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Sicherheitsreport

Viele Eltern wissen nicht, was ihre Kinder online treiben

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Viele Eltern wissen nicht, was ihre Kinder online treiben
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Viele Eltern wissen nicht genau, was ihr Nachwuchs im Internet treibt. Zu diesem Ergebnis kommt der alljährliche Sicherheitsreport, der im Auftrag der Deutschen Telekom vom Institut für Demoskopie Allensbach angefertigt wurde. Demnach sollen 49 Prozent der befragten Eltern einräumen, die Internet-Aktivität ihrer Kinder nur schwer überblicken zu können. Exakt die Hälfte gibt hingegen an, über die Online-Aktivitäten ihres Nachwuchses Bescheid zu wissen.

Die Zahl der Ahnungslosen ist laut der Deutschen Telekom besonders erstaunlich, da sich die Eltern durchaus bewusst sind, welcher Vielzahl von Risiken Kinder und Jugendliche im Internet begegnen könnten. Zwei von drei befragten Eltern geben an, dass ihre größte Sorge sei, dass ihre Kinder im Internet zu viel von sich preisgeben und zu lange online sein könnten. 62 Prozent sind beunruhigt, dass Kriminelle über Chats und Online-Foren Kontakt zu ihren Kindern aufnehmen könnten, weitere 58 Prozent geben an, dass Fotos der Kinder ohne Wissen der Eltern ins Internet gestellt werden könnten.

Tatsächlich schlechte Erfahrungen gemacht haben allerdings nur wenige. Knapp ein Fünftel berichtet, dass ihr Nachwuchs pornographische Filme oder Gewaltvideos im Internet gesehen oder illegal Musik und Filme heruntergeladen hätte. 28 Prozent der Eltern haben den Eindruck, dass sich ihre Kinder auf falsche Informationen aus dem Netz verlassen. Bedenklich stimmt die Studienautoren, dass 43 Prozent der Eltern nach eigenem Bekunden keinen Überblick über die Online-Aktivität ihrer Kinder hätten und das Gefühl haben, dass diese nicht ausreichend über die Gefahren im Internet Bescheid wüssten. Derweil sieht die Bevölkerung in erster Linie die Eltern in der Pflicht, für Aufklärung zu sorgen. An zweite Stelle stünden Schulen und Lehrer.

Der Sicherheitsreport 2014 der Deutschen Telekom stützt sich auf insgesamt 1.503 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren. Befragt wurden gezielt Eltern mit Kindern im Alter von 6 bis 17 Jahren.