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Seit einigen Jahren steht die CES als fester Termin in unserem Messekalender, so natürlich auch in diesem Jahr. Für uns bedeutet dies, dass wir mit fünf Personen in Las Vegas unterwegs sind, denn News wollen getippt, Hands-on-Berichte verfasst und Videos produziert werden. An dieser Stelle wollen wir einige Backstage-Eindrücke vermitteln, denn eine Messe ist natürlich extrem anstrengend, macht gleichzeitig aber auch eine ganze Menge Spaß - und ist vielleicht so ganz anders, als es sich manch' einer vorstellt.
Der erste Tag ist der obligatorische Pressekonferenz-Tag. Ab 8:00 Uhr morgens (Memo: Ein ganz lieber Dank vom gesamten Team geht an dieser Stelle an LG für diesen hervorragend gewählten Termin!) dreht sich der Vor-Messe-Tag für das klassische Redaktions-Team um die Big-Player. Neben LG finden die Pressekonferenzen von Panasonic, Samsung, Sony, ASUS, Intel und noch vielen anderen statt – Produktneuheiten gibt es dabei teils im Minutentakt. Und an dieser Stelle kommt eine der „schönen" Besonderheiten der CES zum tragen. Gerade die CES ist dafür bekannt besonders chaotisch zu sein, was an den großen Dimensionen der Messe liegt. Findet eine CeBIT beispielsweise ausschließlich auf dem Messegelände statt, verteilt sich die CES über ganz Las Vegas bzw. zum Glück "nur" über den Strip. Das verleiht der Messe zwar einen ganz eigenen Charme, kostet gleichzeitig aber unheimlich viel Zeit. Denn auch wenn der Las Vegas Strip auf den ersten Blick recht klein wirkt – nein, das ist er nicht! Fußwege werden durch Rolltreppe rauf, über die Brücke, Rolltreppe wieder runter - und das gleich mehrere Male hintereinander - deutlich länger. Das Zielhotel ist schon in Sichtweite? Juchu, dann dauert's meist noch 30 Minuten.
Werden allein die Pressekonferenzen bereits auf mehrere Locations verteilt, heißt das im Vorfeld: Planen.Wer macht was wann und warum eigentlich. Dass es dann auch so klappt, ist nicht garantiert. Denn lange Taxi-Schlangen, unzuverlässige Shuttle-Busse und der übliche Wahnsinn sorgen dafür, dass es eigentlich nie so funktioniert, wie man es sich eigentlich wünschen würde. Kombiniert man dies mit der zweiten großen Eigenheit der CES, unendlichen langen Pressekonferenz-Schlangen, bleibt meist mehr Zeit auf der Strecke als uns allen eigentlich lieb ist – ändern kann man es aber nicht. Die langen Pressekonferenz-Schlangen sorgen dabei immer wieder für die ein oder andere Kuriosität – mancher Kollege stand heute schon um 8 Uhr morgens für die Samsung-Pressekonferenz an, die eigentlich erst um 14:00 startet (dafür hatte er aber sicherlich einen guten Blick auf Michael Bay, der heute der Überraschungsgast bei Samsung war - auch wenn der Blick aufgrund des bösen Teleprompters natürlich nur wenige Sekunden lang war - Sorry, lieber Kollege!).
Neben der klassischen Messe-Coverage stand heute noch ein zweiter großer Programmpunkt auf dem Plan: der erste größere Videodreh. Aaron Licht von bequiet! hat uns nicht nur besucht um seine neuesten Produkte vorzustellen, sondern auch, um sich ein Sand-Buggy-Race mit Dennis zu liefern – etwas Spaß muss in Vegas ja auch erlaubt sein. Wie es bei Außendrehs aber immer der Fall ist hat nicht alles im ersten Anlauf so geklappt, wie man sich das wünschen würde. Für einen guten Ton bei einem solchen Race wurden Funkstrecken für die Audioübertragung verwendet - der offene Buggy und die generell wackelige Angelegenheit sorgten für den Verlust einer der zwei eingesetzten Funkstrecken. Suchen, könnte man jetzt meinen? Kein Problem, wir fangen gleich morgen an - sind ja nur knapp 8000 m² voller Sand, die abgesucht werden wollen. Achja, und es gilt natürlich: Kameras + Sand = Absolute Sauerei. Nicht nachmachen!
So sieht also ein "ganz normaler" Arbeitstag auf einer der größten Consumer-Electronics-Messen der Welt aus. Und nun viel Spaß mit einigen unserer Backstage-Bilder!
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PS: Entstanden ist dieser Text übrigens größtenteils in der Warte-Schlange für die Sony-Pressekonferenz. Wenn man zu allen beschriebenen Problemen der CES noch dazu nicht in der Lage ist, die Uhr richtig zu lesen, kann es schon mal passieren ein Stündchen länger zu warten als einem eigentlich lieb ist. Zum Glück gibt es in den Warteschlangen aber meist einen kuscheligen Teppich, auf dem man sich äußerst bequem niederlassen kann, um die Zeit vernünftig zu nutzen.