Werbung
Wie das Nachrichtenportal Heise Security am Montag berichtete, könnte uns demnächst die nächste Spam-Welle bevorstehen. Den Informationen zufolge sollen Unbekannte derzeit E-Mails verschicken und darin angeblich 33,3 Millionen E-Mail-Adressen aus dem deutschsprachigen Raum zum Kauf anbieten. Für eine Million E-Mail-Adressen sollen bei Interesse 800 Euro bezahlt werden müssen. Wer das Komplett-Paket mit allen 33,3 Millionen E-Mail-Adressen haben möchte, soll hingegen 8.000 Euro bezahlen.
Unter den E-Mail-Adressen sollen sich 5,5 Millionen @gmx.de-Adressen, 5,8 Millionen @t-online-Adressen und 3,8 Millionen @yahoo.de-Adressen sowie 3,2 Millionen @hotmail-Adressen befinden. Auch eine Vielzahl von Freenet- und Google-Mail-Adressen seien in der Datenbank zu finden. Hinzu kommen 6,8 Millionen Adressen kleinerer Anbieter, aber vermutlich auch Adressen von selbst gehosteten Servern oder Unternehmen. Angeblich sollen alle Adressen zu 100 Prozent geprüft und gültig sein. Bounces sollen beim Versand einer E-Mail an diese Adressen nicht zurückkommen. Kontakt mit dem Anbieter soll man wahlweise über den Instant-Messenger ICQ, direkt über E-Mail oder aber über einen Jabber-Server aufnehmen können, der laut Heise Security in der Ukraine registriert ist.
Anders als beim jüngsten Datendiebstahl im April, bei dem 18 Millionen Zugangsdaten zu E-Mail-Konten geklaut wurden, scheinen dieses Mal keine Passwörter oder weitere Kundendaten zum Verkauf zu stehen. Die Adressen sollten also wirklich nur für den Versand unerwünschter E-Mails, darunter dürften vermutlich hauptsächlich Spam-E-Mails oder aber auch Phishing-Versuche sein, genutzt werden. Wie authentisch die Nachricht ist und ob die Unbekannten wirklich im Besitz von Millionen deutscher E-Mail-Adressen sind, ist unklar.
Ob ein Zusammenhang mit den Fällen besteht, welche das BSI im Januar und April aufgedeckt hatte, ist ebenfalls offen.