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1,5 statt 7 Stunden Rendering

Das neue Workstation-System für die kommenden Videos

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Das neue Workstation-System für die kommenden Videos
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Gerade Videos in der 4K-Auflösung nehmen sehr viel Rechenkapazität beim Rendering in Anspruch. Mit dem von uns verwendeten Notebook dauerte das Rendering von sehr langen Videos zu lange, sodass wir uns aus übrig gebliebenen Produkten von diversen Herstellern ein neues Workstation-System für künftige Video-Rendering-Arbeiten aufgebaut haben. Und in der Tat fällt der Unterschied gewaltig aus und spart immens viel Zeit.

Um das über 46 Minuten lange Video zum MSI-Interview zu rendern, brauchte unser betagtes Notebook-System locker sieben Stunden, was uns definitiv zu lange gedauert hat. Somit musste etwas Neues mit deutlich mehr Performance her und haben uns Komponenten aus der Redaktion zusammengesucht und ein leistungsfähiges Workstation-System kreiert:

  • Intel Xeon Platinum 8180 (Skylake-SP)
  • Supermicro X11SPA-TF
  • Noctua NH-U12S DX-3647
  • 6x 16 GB Crucial DDR4-2933 RDIMM
  • Inno3D GeForce GTX 1660 Super
  • Seasonic Prime Platinum 1.300 Watt
  • be quiet! Dark Base Pro 900

Wir hatten noch den Intel Xeon Platinum 8180 mit 28 Kernen und 56 Threads (Skylake-SP) mit der LGA3647-Fassung im Bestand und auch das Supermicro X11SPA-TF haben wir passenderweise finden können, das mit dem Prozessor kompatibel ist und eine gute Wahl darstellt. Supermicros X11SPA-TF ist ein Workstation/Server-Mainboard, dessen PCB nicht in grün, sondern in schwarz gefärbt ist und einen hochwertigen Eindruck hinterlässt.

Neben dem großen LGA3647-Sockel wurden 12 DDR4-Speicherbänke verbaut, die im Höchstfall bis zu 3 TB Arbeitsspeicher aufnehmen können und im Hexa-Channel-Modus arbeiten. Dabei können gewöhnliche RDIMMs, LRDIMMs, 3DS-(L)RDIMMs oder auch DCPMMs (Intel Optane DC Persistant Memory Module) installiert werden. Selbstverständlich ist auch die Unterstützung für die Speicher-Fehlerkorrektur (ECC) mit an Bord.

Für Erweiterungskarten stehen sieben mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze bereit, von denen vier Stück elektrisch mit 16 Lanes und drei Stück mit 8 Lanes arbeiten. Damit dies unter einen Hut gebracht werden kann, wurde der PEX8747-PCIe-3.0-Switch über dem Intel-C621-Chipsatz positioniert. Letzterer stellt acht native SATA-6GBit/s-Ports zur Verfügung. Deutlich schnellere Datenraten versprechen vier M.2-Slots mit jeweils PCIe-3.0-x4-Anbindung. Über einen Gigabit-LAN- und 10-GBit/s-LAN-Anschluss erfolgt die Netzwerkanbindung. Aber auch ein dedizierter Management-LAN-Port mit IPMI ist vorhanden.

Dem neuen Workstation-System haben wir für den Anfang 96 GB RAM (6x 16 GB) spendiert und setzen auf DDR4-2933-RDIMMs von Crucial. Für die Kühlung zeigt sich Noctuas NH-U12S DX-3647 verantwortlich und für die Grafikausgabe haben wir eine GeForce GTX 1660 Super von Inno3D verbaut. Zwar für die genannten Komponenten etwas überdimensioniert, versorgt das Seasonic Prime Platinum mit 1,3 kW das Workstation-System mit Strom. Falls wir das System später erweitern, brauchen wir zumindest das Netzteil nicht tauschen.

Das Ganze verstauen wir in einem be quiet! Dark Base Pro 900, das natürlich nicht für Server-Mainboards konzipiert wurde und wir etwas auf unsere Bedürfnisse hin anpassen mussten. So ergaben sich Inkompatibilitäten beim unteren Festplattenkäfig und mit den Gewinden für die Mainboard-Fixierung.

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Und in der Praxis sind wir mit der Performance des neuen Systems sehr zufrieden. SiSoft Sandra spuckte beim Speicher-Bandbreiten-Test sehr solide 90 GB/s aus und in Verbindung mit Cinebench R20 wurden 10.897 Punkte erzielt. Mit dem neuen System haben wir das MSI-Interview testweise erneut rendern lassen und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Statt sieben Stunden waren es lediglich 1,5 Stunden. Durch diese Zeitersparnis lassen sich in der Zukunft weit mehr lange Videos an einem Tag rendern, die wir dann unseren Lesern präsentieren können.

Die Daten des Supermicro X11SPA-TF in der Übersicht
Hersteller und
Bezeichnung
Supermicro
X11SPA-TF
Mainboard-Format E-ATX (SSI-EEB)
CPU-Sockel LGA3647
Stromanschlüsse 1x 24-Pin ATX
2x 8-Pin EPS12V
Phasen/Spulen 10 Stück
(6x CPU, 4x RAM)
Preis
ab 552 Euro
Webseite Supermicro
  Southbridge-/CPU-Features
Chipsatz Intel C621 Chipsatz + PLX PEX8747
Speicherbänke und Typ 12x DDR4 (Hexa-Channel), max. 2.933 MHz
Speicherausbau max. 3 TB mit RDIMM, LRDIMM, 3DS (L)RDIMM und DCPMM, ECC-Support
SLI / CrossFire -
  Onboard-Features
PCI-Express

7x PCIe 3.0 x16 (x16/x8/16/x8/x16/x8/x16) über CPU/PEX8747

SATA(e)-, SAS- und
M.2/U.2-Schnittstellen
8x SATA 6GBit/s über Intel C621
4x M.2 M-Key mit PCIe 3.0 x4
USB 4x USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s, 2x extern, 2x intern)
6x USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s, 4x extern, 2x intern)
2x USB 2.0 (2x intern)
Grafikschnittstellen 1x VGA (Aspeed AST2500 BMC)
WLAN / Bluetooth -
Thunderbolt -
LAN 1x Intel I210-AT Gigabit-LAN
1x Aquantia AQC107 10-GBit/s-LAN
1x Realtek RTL8211E Gigabit-LAN (Management, IPMI)
Audio-Codec
und Anschlüsse
5x 3,5 mm Audio-Jacks
1x TOSLink
LED-Beleuchtung -
FAN- und WaKü-Header 2x 4-Pin CPU-FAN-Header
1x 4-Pin Water-Pump-Header
10x 4-Pin System-FAN-Header