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Zum Start in den Februar 2021 haben wir für unserem RAM-Testsystem noch einmal ein kleines Update in Form des ASUS ROG Strix B550-I Gaming spendiert, um in diesem Jahr die Speichermodule noch besser auf ihre Overclocking-Fähigkeiten untersuchen zu können.
Bis dato arbeitete in unserem RAM-Testsystem, ein ASRock X570 Phantom Gaming X, welches mit seinen zahlreichen Features und Einstellungsmöglichkeiten eine solide Basis geboten hat. Jenes Mainboard wurde damals auch in einem ausführlichen Review unter die Lupe genommen und konnte dort schon mit einer soliden Leistung abschneiden und da wir unser Testsystem mit einem AMD Ryzen 5 3600 ausgestattet haben, war das OC-Problem mit der 2000er-Generation für uns kein Problem.
Die erhöhte Leistungsaufnahme ist mit einem entsprechend groß dimensionierten Netzteil auch nur ein zweitrangiges Problem und konnte somit mit gutem Gewissen vernachlässigt werden. Jedoch wussten wir dann leider durch entsprechende Kommentare in unserem Review zu den G.Skill Trident Z Neo RGB , welche mit Samsung B-Dies ausgestattet sind, dass diese auf unserem Board nur unterdurchschnittliche Leistungswerte ablieferten. Dies gab den internen Denkanstoß, dass unser Testsystem ein Update vertragen könnte.
Die Wahl fiel dann recht schnell auf ein Mainboard aus dem Hause ASUS, um genauer zu sein, das ASUS ROG Strix B550-I Gaming. Es handelt sich bei diesem Mainboard um ein ITX-Mainboard, was per se erst einmal kein Problem darstellt in Sachen Performance. Natürlich muss man ein paar Nachteile aufgrund des Formfaktors in Kauf nehmen, jedoch sind diese für unser RAM-Testsystem zu vernachlässigen. Die Hauptdisziplin, das Overclocking von Arbeitsspeicher, funktioniert mit diesem Mainboard hervorragend.
Dadurch dass nur zwei RAM-Slots auf dem Mainboard zur Verfügung stehen, ist das Potenzial des Mainboards höher, einen maximalen RAM-Takt erreichen zu können. Auch die Anbindung der beiden Speicherbänke an den Speichercontroller ist besser als bei Mainboards mit vier Ram-Slots.
Leider hatten wir zu Beginn der neuen Tests ein kleines Problem, welches sich mit dem von ASUS zur Verfügung gestellten BIOS-Flashback beheben ließ. Wie üblich wurde nach dem Einbau neben der Treiberinstallation auch das neuste BIOS in der Version 1202 heruntergeladen und aufgespielt. Problematisch daran war, dass jegliche Taktstufe in Kombination mit einem Infinity Fabric von 1900 in einer Bootschleife endete. Wir haben uns dann nach mehreren Stunden der Fehlersuche dazu entschieden, auf die Version 0805 zurück zu patchen. Dieser Schritt brachte dann auch schnell den gewünschten Effekt und wir konnten ohne Problem arbeiten.
Durch das neue Board mit der besseren Speicheranbindung und einem stabilen BIOS wurde auch schnell deutlich, wenn man die Ergebnisse aus dem letzten Testbericht mit den neuen Werten vergleicht, dass diese sich auf jeden Fall verbessert haben. So konnte in den neu ausgeloteten Taktstufen (3.600 / 3.800 und maximaler Takt) eine wesentliche Verbesserung der Haupttimings und Subtimings erreicht werden. Auch der maximal bootbare Takt wurde um ein gutes Stück angehoben, die Timings können mit etwas Zeit und Geduld ggf. auch noch weiter verbessert werden, was aber auch immer ein bisschen mit dem IMC zusammenhängt.
Wir haben für euch noch mal die alten und neuen Werte gegenübergestellt:
Taktstufe | Timings alt | Timings neu |
3.600 | 16-15-15-32 | 14-15-14-26 |
3.800 | 16-16-16-32 | 14-15-14-28 |
4.000 | 16-16-16-32 | - |
4.266 | nicht bootbar | 20-24-22-44 |
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass trotz anfänglicher BIOS-Probleme das ASUS ROG Strix B550-I Gaming eine gute Wahl für das Testsystem darstellt und wir in Zukunft viele weitere Test mit diesem System erwarten dürfen. Ob dann in naher Zukunft noch ein Prozessorupdate erfolgt, bleibt noch offen, jedoch haben die ersten Berichte schon gezeigt, dass die bis zum Release der neuen Ryzen-Generation vorhandene Wand von maximal 1.900 MHz beim Infinity Fabric gefallen ist.