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ZDF manipulierte "Deutschlands Beste!"

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ZDF manipulierte "Deutschlands Beste!"
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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk rechtfertigt seine Existenz unter anderem mit der hohen Qualität seine Programms und verspricht journalistische Sorgfalt. So heißt es denn auch in den Programmrichtlinien des ZDF: "Die Berichterstattung muss von vorbehaltlosem Willen zur Wahrhaftigkeit und Sachlichkeit bestimmt sein." Doch dass zumindest die Redaktion der beiden Shows "Deutschlands beste Männer" und "Deutschlands beste Frauen" es mit der Wahrhaftigkeit nicht so genau nimmt, musste das ZDF heute selbst eingestehen.

Diese Sendungen sollten die beliebtesten deutschen Frauen und Männer vorstellen. Um sie zu ermitteln, wurde viel Aufwand betrieben: Es gab eine Forsa-Befragung, ein Online-Voting und einen Leseraufruf in der "Hörzu". Mag es sinnvoll oder nicht sein, die "besten" Männer und Frauen des Landes in irgendwelche Bestenlisten einzusortiern, es wurde für dieses dreifach-Verfahren sicher einiges an Rundfunkgebühren aufgewandt. Allerdings völlig umsonst, denn letztlich hat eine interne Untersuchung des ZDFs ergeben, dass die zuständige Redaktion die Rangfolge einfach nach Gutdünken verändert hat. Es ging dabei darum, die angefragten Showgästen mit einer attraktiveren Platzierung zu ködern.

zdf betrug

So rutschten beispielsweise Franz Beckenbauer von Platz 31 auf Platz 9 oder Helene Fischer von Platz 10 auf Platz 5. Ein besonderes Geschmäckle hat auch, dass der ZDF-Fernsehmoderator Claus Kleber von Platz 39 auf Platz 28 gehievt wurde, während man Jan Hofer (von Platz 36 auf Platz 42) als ARD-Moderator und Peter Kloeppel (von Platz 27 auf Platz 39) als Chefredakteur von RTL herabstufte. 

ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler findet klare Worte für diese Manipulationen und sieht sie als "groben Verstoß gegen die Programmrichtlinien des ZDF". Er gesteht auch ein, dass sie die Glaubwürdigkeit des ZDF untergraben und kündigt an, dass über arbeitsrechtliche Konsequenzen nachgedacht wird. Für die Zukunft sollen außerdem Regeln für Voting-Shows vorgelegt werden, um für mehr Transparenz zu sorgen. Den Beitragszahlern bleibt nicht viel mehr übrig, als Himmlers Worten Glauben zu schenken. Anders als beim ähnlich gelagerten ADAC-Skandal können sie auf den Betrug nicht mit einer Aufkündigung der Mitgliedschaft reagieren - der "Rundfunkbeitrag" bleibt weiter eine Zwangsabgabe.

Claus Kleber äußerte sich via Twitter empört über die Mogelei:

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