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WLAN-Update im UniFi-Netzwerk

nanoHD APs für mehr Durchsatz

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nanoHD APs für mehr Durchsatz
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In einem ausführlichen Artikel haben wir im vergangenen Jahr den Aufbau eines Heimnetzwerks für Enthusiasten beschrieben. Multi-Port-Gigabit-Switches, PoE, eine Internet-Gateway sowie eine umfangreiche Kontrolle des Netzwerks über die Management-Software verlangen aber auch nach gewissen Grundkenntnissen und dem Willen sich mit dem Thema Netzwerk auch zu beschäftigen. Hinsichtlich der Access Points haben wir nun ein kleines Update eingebaut, welches den Datendurchsatz im WLAN deutlich verbessern soll.

Bisher zum Einsatz gekommen sind drei UniFi UAP-AC-Lite, die auf drei Etagen verteilt sind und eine gute WLAN-Abdeckung bieten. Mit theoretischen 300 MBit/s im 2,4-GHz-Netz und 867 MBit/s im 5-GHz-Netz sind sie aber eher als Einsteiger-APs anzusehen, die nicht mehr mit der schnellsten WLAN-Hardware mithalten können. Wir haben uns daher zu einem Update entschieden, welches den Datendurchsatz verbessern soll – vor allem im 5-GHz-Netz.

Wir haben uns für den UniFi UAP-nanoHD entschieden, da dieser mit einem Durchmesser von 160 mm identisch groß ist und sich daher problemlos der UAP-AC-Lite eins zu eins gegen den UAP-nanoHD tauschen lässt. Da er mit 1.733 MBit/s im 5-GHz-Netz auch einer der schnellsten APs von Ubiquiti ist und zudem mit etwa 160 Euro relativ günstig, fällt das Update des WLANs damit etwas leichter. Ubiquiti bietet aber noch weitere APs mit unterschiedlicher Ausstattung. Dank Stromversorgung über PoE ist man hier recht flexibel. Im Gegensatz zum UAP-AC-PRO bietet der UAP-nanoHD aber beispielsweise ein 4x4 MIMO sowie ein MU-MIMO. Bei mehreren aktiven Clients werden demnach höhere Datenraten im WLAN versprochen.

Trotz eines mit 160 mm identischen Durchmessers ist der UAP-nanoHD im Vergleich zum UAP-AC-Lite in etwa doppelt so schwer. Wir sprechen hier aber von 300 g, die sich problemlos an Wand und Decke montieren lassen. Die 2x2- und 4x4-Antennenanordung für die 2,4- und 5-GHz-Netzwerke spielen beim Gewicht sicherlich eine wichtige Rolle.

Vom UAP-nanoHD unterstützt werden die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/r/k/v/ac/ac-wave2. An Verschlüsselungen unterstützt werden WEP, WPA-PSK, WPA-Enterprise (WPA/WPA2, TKIP/AES) und 802.11w/PMF. Die Stromversorgung des APs erfolgt per 802.3af PoE. Die maximale Leistungsaufnahme steigt von 6,5 auf 10,5 W an.

Neben der Mehrzahl an Antennen steigt auch die Sendeleistung. Sind es beim UAP-AC-Lite für beide Netzwerke 20 dBm, baut der UAP-nanoHD das WLAN mit 23 bzw. 26 dBm auf.

Der Uplink erfolgt über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss. Zurückgesetzt werden kann die Hardware über einen Taster. Zur Wand- oder Deckenmontage wird die Montageplatte an die Wand oder Decke geschraubt und der UAP-nanoHD kann dann wiederum darauf festgedreht werden. Über eine Kabelführung am Gehäuse wird das Netzwerkkabel dann nach Außen geführt oder verschwindet direkt hinter dem Access Point in Wand oder Decke. Wer nicht über einen Switch mit PoE-Versorgung verfügt, kann den UAP-nanoHD auch mittels eines Netzteils versorgen, welches sich im Lieferumfang befindet. Dazu wird ein Injektor bzw. PoE-Adapter in das Netzwerkkabel dazwischengesteckt. Der PoE-Adapter wird über einen Kaltgerätestecker versorgt. Schicker ist natürlich die direkte Versorgung über einen PoE-Switch.

Umbau und Benchmarks

Der Umbau von den UAP-AC-Lites auf die UAP-nanoHDs gestaltet sich recht einfach. Die alten APs werden von der Wand- oder Deckenhalterung geschraubt, das Netzwerkkabel abgesteckt und an den neuen AP angesteckt. Dieser kann wiederum auf die bestehende Halterung geschraubt werden und schon kann es losgehen.

Über den umfangreichen UniFi-Controller muss dann natürlich noch eine Provisionierung der neuen Hardware stattfinden. Die vorherigen Einstellungen für die APs werden allerdings einfach übernommen und damit kann das WLAN nahtlos weiterbetrieben werden.

Die große Frage stellt sich natürlich nach den Datenübertragungsraten und ob der Datendurchsatz wirklich signifikant angestiegen ist.

2,4-GHz-Band - 1 IP-Stream

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

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5-GHz-Band - 1 IP-Stream

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

5-GHz-Band - 7 IP-Streams

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

Wir haben in drei Testszenarien die Leistung des UAP-nanoHD gegen den UAP-AC-Lite verglichen. Im 2,4-GHz-Netz sind aber keine erkennbaren Verbesserungen in den Datenübertragungsraten zu bemerken. Dies überrascht aber auch nicht weiter, da der neuere UAP-nanoHD in dieser Hinsicht auch keine Verbesserungen verspricht.

Schon anders sieht dies im 5-GHz-Netz aus und darum ging es bei diesem Netzwerk. Nahezu alle modernen Endgeräte sind in der Zwischenzeit zu 5-GHz-Netzen kompatibel und nutzen die breiteren Kanäle auch für höhere Datenübertragungsraten. Die Verbesserungen in den Datenraten sind deutlich zu erkennen. Für einen einzelnen IP-Stream sprechen wir von einem Plus von 50 %. Für mehrere IP-Streams und Nutzer können wir dank MU-MIMO sogar fast eine Verdreifachung der Datenrate beobachten.

Fazit

Nicht jedes Netzwerk-Setup ermöglicht den einfachen Wechsel einzelner Komponenten. Wer einfach auf einen zentralen Router setzt, der kann natürlich einfach diesen tauschen. Ein komplettes Haus über einen Router zu versorgen ist aber nicht immer möglich und demnach sind die flexiblen Mesh-Netzwerke immer stärker in den Fokus gerückt. Erst kürzlich haben wir uns mit dem Thema Mesh noch einmal genauer auseinandergesetzt. Auch in einem Mesh-Netzwerk lassen sich die einzelnen Komponenten oftmals tauschen und eventuell aufwerten.

Das von uns gewählte Netzwerk-Setup aus mehreren Switches und Access Points macht es aber ebenso einfach. Die APs konnten wir einfach austauschen und haben auch den gewünschten positiven Effekt hinsichtlich der Datenraten erreicht. Es ging darum die Datenübertragungsraten eines einzelnen Nutzers, aber auch von mehreren Nutzern zu steigern – die Messungen zeigen dies recht deutlich.

Als Update unseres Artikels zum Aufbau eines Heimnetzwerks mit UniFi-Komponenten von Ubiquiti wollten wir unseren Lesern das schnelle und einfache Update der Hardware nicht vorenthalten und die Möglichkeiten eines solches Netzwerks noch einmal aufzeigen.

Preise und Verfügbarkeit
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