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Eine lange Bahnfahrt quer durch Deutschland wäre eigentlich optimal, um am Rechner anstehende Arbeit zu erledigen oder sich zumindest die Zeit im Netz zu vertreiben. Dem steht aber der schleppende Ausbau des W-LAN-Angebots in den Zügen der Deutschen Bahn im Wege. Während kostenloses W-LAN bei manchem Fernbusanbieter selbstverständlich ist, gibt es noch nicht einmal auf allen ICE-Strecken W-LAN. Kostenfrei ist das Angebot erst recht nicht. Für den 24-Stunden-Zugang werden 4,95 Euro fällig.
Vielleicht hilft die Politik dem Schienen-Verkehrsunternehmen jetzt auf die Sprünge. Zumindest hat Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) auf der Bahn-Messe "Innotrans" gegenüber BILD eine Digitalisierung der Bahn gefordert. Ganz konkret geht es ihm um ein kostenloses W-LAN-Angebot. Die Bahn würde damit den modernen Lebensrealitäten der Menschen (und damit ihrer zahlenden Kunden) entsprechen und Anschluss an das digitale Zeitalter finden. Schnelles Internet und Mobilfunk sollten in allen Zügen und Bahnhöfen angeboten werden.
Der Bundesverkehrsminister im Wortlaut:
Die Bahn kann das Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters werden. Wir brauchen eine Modernisierungsoffensive, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Die Bahn muss sich immer wieder auf die sich verändernden Lebensrealität der Menschen einstellen und deswegen Mobilfunk und schnelles Internet in allen Zügen und Bahnhöfen anbieten. Schnelles Internet sollte die Bahn ihren Kunden künftig kostenlos zur Verfügung stellen.
Gegenüber Spiegel Online kommentierte der Bahnchef den Vorstoß des Bundesverkehrsministers. Demnach sei noch nicht entschieden, ob es kostenloses Internet im ICE geben wird. Aktuell wäre man erst in einer Testphase und wolle keine falschen Versprechungen machen.