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Mit Final Fantasy begann im Jahr 1987 die Erfolgsgeschichte des von Hironobu Sakaguchi entwickelten Rollenspiel-Franchises. Mittlerweile kommt die Serie auf zahlreiche Titel. Außerdem wurde in jüngster Vergangenheit ein Remake des Klassikers FF7 veröffentlicht. Mit der Pixel-Remaster-Reihe versucht die japanische Spieleschmiede Square Enix nun auch dem ersten Teil der Serie wieder neues Leben einzuhauchen. Den Anfang machen Final Fantasy eins, zwei und drei, die wir uns in diesem Angespielt näher angeschaut haben.
Alle Fans der Reihe erwarten neben einer überarbeiten 2D-Pixel-Grafik auch neu arrangierte Soundtracks, die unter der Leitung des Originalkomponisten Nobuo Uematsu aufgenommen wurden. Zudem gibt es ein verbessertes Gameplay, darunter Controller- und Touch-Steuerung sowie eine modernisierte UI, ein Auto-Kampf-System und vieles mehr. Zusätzliche Extras wie die Monsterfibel, eine Galerie mit Illustrationen, die Musikbox und die Option, jederzeit zu speichern, finden sich in der Pixel-Remaster-Reihe ebenfalls wieder.
Die originalgetreuen Neuauflagen sollen neben den Fans auch Retrogamer ansprechen. Des Weiteren lassen sich die aktualisierten Titel auf Mobilgeräten spielen. Somit können Gamer problemlos auch von unterwegs in die Welt von Final Fantasy eintauchen. Die Teile eins bis drei sind sowohl im Apple App- als auch im Google Play- sowie im Amazon Appstore verfügbar. Alle PC-Spieler können die Neuauflagen über Steam beziehen. Hier gibt es zudem eine Bundle-Version mit allen sechs Titeln zum Preis von rund 75 Euro. Einen offiziellen Veröffentlichungstermin für Final Fantasy IV bis VI gibt es bislang noch nicht.
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Gameplay
Im Gegensatz zum Remake von Final Fantasy VII hat sich am Gameplay nichts Grundlegendes geändert. Alle Spiele sind weiterhin rundenbasiert und die Sprachausgabe erfolgt in Textform. Allerdings sorgt die überarbeitete 2D-Pixel-Grafik dafür, dass sämtliche auf dem Bildschirm angezeigten Dialoge gestochen scharf sind. Dies gilt ebenfalls für das Menü. Jedoch stellt der von Square Enix gewählte Font einen starken Kontrast zum restlichen Spiel dar. Wer an dieser Stelle lieber auf eine Pixel-Schriftart zurückgreifen will, hat die Möglichkeit einen entsprechenden Mod zu installieren.
Auch mit einem großen Monitor hatten wir bei unserem Test keinerlei Probleme der Story zu folgen, beziehungsweise das Menü zu bedienen. Zudem lassen sich alle Titel in einem Fenstermodus spielen und es werden zahlreiche Auflösungen unterstützt.
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Neben den neuen Texturen sind die verbesserten Hintergründe und Animationen für einen erhöhten Spielspaß verantwortlich. Hier haben die Entwickler insbesondere bei Details wie zum Beispiel den Kampfanimationen an den Stellschrauben gedreht, was sich positiv auf den Gesamteindruck der Pixelgrafik auswirkt.
Auch wenn die Pixel-Remaster-Reihe eine Steuerung via Controller oder Touch unterstützt, kann hierfür problemlos eine Tastatur genutzt werden. Die Bewegung des Charakters erfolgt dabei entweder über die Pfeiltasten oder über die Tasten WASD.
Mit dem Auto-Battle-System lassen sich die rundenbasierten Kämpfe völlig automatisiert durchführen - wobei der Computer hier manchmal seltsame Entscheidungen trifft. In unserem Test kam es vor, dass Heiltränke genutzt wurden, obwohl alle Partymitglieder über eine volle LP-Anzahl verfügten. Dies könnte jedoch auch dem Umstand geschuldet sein, dass im Kampf zuvor einige Charaktere das Zeitliche gesegnet haben und in der Stadt wiederbelebt wurden. Somit ist der Auto-Kampf-Modus nicht immer die beste Wahl. Wer seine Charaktere schneller aufleveln möchte, kann durch besagtes Feature allerdings Zeit einsparen.
Dank der Auto-Save-Funktion wird der Spielstand nun unter anderem automatisch beim Betreten eines Dungeons gespeichert. Dies hat zur Folge, dass man bei einem frühzeitigen Ableben nicht wieder vom letzten Speicherpunkt beginnen muss, ein manuelles Sichern des Spiels ist aber zudem weiterhin möglich.
Die neue Mini-Map im rechten Bereich des Bildschirms sorgt für eine verbesserte Orientierung in Dungeons und in der Oberwelt.
Story
Die Geschichte der einzelnen Titel gleicht dem Original und wurde für die Pixel-Remaster-Reihe nicht verändert. Die Heldentruppe muss weiterhin einem Bösewicht das Handwerk legen und die Welt vor ihrem Untergang bewahren. Sowohl die Anteilnahme am Schicksal der Menschen als auch persönliche Interessen sorgen dafür, dass die Helden-Party in den Kampf gegen das Böse zieht. Allerdings lässt sich die Komplexität der Handlung keinesfalls mit modernen Spielen vergleichen. Insbesondere die ersten Teile sind hier recht simpel gestrickt. Was aufgrund des Alters der Originalversionen nicht weiter verwunderlich ist. Nichtsdestotrotz sind die Geschichten unterhaltsam und trotz des fehlenden Tiefgangs keinesfalls langweilig.
In Teil eins sind zu Beginn des Spiels die vier Elemente Feuer, Wasser, Wind und Erde aus ihren Fugen geraten. Laut einer Prophezeiung sollen die vier Kristall-Krieger das Gleichgewicht der Welt wiederherstellen. Nachdem die besagten Krieger in Cornelia gelandet sind, werden diese vom König beauftragt, Prinzessin Sela zu retten. Der ehemalige Ordensritter Garland hält die Prinzessin gefangen und erpresst den König. Im Chaos-Tempel kommt es dann zum ersten Showdown, bei dem die vier Helden auf Garland treffen und die Tochter des Königs befreien. Das nächste Abenteuer wartet allerdings schon auf die vier Krieger und so begeben sich diese in die von Piraten heimgesuchte Stadt Pravoka.
Final Fantasy II startet hingegen mit vier Jugendlichen, die bei ihrer Flucht aus der Stadt von imperialen Rittern gefasst werden. Der jugendliche Firion erwacht daraufhin im Stützpunkt der Rebellengruppierung. Hier trifft er auf den Magier Min'U. Kurze Zeit später entdeckt Firion auch Maria und Ghai, die mit ihm geflüchtet waren. Vom vierten Mitglied der Gruppe fehlt allerdings noch jegliche Spur. Die drei verbliebenen Jugendlichen beschließen Mitglied bei der Widerstandsgruppe Wildrose zu werden und machen sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Kameraden.
Die Geschichte von Final Fantasy III beginnt mit einem Erdbeben, bei dem der junge Luneth durch ein Erdloch in der Altarhöhle landet. Bei der Suche nach einem Ausgang entdeckt dieser den Altar des Kristalls des Windes. Hier erfährt Luneth, dass er der Auserwählte ist, der die Welt vor der drohenden Dunkelheit retten muss. Wieder an der Oberfläche angekommen begibt sich der Protagonist zum Ältesten Topapa, der in Luneths Heimatdorf Ur lebt. Auch der Älteste erkennt, dass es sich bei Luneth um den Auserwählten handelt. Außerdem erfährt Luneth, dass eine große, beschwerliche Reise vor ihm liegt. Die erste Station ist dabei die Stadt Kazus.
Fazit
Die ersten drei Teile der Final-Fantasy-Reihe stellen definitiv einen Meilenstein der Videospielgeschichte dar. Auch wenn die Titel mittlerweile in die Jahre gekommen sind, sorgen diese selbst in ihrer Originalversion noch für eine ausgezeichnete Unterhaltung. Mit der Neuauflage ist es nun auch kein Problem auf modernen Systemen in Erinnerungen zu schwelgen.
Die überarbeitete 2D-Pixel-Grafik ist schön anzusehen und der gänzlich neu arrangierte Sound sorgt für die richtige Atmosphäre. Auch wenn sich hieran einige alteingesessene Retrogamer stören können, stellt die Soundausgabe ein Highlight der Neuauflage dar.
Wer bereits den ein oder anderen aktualisierten Teil der Serie sein Eigen nennt, sollte die neuen Remaster keinesfalls links liegen lassen. Insbesondere Fans der Serie kommen hier auf ihre Kosten. Aber auch für Retro-Fans, die bislang noch keine Berührungspunkte mit der legendären Final-Fantasy-Reihe hatten, handelt es sich bei der Pixel-Remaster-Reihe um einen idealen Einstieg in das Franchise.
Alle Gamer, die hingegen auf der Suche nach einem aufwendigen Remake à la Final Fantasys VII sind, werden mit der Neuauflage der FF-Titel eher weniger Spaß haben. Retrogamer und Fans der Serie können hier allerdings bedenkenlos zuschlagen. Zumal die Pixel-Remaster-Reihe auch nach mehrmaligem Durchspielen keinesfalls langweilig wird. Insbesondere wenn man bereits in jungen Jahren diverse Stunden in der Welt von Final Fantasy verbracht hat.