittelfeld ein, wenn es um die Klangeigenschaften geht. Die Verarbeitung ist solide, die Wahl der Materialien okay. Das Design ist für unseren Geschmack weder zu auffällig noch zu schlicht und demnach völlig in Ordnung. Die Passform und der Tragekomfort sind gut. Was uns gefällt, sind die Wechselpolster, gerade für die heißen Sommertage.
Doch was nutzt ein schickes Headset mit einem guten Tragekomfort, wenn der Klang nicht überzeugt? Klanglich konnte uns das Viper V370 nur bedingt überzeugen. In Summe wirkt die Bühne etwas zu flach und unstrukturiert. Gerade die Vibrationen, welche besonders mit eingeschaltetem Feature Ultra Bass zu hören sind, verschlechtern das Klangbild merklich. Auf das Feature sollte aber ohnehin verzichtet werden, da dann ein deutlich neutralerer Sound geboten wird. Für den Preis von 65 Euro bekommt der Käufer ein Headset mit gutem Tragekomfort und schicker RGB-Optik.
Positive Eigenschaften des Patriot Viper V370:
- Solide Verarbeitung
- RGB-Beleuchtung
- Preis
Negative Eigenschaften des Patriot Viper V370:
- Resonanz der Treibergehäuse bei Nutzung des Ultra-Bass-Features (Brummen)
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