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Die Königsklasse des Rennsports

F1 2020 angespielt

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F1 2020 angespielt
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Mit F1 2020 präsentiert die britische Spieleschmiede Codemasters passend zum Saisonstart der Automobilsport-Königsklasse den insgesamt 12. Teil des Franchises. Neben Sonys PlayStation 4 sowie Microsofts Xbox One lässt sich die Rennsimulation auch auf Windows-PCs und auf Googles Stadia daddeln. Nachdem wir uns in der Vergangenheit in Need for Speed Heat schon hinter das Steuer von Luxusboliden begeben und diverse Rallyestrecken in DiRT 5 unsicher gemacht haben, behaupten wir uns in diesem Angespielt mit F1 2020 nun in der höchsten Klasse des Rennsports.     

Neben der F1-2020-70-Jahre-Edition lässt sich das Spiel außerdem noch in der Michael-Schumacher-Deluxe-Edition erwerben. Alle Käufer der Deluxe-Variante erhalten zu den Inhalten der 70-Jahre-Edition vier zusätzliche Michael-Schumacher-Rennboliden - den Jordan 191 aus dem Jahr 1991 sowie den Benetton B194 von 1994. Ebenfalls lassen sich der Benetton B195 (1995) und der Ferrari F1-2000 (2000) steuern. Zudem sind weitere Multiplayer-Fahrzeuglackierungen und ein Michael-Schumacher-In-Game-Model im Spiel enthalten. Weiterhin gibt es zusätzliche Rennanzüge sowie Helmdesigns. Abschließend dürfen sich alle Besitzer der Michael-Schumacher-Deluxe-Version über Siegerposen der Formel-1-Legende freuen.

Im Gegensatz zum Vorgänger hält ein neuer Modus Einzug in die Simulation und der Splittscreen, der ein Spielen zu zweit ermöglicht, feiert ebenfalls sein Comeback. Mit Hanoi (Vietnam) und Zandvoort (Niederlande) erwartet die Hobbyrennfahrer in F1 2020 zudem neues Streckenmaterial. Zwar sind nicht alle Rundkurse zu 100 % originalgetreu nachempfunden worden, jedoch wurde der Circuit Park Zandvoort komplett eingescannt und anschließend virtuell nachgebaut. Neben sämtlichen Fahrern aus der Formel 1 können die Gamer auch auf das volle Team-Roster der Formel 2 zurückgreifen. Somit sind dem Realismus in der Rennsimulation keine Grenzen gesetzt, man kann voll und ganz in die Königsklasse des Motorsports eintauchen und sich fast wie ein echter Formel-1-Rennfahrer fühlen.  

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Gameplay

Da es sich bei F1 2020 um eine Simulation handelt, lässt dies schon erahnen, dass die britische Spieleschmiede vor allem Wert auf ein realistisches Fahrverhalten der Rennboliden gelegt hat. Allerdings gehört zum richtigen Formel-1-Feeling natürlich auch das ganze Drumherum, wie zum Beispiel die Boxengasse. Bevor es losgeht müssen wir erstmal unseren Avatar erstellen. Neben dem Aussehen lässt sich hier unter anderem auch die Nationalität sowie die Fahrernummer individualisieren. Nachdem dies erledigt ist, kann man sich für einen der zahlreichen Modi entscheiden. Fahrerkarriere, My Team, Grand Prix, Meisterschaften oder Zeitfahren - die Hobbyrennfahrer haben die Qual der Wahl. 

Außerdem ist es möglich, zunächst in der Formel 2 Erfahrungen zu sammeln, um sich anschließend in der Königsklasse zu behaupten. Bei den Einstiegserfahrungen erwartet die Spieler ein Szenario-Mode, bei dem sich drei Formel-2-Rennen absolvieren lassen. Alternativ kann eine kurze Saison mit sechs Hauptrennen oder die komplette Saison mit 24 Wettkämpfen ausgewählt werden. Wer jedoch mit den ganz Großen des Rennsports mitfahren will, hat die Möglichkeit, direkt zur Königsklasse zu wechseln.

Ist die Frage des Spielmodus beantwortet, geht es an die Konfiguration des Rennens und des Boliden. Hier finden sich diverse Optionen, bei denen die Gamer sich entscheiden müssen, wie realistisch das Ganze sein soll. Möchte man das Training oder die Qualifikation absolvieren oder startet man direkt mit dem Hauptrennen? Sowohl die Länge des Rennens als auch Nebensächlichkeiten wie die Durchführung einer Einführungsrunde oder die KI-Fahrer-Stufen können angepasst werden.   

Bei den Gameplay-Einstellungen finden sich Menüpunkte, wie zum Beispiel das Aktivieren beziehungsweise Deaktivieren von Rückblenden. Zudem kann eingestellt werden, wie realistisch der Schaden am eigenen Fahrzeug bei einer Kollision sein soll und auch die Strenge der Rennleitung bei Kurvenschneiden kann individuell angepasst werden. Auch die Reifentemperatur wird bei der Simulation berücksichtigt. Hinter dem Reiter Fahrhilfen verbergen sich sämtliche Einstellungen für das eigene Fahrzeug. Hier lässt sich das vorhandene Fahrtalent wählen sowie die Stärke des Bremsassistenten einstellen. Auch die Traktionskontrolle sowie die Getriebeart oder die Benzinhilfe können manuell konfiguriert werden. Dank zahlreicher weiterer Optionen lässt sich so das Fahrverhalten äußerst realistisch abbilden beziehungsweise simulieren. Hier gilt jedoch zu beachten, dass je näher sich die Physik des Rennboliden an der Realität orientiert, desto schneller kann ein Fehler des Fahrers für das schnelle Aus in einem Rennen sorgen. Verpasst man den richtigen Bremspunkt findet man sich schnell in der Leitplanke wieder. Je nach Geschwindigkeit erleidet man dabei einen Totalcrash und das Rennen ist beendet. Somit sollten gerade Anfänger die ersten Wettkämpfe zunächst mit aktivierter Computerhilfe absolvieren. Ansonsten dürfte der Frustrationsfaktor recht schnell ein kritisches Level erreichen.

Sind alle Einstellungen nach den Vorlieben der Spieler vorgenommen worden, kann es endlich losgehen und man dreht seine ersten Runden auf der Strecke. Je nach aktivierten Computerhilfen wird einem nicht nur die Ideallinie angezeigt, der Computer nutzt auch den richtigen Bremspunkt vor jeder Kurve. 

Wer die Simulation komplett ausreizen möchte, kann sämtliche Computerunterstützung deaktiveren und sowohl Rennlänge wie auch Umfang auf das Maximum setzen. Dies bedeutet allerdings auch, dass sich ein einzelnes Rennen mehrere Stunden zieht. Mal eben eine kurze Runde als Michael Schumacher durch Monaco flitzen klappt dann natürlich nicht mehr. Hierfür lässt sich aber die Kategorie "Historisch" nutzen. In besagter Kategorie kann unter anderem der Ferrari F1-2000 gefahren werden. Dem Spieler steht es außerdem frei, wie viele Rennen er pro Session absolvieren kann und welche dies sein sollen. Ideal für alle, die gerne nochmal in alten Erinnerungen schwelgen wollen und sich in die Hochzeiten von Michael Schumacher zurückversetzen möchten. 

Im Mehrspieler-Modus können alle Hobbyrennfahrer an wöchentlichen Events oder Ligen teilnehmen. Ebenfalls lässt sich hier der Splitscreen auswählen oder ein Spiel über das heimische Netzwerk starten.

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My-Team-Modus

Erstmals in der Geschichte der Codemasters Formel-1-Reihe kann der sogenannte My-Team-Modus ausgewählt werden. Hierbei handelt es sich um einen Modus, der in erster Linie dem Karrieremodus von F1 2020 gleicht. Allerdings übernehmen wir hier nicht nur die Rolle des Fahrers, sondern sind zudem als Manager für einen kompletten Rennstall zuständig. 

Zunächst entscheiden wir uns für die maximale Anzahl an Rennen pro Saison. Hier haben wir die Wahl zwischen 10, 16 oder 22 Grand Prix. Anschließend kümmern wir uns um die Optik, wie zum Beispiel die Teamfarben oder das Logo des Teams - dies schließt natürlich auch das Aushängeschild des Rennstalls, den Rennwagen, mit ein. Um ausreichend mit Bargeld versorgt zu werden, suchen wir uns einen passenden Sponsor. Dabei lassen sich verschiedene Finanzierungspläne selektieren.

Das frisch verdiente Geld investieren wir anschließend in unseren Boliden oder in die Entwicklung verschiedener Technologien. Im Laufe der Saison lässt sich die Rennsemmel aufgrund eines Fertigkeitsbaums immer weiter ausbauen - Voraussetzung hierfür ist die Bewältigung diverser Herausforderungen. 

Wie auch im Karrieremodus stellen wir uns als Manager nach einem Rennen den Fragen der Fachpresse. Je nach gewählter Antwort wirkt sich dies negativ oder positiv auf Bereiche in unserem Rennstall aus. Somit sollte hier genau überlegt werden, wie man sich in einem Interview äußert. Ein Lob motiviert zum Beispiel die entsprechende Fachabteilung und der Output verbessert sich.

Fazit

Mit F1 2020 präsentiert Codemasters definitiv eine realistische und originalgetreue Rennsimulation der Königsklasse. Die vielen Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass wir uns wie in einem richtigen Rennwagen fühlen. Dies kann mitunter jedoch manchmal auch sehr frustrierend sein, wenn man in der letzten Runde mal kurz nicht aufgepasst hat und aufgrund eines Fehlers im Kiesbett oder in der Leitplanke landet. Somit gilt ständige Konzentration, solange man die schwarzweiß karierte Flagge noch nicht gesehen hat. 

Ebenfalls haben uns die Kulisse rund um ein Rennen und die vielen kleinen Details gefallen. Verschiedene Renntaktiken, Teamfunk und die zahlreichen Optionen, um das Rennerlebnis so realistisch wie möglich zu gestalten, dürften gerade Formel-1-Fans erfreuen. Zwar ist die grafische Darstellung nicht überragend, jedoch entschädigt die Präsentation der Rennen dafür und lässt den Eindruck entstehen, dass es sich um eine echte TV-Übertragung der Königsklasse handelt.

Allerdings dürften gerade Gamer, die was den Motorsport angeht nicht allzu affin sind, mit den vielen Funktionen und Möglichkeiten überfordert sein. Auch die Länge der einzelnen Rennen könnte den ein oder anderen abschrecken. Lediglich zwei oder drei Runden auf einem Grand Prix zu fahren lässt allerdings auch nicht wirklich ein richtiges Formel-1-Feeling entstehen, geschweige denn machen Taktiken oder Boxenstopps so Sinn. Mit Training, Qualifying und dem anschließenden Rennen können einige Stunden ins Land ziehen.  

Wer eher auf der Suche nach einem Arcade-Racer wie Need for Speed Heat ist, bei dem man problemlos mit Vollgas gegen eine Leitplanke preschen oder ein Rennen in fünf Minuten absolvieren kann, wird mit F1 2020 nicht sehr viel Spaß haben. Trotz Computerunterstützung verlangen gerade Strecken wie zum Beispiel Monaco doch einiges von den Hobbyrennfahrern ab, da bereits kleine Patzer negative Auswirkungen auf die Leistung des eigenen Wagens haben. 

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