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IT Made in Germany

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IT Made in Germany
Am Montag hat der von Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits auf der letzten CeBIT angekündigte nationale IT-Gipfel in Potsdam stattgefunden. Während sich das Jahr 2006, das Jahr der Informatik, dem Ende zuneigt hat die Bundesregierung ihren Willen bekräftigt, der IT in Deutschland wieder zu internationaler Bedeutung zu verhelfen. Schließlich, so betonte die Kanzlerin, sei der Computer selbst ja auch eine deutsche Erfindung. Allerdings ist seit der Fertigstellung des „Z1“ durch Konrad Zuse im Jahr 1938 viel Zeit vergangen und der deutsche Anteil an der weltweiten Fertigung in diesem Bereich ist nur noch verschwindend gering. Dies soll sich jedoch durch ein 15 Milliarden Euro schweres Förderungspaket für Forschung und Entwicklung ändern. Die Mittel sind für die nächsten drei Jahre ausgelegt und werden unter anderem zur Unterstützung der Entwicklung von RFID-Chips und neuen Suchmaschinen eingesetzt. Zudem sollen neue Gesetze „stimmende rechtliche Rahmenbedingungen“ schaffen. Derartige Bestreben gehen vor allem in Richtung einer Erleichterung des Zuzuges von ausländischen Fachkräften. Ein Vorhaben, das insbesondere von der IG-Metall bisher vehement kritisiert wurde.Doch auch von anderen Seiten hagelte es Kritik. So wurde beispielsweise beanstandet, dass Datenschutzfragen bei den Gesprächen so gut wie keine Rollen spielten. Ferner beklagte der Mittelstand die einseitige Besetzung des Gipfels aus Vertretern der Bundesregierung und einigen wenigen Branchenriesen: „Der Leistungsträger Mittelstand wurde schlicht ausgeklammert“ so Harald Suma, Geschäftsführer des eco Verbands der deutschen Internetwirtschaft. „Es ist nicht in Ordnung, wenn die Bundesregierung zu einer Veranstaltung einlädt, zu der kein Manager aus der Computerbranche des Mittelstandes eingeladen wurde.“ Stattdessen richtet sich die Regierung nach den Wünschen und Bedürfnissen der Großen bemängelte Hubert Martens, der Geschäftsführer von networker NRW.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BIKOM) fand währenddessen auch positives vom Gipfel zu berichten: Präsident Willi Brechthold begrüßte das Versprechen der Regierung bis 2012 elektronische Transaktionen zwischen öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft zu ermöglichen.
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