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Seit fünf Tagen fehlt von Flug MH 370 jede Spur. Die Boeing 777-200 war am vergangenen Samstag von Kuala Lumpur aus nach China gestartet. Etwa eine Dreiviertelstunde später erfolgt der letzte Funkkontakt mit den Piloten und der Crew. Kurz darauf bemerken Fluglotsen, wie das Passagierflugzeug kurz nach Eintritt in den vietnamesischen Flugraum abdreht, von seiner geplanten Route abweicht und kurz vor der vietnamesischen Küste spurlos verschwindet. Das letzte Lebenszeichen will das malaysische Militär 200 Kilometer westlich von der malaysischen Halbinsel geortet haben. Ob es sich dabei tatsächlich um Flug MH 370 gehandelt hat, ist unklar. An Board der Maschine von Malaysia Airlines sollen sich 239 Menschen befunden haben. Aktuell geht man davon aus, dass die Boeing im südchinesischen Meer abgestürzt ist.
Noch immer sollen über 40 Schiffe und 30 Flugzeuge aus zwölf verschiedenen Ländern das riesige Seegebiet nach der 60 Meter langen Maschine absuchen. Das Suchgebiet umfasst mehrere zehntausend Quadratkilometer. Vereinzelt ist sogar die Rede von einem 100.000 Quadratkilometer großen Gebiet. Die Suchaktion blieb bislang allerdings ohne Erfolg.
Das amerikanische Militär hat das Gebiet deswegen noch am Sonntag mit seinen Spionagesatelliten großräumig abgescannt und die Bilder im Internet veröffentlicht. Auf der Crowdsourcing-Plattform Tomnod sollen sich Internet-Nutzer nun an der Suchaktion beteiligen und Ausschau nach kleinen Rettungsinseln, möglichen Ölspuren oder gar Wrack-Teilen halten. Die breite Masse soll nun den entscheidenden Hinweis liefern. Wer glaubt, etwas Ungewöhnliches entdeckt zu haben, kann die Stelle markieren und mit einem Hinweis versehen. Die Behörden wollen jeder Meldung nachgehen.
Derzeit zieht man allerdings in Erwägung, auch neuere Satellitenbilder zu veröffentlichen, da das Gebiet am vergangenen Sonnentag von einer Wolkendecke bedeckt war. Mögliche Hinweise könnten deswegen verdeckt sein. Wer die Behörden unterstützen und bei der Suche nach dem verschollenen Flugzeug helfen möchte, kann dies ohne eine Registrierung über diesen Link tun. Ersten Tests zufolge scheint die Plattform allerdings Probleme mit Googles Chrome-Browser zu haben. Mit dem Firefox- und Safari-Browser gab es hingegen keine Probleme. Zeitweise ist die Seite aufgrund des großen Andrangs allerdings nicht zu erreichen.
Experten schätzen die Chancen, die 227 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder von Flug MH 730 noch lebend zu finden, als sehr gering ein.