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Vor etwa genau einem Jahr veröffentlichte Apple überraschend den ersten Developer-Release von OS X 10.8 Mountain Lion. Offiziell vorgestellt wurde die nun aktuelle OS-X-Version dann auf der WWDC im Juni. Ein ähnliches Vorgehen wurde nun auch für den Nachfolger OS X 10.9 erwartet, doch bisher gibt es, bis auf einige wenige Webseiten-Logs, wenige Hinweise auf die nächste Version. Nach dem Weggang von Scott Forstall und dem Wechsel der iOS-Entwicklung hin zu Jonathan Ive wird nun von iOS 7 viel erwartet. Inzwischen ist das älteste, aktuell noch in der Weiterentwicklung befindliche, mobile Betriebssysteme, spürbar in die Jahre gekommen. Das Design wirkt überholt und in Sachen Feature-Set sind Google mit Android und Microsoft mit Windows Phone 8 mindestens gleichgezogen, wenn nicht gar voraus geeilt.
Nun melden sich gewohnt gut informierte Personen zu Wort, die zu iOS 7 und OS X 10.9 bzw. deren Entwicklungsstand einiges erfahren haben wollen. So spricht John Gruber von Daring Fireball davon, dass die Entwicklung von iOS 7 hinter dem Zeitplan liegen soll und es signifikante Änderungen am User Interface geben wird. Aufgrund der Verzögerung sollen Developer von der Entwicklung von OS X 10.9 abgezogen worden sein. Es wäre nicht das erste mal, dass Apple eine Umschichtung der Entwicklungs-Ressourcen vornimmt. Im Jahre 2007 wurde der Release von OS X 10.5 Leopard verzögert, um sich auf die Arbeiten am iPhone zu konzentrieren.
John Gruber, Daring Fireball:
What I've heard: iOS 7 is running behind, and engineers have been pulled from OS X 10.9 to work on it. (Let me know if you've heard this song before.)
Einigen wenigen Entwicklern bei Apple soll es bereits erlaubt sein, iOS-Geräte mit iOS 7 mit sich herum zu tragen. Spezielle Filterfolien sollen aber verhindern, dass Unbefugte einen Blick auf das neue Design werfen können.
Rene Ritchie von iMore liefert noch einige weitere Informationen zu den Änderungen im User-Interface. So sollen Liebhaber detaillierter Texturen und Design-Elemente eher enttäuscht sein. Diese Skeuomorphismen sind laut Insidern einer der strittigsten Punkte (neben dem wenig rühmlichen Release des eigenen Karten-Dienstes), der letztendlich zur Entlassung von Scott Forstall geführt hat. Jonathan Ive und Steve Jobs favorisieren bzw. favorisierten einfache und klare Strukturen und Design-Elemente. Unter Scot Forstall aber entwickelten sich Apps wie der Kalender, die Kontakte, die Erinnerungen und Passbook in die entgegengesetzte Richtung (vor allem auf dem iPad sowie unter OS X). Viele bezeichnen diese Entwicklung auch intern als ein heilloses Durcheinander, mit dem unter iOS 7 wieder aufgeräumt werden soll.
Rene Ritchie, iMore:
Ive's work is apparently making many people really happy, but will also apparently make rich-texture-loving designers sad.
Im Juni wird wieder eine WWDC (World Wide Developer Conference) stattfinden, auch wenn Apple bisher weder eine Ankündigung, noch einen konkreten Termin genannt hat. Abseits der üblichen Hardware-Gerüchte zum iPhone 5S oder der nächsten Generation der iPads, werden wir dann sicherlich auch näheres zu iOS 7 und OS X 10.9 erfahren. Zunehmend unwahrscheinlich wird allerdings, dass wir wie in den vergangenen Jahren eine mehrwöchige Beta-Phase im Vorfeld der WWDC sehen werden.