DRM - Wie lange noch?
"Digitales Rechte Management", kurz DRM ist in den letzten Monaten zu einem der unbeliebtesten aber größten Diskussionsthemen im Bereich der Computerbranche geworden. Längere Zeit gab es nicht viel Neues, doch nun ist ein neues Grundsatzpapier veröffentlicht worden, in dem speziell die „Music-Stores“ im Internet angesprochen werden. In der "Charta für Verbrauchersouveränität in der digitalen Welt" haben das Bundesministerium für Verbraucherschutz und ihre Partner ein Konzept entwickelt, das dem Endbenutzer mehr Entscheidungsfreiheit geben soll. Waren bislang bei vielen Musikshops die Musikdateien noch an dem Betriebssystem oder sogar dem Gerät gebunden, soll sich dies nun nach der neuen Charta ändern: Der Nutzer soll entscheiden können, für welches Betriebssystem und welches Gerät er die Datei benötigt. Das bedeutet, egal in welchem Shop man kauft, die Datei soll auf den Geräten des Benutzers laufen. Neben Yahoo, Apple und Nokia sehen nun sogar die harten Verfechter der Technik ein, dass sie ihre Systeme zwangsläufig öffnen müssen: Das Musiklabel EMI überlegt im Moment, von der Forderung Musik in Webshops mit DRM zu belegen, zurückzutreten.Sollte diese Forderung Fuß fassen, könnte es durchaus sein, dass DRM abgeschafft wird. Denn es ist kaum denkbar das Giganten wie Apples iTunes einfach abgeschafft bzw. eingestellt werden. Aber auch bei Microsoft und vielen anderen wäre dies ein nicht zu leugnendes Problem.