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Die Mutter der Echtzeitstrategiespiele

Command & Conquer Remastered Collection angespielt

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Command & Conquer Remastered Collection angespielt
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Mit dem im Jahr 1995 veröffentlichten Echtzeitstrategiespiel "Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" präsentierte die US-amerikanische Spieleschmiede Westwood Studios eines der ersten PC-Spiele, das aufgrund seines Umfangs auf zwei CD-ROMs releast wurde. Grund hierfür waren die vielen Videosequenzen, die für Spieler noch heute zu den Highlights des ersten Teils zählen. Bereits ein Jahr später legte Westwood Studios mit dem Nachfolger "Alarmstufe Rot" nochmals nach und konnte in der Vergangenheit auch hier den Geschmack vieler PC-Gamer treffen. Gerade in Retro-Kreisen erfreuen sich sowohl "C&C: Der Tiberiumkonflikt" als auch "C&C 2: Alarmstufe Rot" noch heute großer Beliebtheit.  

Dies hat das US-amerikanische Entwicklerstudio zum Anlass genommen, den beiden Echtzeitstrategie-Klassikern ein komplettes Makeover verpasst und diese komplett in 4K überarbeitet. Mitverantwortlich für die Entwicklung waren zudem ehemalige Mitarbeiter der Westwood Studios bei Petroglyph, die bei den Arbeiten am Remaster nochmal in alten Erinnerungen schwelgen konnten und nach eigenen Angaben die Erlebnisse noch sehr lange in Erinnerung behalten werden: "Diese Spiele nach 25 Jahren noch einmal vor uns zu haben, ist für uns alle ein sehr surreales Erlebnis und dank unserer direkten Zusammenarbeit mit der engagierten C&C-Community wird es uns allen wohl für immer in Erinnerung bleiben."

Somit hat Hardwareluxx es sich nicht nehmen lassen und macht auch nach 25 Jahren in typischer Angespielt-Manier wieder Jagd auf das begehrte Tiberium im Command-&-Conquer-Universum.

Die Remastered Collection beinhaltet neben den beiden Hauptspielen "Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" und "Command & Conquer: Alarmstufe Rot" mit "Command & Conquer: Der Ausnahmezustand", "Alarmstufe Rot: Gegenangriff" sowie "Alarmstufe Rot: Vergeltungsschlag" alle drei Erweiterungspacks. 

Außer diversen überarbeiteten Features finden sich beim Remaster ebenfalls neue Funktionen, die es in den Originalversionen aus dem Jahr 1995 bzw. 1996 so nicht gab. Dazu gehören unter anderem ein Gefechtsmodus für "Der Tiberiumkonflikt" sowie ein Kamerazoom und anpassbare Hotkeys. Außerdem lässt sich mit einem Druck auf die Leertaste jederzeit zwischen der Originalgrafik und der überarbeiteten Darstellung wechseln. Des Weiteren gibt es eine neue Bonusgalerie und eine Mod-Unterstützung mit dem Steam-Workshop. 1-gegen-1-Spiele sowie eine Rangliste halten nun auch Einzug in die C&C-Teile. Ebenfalls ist es möglich, Wiederholungen und einen Zuschauermodus zu nutzen. Ein Karteneditor gehört außerdem zum neuen Funktionsumfang des Remastered. 

Überarbeitet wurde hingegen die Missionsauswahl mit mehr als 100 Kampagnenmissionen sowie die FMV-Zwischensequenzen. Aber auch bei den Konsolen-Missionen und dem Soundtrack bzw. der Jukebox wurde fleißig an den Stellschrauben gedreht. Weitere Verbesserungen wurden zudem an der Benutzeroberfläche des Seitenmenüs vorgenommen. 

Zudem warten mit "Funpark Dino" und "Ant" zwei geheime Missionen auf alle C&C-Fans, die sich allerdings nicht durch den normalen Spielverlauf freischalten lassen. Hierzu sollen in Kürze erste Hinweise an die Community bekannt gegeben werden. 

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Gameplay

Auch wenn sich C&C auf der Konsole spielen lässt, kommt so richtig Spaß natürlich erst auf dem PC auf. Mittels Tastatur und Maus lassen sich die eigenen Einheiten wesentlich angenehmer steuern. Als Mutter aller Echtzeitstrategiespiele hat sich die Steuerung von C&C mittlerweile etabliert und stellt den Industriestandard dar. Somit lassen sich die eigenen Einheiten mit der Maus selektieren bzw. abwählen und entsprechende Angriffsziele bestimmen. Mit der Tabulatortaste springt die Kamera zum aktuellen Event. 

Neben drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden lässt sich ebenfalls die Spielgeschwindigkeit anpassen, was gerade Anfängern den Einstieg in das C&C-Universum erleichtert, da sich so auch die Bewegungen der gegnerischen Einheiten verlangsamen.   

Wie auch bei anderen Echtzeitstrategiespielen geht es bei C&C darum, die eigene Basis auszubauen und Angriffe von gegnerischen Einheiten abzuwehren. Diese können sowohl von Fußsoldaten als auch von Fahrzeugen bzw. Lufteinheiten wie z.B. Flugzeugen oder Hubschraubern erfolgen. Ebenfalls ist es möglich, bestimmte Gebäude zu bauen, die den Einsatz von Spezialfähigkeiten ermöglichen. Wichtig beim Ausbau der eigenen Basis ist es, immer einen Blick auf die Energieversorgung zu haben und über genügend Kraftwerke zu verfügen. Fällt die Versorgung unter den benötigten Bedarf, stellen die Verteidigungsmodule ihren Betrieb ein. Somit erweist es sich als äußerst nützlich, seine Feuerkraft zunächst auf die gegnerischen Kraftwerke zu konzentrieren, um die Verteidigung für die anschließende Invasion massiv zu schwächen. Allerdings darf das gute Geld nicht außer Acht gelassen werden. Denn auch bei C&C ist ohne Moos nix los. Aus diesem Grund sollten immer genügend Raffinerien bzw. Sammler vorhanden sein, die das kostbare Tiberium sowie das Erz abbauen und so die Kassen füllen. 

Um als Gewinner vom Feld zu gehen, muss der Gegner vollständig vernichtet werden. Dies hat zur Folge, dass es vorkommen kann, dass ein einsamer, gegnerischer Soldat übersehen wurde und man nochmals die komplette Karte absuchen muss, bis man auch die letzte Einheit zerstört hat. Die Hobby-Echtzeitstrategen sollten also immer darauf bedacht sein, den sogenannten "Kriegsschatten" auf der gesamten Map weitestgehend zu lichten. 

Im ersten Teil hat der Spieler im Kampagnen-Modus die Wahl, das Kommando der GDI oder der Bruderschaft von NOD zu übernehmen. Dabei verfügen die Spieler, die sich für GDI entscheiden, über eine starke Armee, die ihr Augenmerk auf Raketen und Schusswaffen legt. Allerdings handelt es sich hierbei auch um eher hochpreisige Einheiten. Bei der Bruderschaft von NOD sind die Einheiten zwar günstiger, allerdings auch schwächer. Jedoch gibt es hier mehr Auswahl bei den Waffen. So finden sich bei der Bruderschaft neben Schusswaffen und Raketenwerfern auch Laser oder Flammenwerfer. 

Das Gleiche gilt für die Kampagne von "Command & Conquer: Alarmstufe Rot", auch hier lässt sich zwischen den Alliierten und der UdSSR wählen. Die Alliierten verfügen über schnelle Fahrzeuge und viele Spezialeinheiten, die jedoch eine schwache Durchschlagskraft besitzen. Die Stärken liegen hingegen bei der Marine. Die UdSSR punktet mit starken, dafür aber langsamen, Einheiten und einer guten Luftwaffe. Je nach Gefechtsart ist die eine oder andere Seite somit im Vorteil. 

Es gibt bei der Wahl der Armee also kein richtig oder falsch. Um in den vollen Spielgenuss von "“Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" zu kommen, sollte man unbedingt beide Seiten gespielt haben. Früher oder später entwickelt man dann seine eigenen Vorlieben und die Frage nach der richtigen Armee klärt sich von ganz allein. 

Story

Sowohl an der Story der Kampagne von "Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" als auch an der von "Command & Conquer: Alarmstufe Rot" wurden beim Remaster von der Spieleschmiede Westwood keine Änderungen vorgenommen. Lediglich durch die Verbesserungen bei der Audiowiedergabe und der grafischen Darstellung der Videosequenzen unterscheidet sich diese vom Original.  

"Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt" spielt in einer alternativen Weltgeschichte, in der ein Mineral aus dem Weltraum die Hauptrolle spielt, das sogenannte Tiberium. Aufgrund seiner Eigenschaft, dem Boden Mineralien und Metalle zu entziehen, ist Tiberium sehr energiereich. Somit beginnt die Jagd auf den neuen Rohstoff. Der Bruderschaft von Nod und dessen Anführer Kane ist es gelungen einen Großteil der vorhandenen Tiberium-Bestände für sich zu behaupten. Nun versuchen sie die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die multinationale Streitmacht GDI möchte dies jedoch verhindern.

Bei "Command & Conquer: Alarmstufe Rot" beabsichtigte ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung Albert Einsteins den Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Aus diesem Grund reiste Einstein in das Jahr 1924 zurück. Dem Wissenschaftler gelingt es zwar, Hitler in ein Paralleluniversum zu befördern, allerdings verhinderte dies nicht den Zweiten Weltkrieg. Ohne die Existenz des nationalsozialistischen Deutschen Reiches kämpfen die UdSSR und die Alliierten in "Alarmstufe Rot" um die Weltherrschaft bzw. um die Kontrolle des Tiberiums.

Fazit

Auch wenn die ersten beiden Teile der Command-&-Conquer-Reihe mittlerweile ein Vierteljahrhundert alt sind, macht das Spielprinzip auch heute noch sehr viel Spaß. Durch die grafischen Verbesserungen wirken sowohl der erste Teil als auch "Alarmstufe Rot" keinesfalls veraltet. 

Zwar lässt sich im Vergleich zu früher erkennen, dass moderne Spiele wesentlich schneller geworden sind, allerdings kann dies über das Optionsmenü ganz individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Gerade für Neulinge ist eine zunächst niedrig gewählte Spielgeschwindigkeit empfehlenswert. Sobald man sich mit allen Funktionen vertraut gemacht hat, lässt sich C&C aber problemlos auch auf schnelleren Stufen spielen. 

Ebenfalls ist die enge Zusammenarbeit der Entwickler mit der Community zu erwähnen. Dadurch konnten viele Elemente der Original-Spiele verbessert und optimiert werden, was äußerst positive Auswirkungen auf den Spielspaß hat. Auch finden sich keine unnötigen Neuerungen beim Remaster wieder, die ein Klassiker wie "Der Tiberiumkonflikt" beziehungsweise "Alarmstufe Rot" schnell mal verschlimmbessern könnten. Ein absolutes Highlight ist die neue Grafikwechsel-Funktion. Mit einem Druck auf die Leertaste einfach mal eben zwischen dem Original und dem Remaster zu wechseln ist schon ein Traum und als Kaufgrund für uns völlig ausreichend.   

Abschließend kann festgehalten werden, dass alle C&C-Veteranen, die bereits die Original-Version lieben gelernt haben, mit dem Remaster sehr viel Spaß haben werden. Aber auch Neulinge, die sich für Echtzeitstrategiespiele begeistern, sollten sich Command & Conquer: Remastered Collection unbedingt genauer anschauen. Allein schon aus geschichtsträchtigen Gründen muss jeder Echtzeitstrategiespiel-Liebhaber einmal in seinem Leben die Mutter des Genres gespielt haben.