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ASUS G750 mit Haswell und GTX 770M vorab im Test

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ASUS G750 mit Haswell und GTX 770M vorab im Test
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ASUS konnte in den vergangen Jahren mit seinen ROG-Gaming-Notebooks und deren ausgeklügeltem Kühlsystem große Erfolge feiern. Passend zum Haswell-Start gibt es das neue ASUS G750, welches das beliebte G75 ablöst und neben einem schnellen Intel Core i7-4700HQ auch NVIDIAs brandneue GeForce GTX 770M bietet. In einem ersten Vorabtest klären wir, was ASUS‘ neue Gaming-Generation auf dem Kasten hat.

Im Vorfeld des Haswell-Launches hatten wir die Möglichkeit uns ausführlich mit einem Vorserienmodell des neuen ASUS G750 zu beschäftigen. Entsprechend können wir heute, pünktlich zur offiziellen Vorstellung von ASUS‘ neuer Gaming-Generation mit einem ausführlichen Vorabtest aufwarten. Aufgrund des Vorserienstatus können natürlich noch nicht zu allen Sachverhalten finale Aussagen getroffen werden.

ASUS G750

Wie alle Hersteller nutzt auch ASUS den Start der vierten Core-Generation (Haswell), um zahlreiche neue Modelle vorzustellen. Einer der Neulinge ist das ASUS ROG G750. Als erstes fällt auf, dass ASUS sein Namenschema für die neue Generation ändert, denn auf ein G75 folgt nicht etwa ein G76, sondern ASUS wechselt zu besagtem dreistelligen Namensschema. Das ist vom neuen Innenleben einmal abgesehen aber nicht die einzige Änderung, die mit dem neuen Modell einhergeht.

Iris ohne Zähne:

Klar, ASUS setzt beim G750 auf Intels Haswell-Plattform, bei unserer Testkonfiguration im Genauen auf einen Intel Core i7-4700HQ, also ein Modell mit Iris-Kern. Leider war es bei unserem Vorseriengerät aber noch nicht möglich zwischen den beiden GPUs umzuschalten, sodass wir die eigentlich hochinteressante Iris-GPU gekonnt ignorieren werden. Dass Intels neuer 4-Kerner  mit einer stattlichen Performance daherkommt, haben wir schon in unserem Launch-Test gezeigt, allzu große Leistungssprünge sind gegenüber der Vorgängergeneration aber auch bei dieser Konfiguration nicht zu erwarten. 

Als dedizierte GPU kommt NVIDIAs neue GeForce GTX 770M zum Einsatz, die wir zu ihrer Vorstellung ebenfalls ausführlich beleuchtet haben. Bei der Laufwerkskonfiguration zeigt sich ASUS großzügig und stattet das Vorseriengerät des G750 mit zwei HDDs à 750 GB aus, eine SSD sucht man hingegen vergebens. Es ist allerdings davon auszugehen, dass ASUS das G750 auch mit einer SSD anbieten wird. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 16 GB und wurde entsprechend ebenfalls mehr als ausreichend dimensioniert.

Preislich ist davon auszugehen, dass ASUS an Preisgestaltung seiner Modelle nicht viel ändern wird – unsere Testkonfiguration dürfte in etwa bei 1500 Euro liegen. Dass in unserem Vorserienmuster ein H-Modell mit Iris steckt, ist höchstwahrscheinlich mit der Vorabverfügbarkeit der Vorab-CPUs zu erklären. Im Markt wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein M-Modell zu finden sein. Gleich bleiben wird zum Marktstart die GeForce GTX 770M, die – und das wagen wir jetzt einmal zu prophezeien – uns in diesem Jahr noch häufiger über den Weg laufen wird.

Die Rückkehr des Metalls:

Vor drei Jahren führte ASUS mit dem G73 nicht nur ein neues, äußerst effizientes Kühlsystem ein, das mit Blick auf die Lautstärke noch immer ungeschlagen ist, sondern setzte auch auf eine neue Optik, die Schluss machte mit dem teils schreiend bunten Auftreten der Vorgänger-Generation: Das G73 wurde laut ASUS vom Stealthbomber-Design inspiriert, was in der Praxis den großflächigen Einsatz von Softtouch-Kunststoff ähnlich dem Alienware-Design bedeutete. Das änderte sich auch beim G74 und G75 nicht, denn in diesen beiden Generationen beschränkte sich ASUS vornehmlich auf die Detailoptimierungen.

Jetzt mit dem G750, dessen 17-Zoll-Gehäuse klar im DTR-Bereich angesiedelt ist, gibt es das erste größere Redesign der G-Serie. Zunächst einmal ist davon aber nicht viel zu bemerken, denn der Deckel besitzt noch immer ein mattschwarzes Softtouch-Finish, das sich qualitativ und haptisch nicht im größeren Stile von der Vorgänger-Generation unterscheidet. Das G750 hinterlässt also erneut einen hochwertigen Eindruck und fasst sich noch dazu recht angenehm an, ohne dabei an die samtweiche Haptik der bisherigen Alienware-Geräte heranzureichen. Hier sollte allerdings bedacht werden, dass sich bei den finalen Geräten durchaus noch etwas ändern kann.

ASUS G750 ASUS G750

Umfangreicher werden die Änderungen im Bereich des Top-Cases, denn hier verbannt ASUS den bisher genutzten Kunststoff vollständig und nutzt von nun an eine gebürstete Aluminium-Oberfläche in Schwarz. Wirklich innovativ ist das natürlich auch nicht, da ASUS seiner schlichten Optik aber treu bleibt und die Optik allenfalls über einige geschickt gesetzte Kanten beeinflusst, hinterlässt das G750 einen gefälligen Eindruck. Optisch passend wird das Display von einem mattschwarzen Rahmen eingefasst.
Soll das G750 erweitert werden, muss auf der Unterseite lediglich eine Schraube gelöst werden um eine Serviceklappe abnehmen zu können. Auf diesem Wege wird ein schneller Zugang zu den beiden Laufwerksplätzen ermöglicht, die in unserer Testkonfiguration von zwei HDDs belegt wurden. Wird jedoch der Zugang zur CPU oder der GPU gesucht, wird es deutlich komplizierter, denn dann muss die gesamte Unterseite abgenommen werden.

Eingabegeräte:

ASUS G750

ASUS bleibt auch in Kombination mit Haswell seinen gewohnten Eingabegeräten treu. Das bedeutet: Es gibt eine Chiclet-Tastatur mit klar abgesetzten 15x15 mm großen Tasten, die einen angenehm präzisen Druckpunkt vorweisen können und dank des steifen Top-Cases auch von störendem Flexing nicht weiter beeinflusst werden. Auf sondiert gekennzeichnete Gaming-Tasten verzichtet ASUS bewusst, wir gehen aber davon aus, dass die meisten Anwender den W-A-S-D-Block auch ohne eine zusätzliche farbliche Codierung finden werden. Parktischerweise gibt es (was beim 17-Zoll-Format aber keine größere Überraschung ist) eine numerischen Zahlenblock, der dann von großem Nutzen ist, wenn das G750 auch einmal für Office-Arbeiten genutzt werden soll. Treu bleibt ASUS auch seiner weißen Hintergrundbeleuchtung, die dem G750 ein deutlich seriöseres Auftreten verleiht als die knallbunten Beleuchtungsmodi mancher Konkurrenten – da das aber bekanntlich Geschmackssache ist, wäre eine nach den eigenen Wünschen frei justierbare Beleuchtung im Gaming-Segment sicherlich die beste Sache. Ob ASUS an seinem gewohnten und überzeugenden Tastatur-Layout festhält, kann noch nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden, denn unsere Vorserie war mit einem US-Layout ausgestattet.

ASUS G750 ASUS G750

Das eingesetzte Touchpad ist mit 117 x 65 mm ausreichend groß dimensioniert und besitzt überzeugende Gleiteigenschaften. ASUS bleibt den dedizierten Maustasten auch in dieser Generation treu, das Pad lässt sich also nicht, wie es aktuell häufig der Fall ist, im Gesamten klicken. Genutzt werden wird es hingegen sicherlich nur in den seltensten Fällen, denn die Gaming-Maus kann natürlich nicht ansatzweise ersetzt werden und soll es auch gar nicht.

Connectivity:

Anschlussseitig konnte uns bereits das G75VX überzeugen – beim G750 ist nun wieder ein kleiner Rückschritt zu beobachten. ASUS stattet sein Gaming-Notebook mit insgesamt vier USB-Anschlüssen aus, die allesamt über den aktuellen 3.0-Standard verfügen. Angeordnet werden die Buchsen gleichmäßig auf beiden Seitenteilen. Nicht mehr von Partie ist hingegen der Thunderbolt-Port, den wir noch beim Refresh-Modell der Vorgänger-Generation vorgefunden haben. Ob sich dies beim Seriengerät ändern wird, war leider noch nicht in Erfahrung zu bringen – wir gehen aber nicht unbedingt davon aus. Zur Bildausgabe hat sich ASUS für eine dreifache Lösung entschlossen, denn neben dem Standard-Duo VGA und HDMI gibt es auch einen Display-Port. Abgerundet wird das Anschlussportfolio vom klassischen Gigabit-LAN via RJ45 und zwei Klinke-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Auf die bei Gaming-Geräten übliche Vier-Buchsen-Konfiguration verzichtet ASUS hingegen.

ASUS G750 ASUS G750

Wie bereits bei den Vorgänger-Generationen müssen wir teilweise auch beim G750 die Buchsenaufteilung kritisieren. Zwar verteilt ASUS gerade die USB-Anschlüsse gleichmäßig auf beiden Seiten, aufgrund des Akku- und Kühlsystem-Designs ist es aber nicht möglich ein paar der Anschlüsse rückseitig zu platzieren. Dass dies besser geht, zeigt Clevo bei seinem aktuellen P177SM-Barebone.

Drahtlos bietet ASUS beim G750 die aktuell üblichen Features, sprich B/G/N-WLAN und Bluetooth 4.0.

Leistung

Aufgrund des Vorserienstatus‘ unseres G750 wollen wir hinsichtlich der Leistung noch ein wenig vorsichtig sein. Klar ist aber, dass das G750 bereits jetzt eine erstklassige Gaming-und Systemleistung an den Tag legt. NVIDIA konnte bei der GeForce GTX 770M leistungstechnisch ordentliche Fortschritte machen, von denen ASUS natürlich profitiert. Aktuelle Games laufen auch in der nativen Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten flüssig und auch für die kommende Spiele-Generation wird in den meisten Fällen ein ordentlicher Puffer geboten. An dieser Stelle wollen wir nur einige ausgewählte Benchmarks präsentieren, das gesamte Leistungsspektrum der GTX 770M zeigen wir im passenden Launch-Artikel. Systemtechnisch bietet das G750 die von Haswell zu erwartende CPU-Performance. Die gefühlte Systemleistung leidet aber darunter, dass ASUS unserer Konfiguration keine SSD spendiert. Dank der einfach zu erreichenden HDD-Einbaurahmen wäre eine nachträgliche Installation aber problemlos machbar.

Was noch fehlt

Unser Testsample besaß weder ein finales Display noch eine endgültige Abstimmung der Lüftersteuerung. Entsprechend haben wir darauf verzichtet auf diese Bereiche gesondert einzugehen, da hier noch zu große Abweichungen vom Seriengerät zu erwarten sind. Festhalten lässt sich aber bereits, dass ASUS beim Kühlsystem wohl einen ähnlich guten Job wie bei den Vorgänger-Generationen gemacht hat. Keine Aussage können wir auch zu Akkulaufzeit und Stromverbrauch machen, denn wie bereits erwähnt, lässt sich Intels interne Grafik bei unserem Testgerät nicht aktivieren, was beim Seriengerät natürlich der Fall sein wird. Über diese Aspekte hoffen wir in Kürze Klarheit schaffen zu können.

ASUS G750

Der erste Überblick

ASUS setzt beim G750 zwar auf ein teilweise überarbeitetes Gehäuse, da im Grunde genommen aber lediglich das Material des Top-Cases geändert wird, kann eher von einer Evolution als von einer Revolution in ASUS‘ Gaming-Segment gesprochen werden – da uns aber bereits die Vorgänger-Modelle überzeugen konnten, war das sicherlich nicht die schlechteste Idee von ASUS. Die Optik ist gewohnt dezent und wird auch in Kombination mit der vierten Core-Generation von Schwarz dominiert. Ob der Switch von Softtouch-Kunststoff hin zu Aluminium die beste Wahl ist, sollte allerdings jeder für sich entscheiden. Die Verarbeitung konnte bereits bei unserem Presample gefallen und auch bei der Anschlussausstattung gibt es keine großen Besonderheiten. Schade ist es, dass der Thunderbolt-Anschluss, den das G75VX bot, nun wieder verschwunden ist und ASUS auch in der vierten Evolutionsstufe des aktuellen Designs ein paar Anschlüsse auf der Rückseite platziert.

Leistungstechnisch erwarten den Anwender keine großen Überraschungen, denn das G750 bietet das, was mit den Vorgaben von NVIDIA in Form der GeForce GTX 770M möglich ist, sprich eine flüssige Darstellung bei allen aktuellen Games und das auch in hohen Auflösungen. Dass ASUS die Seriengeräte mit einem Core i7-4700HM ausstattet, ist nicht zu erwarten, für Gamer machen die aktuellen QM-Prozessoren deutlich mehr Sinn.