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Ron Gilbert ist wieder da

Return to Monkey Island angespielt

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Return to Monkey Island angespielt
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Mit Return to Monkey Island kehrt eine alte Videospielklassiker-Reihe zurück auf moderne PC-, Mac- und Konsolen-Generationen (Nintendo Switch). Beim aktuellen Titel des Franchises war wieder der Monkey-Island-Erfinder Ron Gilbert federführend am Werk, was insbesondere alteingesessene Fans der ersten beiden Spiele freut. Reichlich Kritik gab es im Vorfeld jedoch auch, da sich die Macher vom insgesamt sechsten Monkey-Island-Teil für einen modernen Darstellungsstil entschieden haben und auf eine Pixelgrafik verzichten. Ob das Spiel seinem Namen gerecht wird und wie es um die Optik von Return to Monkey Island steht, klären wir in diesem Hardwareluxx-Angespielt. 

The Secret of Monkey Island stellt die Geburtsstunde der Reihe dar und wurde im Jahr 1990 veröffentlicht. Im darauffolgenden Jahr gab es mit Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge die Fortsetzung. Sowohl die Entwicklung des ersten als auch des zweiten Teils des Point-and-Click-Adventures wurde von Ron Gilbert geleitet. Beim Release von The Curse of Monkey Island im Oktober 1997 gingen Gilbert und LucasArts bereits getrennte Wege. 

Dies sorgte dafür, dass Jonathan Ackley und Larry Ahern die Entwicklungsleitung übernahmen. Aus diesem Grund zählen für viele Anhänger des Franchises lediglich die ersten beiden Monkey-Island-Teile als "echte" Spiele der Reihe. Dies zeigte sich auch in den Verkaufszahlen und Titel wie Escape from Monkey Island aus dem Jahr 2000 und Tales of Monkey Island von 2009 konnten an den Erfolg der ersten Games nicht vollständig anknüpfen.

Gut zwölf Jahre nachdem die Special-Edition von Monkey Island 2: LeChuck's Revenge erschienen ist, meldet sich Ron Gilbert nun mit Return to Monkey Island zurück. Die Ankündigung ging zunächst etwas unter, da sich der Franchise-Erfinder den 1. April für die Bekanntgabe ausgesucht hatte. Allerdings handelte es sich hier keineswegs um einen Aprilscherz. Die Begeisterung der Fans war natürlich riesig, als sich herausstellte, dass es sich bei der Meldung nicht um eine Ente handelte. Die gute Stimmung sollte jedoch nicht lange anhalten. Mit dem Release des ersten Gameplay-Trailers eskalierte die Situation schnell.

Zahlreiche Fans waren mit dem modernen Grafikstil nicht einverstanden. Zwischen der DOS-Version von The Secret of Monkey Island und dem neuesten Teil liegen Welten. Viele wünschten sich eine aufgehübschte Pixelgrafik anstatt einer Polygon angehauchten Optik. Der Unmut der Spieler führte sogar so weit, dass Gilbert selbst angegriffen wurde. Als Folge musste der Entwickler diverse Einträge löschen und deaktivierte seinen Blog vollständig. Mittlerweile finden sich aber wieder neue Meldungen auf der Webseite des Grumpy Gamer. Somit scheint die miese Stimmung zumindest aktuell verflogen zu sein. 

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Gameplay

Bei Return to Monkey Island handelt es sich um ein klassisches Point-and-Click-Adventure. Dabei ist es möglich, sowohl mit einem Links- als auch Rechtsklick mit diversen Objekten und Personen zu interagieren. Teilweise kann es vorkommen, dass zunächst die rechte Maustaste betätigt werden muss, bevor die linke Taste verfügbar ist. Bei den Interaktionen mit anderen Personen stehen verschiedene Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Hier können die Gamer ganz nach ihren individuellen Vorlieben selbst entscheiden. Eine To-Do-Liste sorgt für einen guten Überblick aller noch zu erledigenden Aufgaben. Der Hotspot-Finder erleichtert Anfängern zudem den Einstieg in die Piratenwelt von Return to Monkey Island. Mithilfe von Tastenkürzeln lässt sich unter anderem das Inventar (i) schnell und einfach öffnen. Aber auch die Seekarte (m) oder die Optionen (o) können mit einem Tastendruck aufgerufen werden. Alt + S speichert und Alt + L lädt das Spiel. Mit dem Punkt-Key ist es möglich, Dialoge zu überspringen. 

Return to Monkey Island kann in zwei Modi gespielt werden. Wer sich für den Schwierigkeitsgrad "Einfacher Modus" entscheidet, bekommt die komplette Geschichte und den ganzen Spaß mit gelegentlichen Rätseln für den viel beschäftigten Spieler. "Schwerer Modus" bietet insbesondere mehr knifflige Rätsel. Besagte Difficulty richtet sich in erster Linie an erfahrene Profi-Abenteuerspieler. Insgesamt gibt es fünf Kapitel für die Gamer zu entdecken.

Alle Hobby-Abenteurer, die im Menü die Dialoge aktiveren, dürfen sich über eine Vielzahl von Sprechern aus dem dritten Spiel freuen. Lediglich LeChuck hat eine neue Stimme bekommen, da der ehemalige Synchronsprecher mittlerweile im Ruhestand ist. Die Sprachausgabe erfolgt ausschließlich in Englisch. Des Weiteren steht mit dem Writer’s Cut ein zusätzlicher Audio-Modus zur Verfügung, der sich allerdings eher für ein mehrmaliges Durchspielen eignet und nicht zwingend schon beim ersten Durchgang aktiviert werden sollte. Wem die Textgeschwindigkeit zu langsam oder zu schnell ist, hat die Möglichkeit, die Geschwindigkeit in den Einstellungen anzupassen. 

Neben der Hauptstory gibt es aber auch kleine Nebenspiele wie zum Beispiel ein Wettrennen zwischen Guybrush und Chuckie. Grundsätzlich sollten Spieler in der Welt von Return to Monkey Island neugierig sein und ihre Umgebung genauestens unter die Lupe nehmen. Manchmal lassen sich so Objekte finden und anklicken, die man ansonsten auf den ersten Blick übersehen würde. 

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Story

Die Geschichte von Return to Monkey Island fängt dort an, wo Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge aufgehört hat: Protagonist Guybrush und sein Kumpel Chuckie befinden sich im Big-Whoop-Freizeitpark. Neben einem verschlossenen Plumpsklo lassen sich noch weitere Objekte in der Umgebung anklicken und untersuchen. 

Nachdem wir uns umgeschaut haben, wird es Zeit sich etwas zu Essen zu besorgen. Dabei fällt die Wahl der beiden Jungs auf Scurvydogs. Glücklicherweise befindet sich ein Händler in der Nähe, der besagte Scurvydogs im Sortiment hat. Im Laden angekommen stellt sich allerdings schnell heraus, dass den beiden das nötige Kleingeld fehlt, um in den Besitz der Köstlichkeit zu gelangen. Der Ladenbesitzer hat aber nicht nur Nahrungsmittel im Angebot, an der Wand hängt auch der Schlüssel für das Plumpsklo, das wir bereits entdeckt haben. Der To-Do-Liste entnehmen wir den Eintrag "Münze finden" und kombinieren, dass sich in den verschlossenen sanitären Anlagen möglicherweise das ein oder andere Geldstück befinden könnte. 

Wir verschwenden keine Zeit, schnappen uns den Schlüssel von der Wand des Händlers und begeben uns nach draußen. Vor dem Haus verschaffen wir uns mit dem im Inventar befindlichen Schlüssel Zutritt zum Plumpsklo. Das Innere lädt allerdings keineswegs zu einem längeren Verbleib ein. Auch wenn wir die Örtlichkeit schnell wieder verlassen wollen, entdecken wir auf dem Boden der Kloake ein Metallstück. Leider stellt sich das gefundene Stück als falscher Fuffziger heraus. Da der Scurvydogs-Händler nicht mehr der Jüngste ist und über eine schlechte Sehkraft verfügt, beschließen wir kurzerhand unser Glück mit dem vermeintlichen Goldstück zu probieren. Wir sammeln das Metallstück auf und gehen wieder zurück zum Laden. Dort angekommen bestellen wir eine Runde Scurvydogs und übergeben dem Händler den falschen Fuffziger. Wie erhofft, akzeptiert der Verkäufer unsere wertlose "Münze" und händigt uns die begehrten Scurvydogs aus. 

Frisch gestärkt schauen wir uns weiter in der Welt von Return to Monkey Island um und stoßen dabei auf Chuckies Freundin Dee. Besagte Begegnung sorgt dafür, dass die To-Do-Liste um zahlreiche Punkte erweitert wird und das neueste Abenteuer von Ron Gilbert erst jetzt so richtig losgeht.

Fazit

Mit Return to Monkey Island präsentiert Ron Gilbert definitiv ein Spiel, das dem großen Vermächtnis des Franchises gerecht wird. Das Point-and-Click-Adventure weckt viele Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit und kann mit seinem Witz und Charme punkten. Es gibt zahlreiche Details zu entdecken und auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten erwartet die Gamer im neuesten Teil des Franchises. Ron Gilbert hat sich nicht lumpen lassen und viel Herzblut in den neuesten Ableger der Monkey-Island-Reihe investiert. Dies belegen unter anderem zahlreiche Abschnitte im Spiel, die einfach Spaß machen.

Auch die moderne Optik des Adventures kann überzeugen. Zwar stand die überarbeitete Darstellung von Guybrush und Co. zuvor in der Kritik, jedoch zeigt das fertige Endergebnis, dass die Entwickler alles richtig gemacht haben. Trotz der modernen Umsetzung der Charaktere sind die Alleinstellungsmerkmale der Spielfiguren erhalten geblieben. Somit ist die grundsätzliche Stimmung des Titels keinesfalls befremdlich. Return to Monkey Island bietet eine wunderschöne Welt mit zahlreichen Momenten zum Schmunzeln und jeder Menge Rätselspaß. Die überarbeitete Steuerung mit den vielen Tastenkürzeln sowie der Hotspot-Finder und die To-Do-Liste wirken sich ebenfalls positiv auf den Gesamteindruck von Return to Monkey Island aus.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Return to Monkey Island das hält, was es verspricht: Ein modernes Point-and-Click-Adventure mit einer witzigen Story und Anekdoten aus der Vergangenheit. Das Adventure eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Veteranen - sofern man dem Genre gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt ist. Insbesondere PC-Gamer kommen hier auf ihre Kosten. Dabei gilt zu beachten, dass eine gewisse Motivation vorhanden sein muss, um auch mal das ein oder andere anspruchsvolle Rätsel lösen zu wollen. Einfach blind klicken und loslaufen funktioniert hier nicht. 

Wer sich noch unsicher ist, ob ein Point-and-Click-Adventure das Richtige ist, sollte sich Delores: A Thimbleweed Park Mini-Adventure genauer anschauen. Der Spin-Off von Thimbleweed Park stammt ebenfalls von Ron Gilbert und kann kostenlos heruntergeladen werden. Hier kommt zudem eine Pixelgrafik zum Einsatz. Alle Hobby-Abenteurer, die zunächst die ersten beiden Teile der Serie spielen wollen, erhalten die Special-Edition von Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge unter anderem bei Steam für rund 8 Euro. Auf der Valve-Vertriebsplattform finden sich zusätzlich Escape from Monkey Island und The Curse of Monkey Island. Besagte Titel stammen jedoch nicht von Ron Gilbert und wurden ohne die Hilfe des Monkey-Island-Erfinders von LucasArts entwickelt.