Werbung
Zum 17. Mal in Folge haben die Kollegen von connect die Netze der vier deutschen Provider auf ihre Geschwindigkeit, Stabilität und Sprachqualität hin überprüft. Insgesamt wurden mehr als 150.000 Einzelmessungen auf einer Strecke von rund 45.000 Kilometern erhoben. Wie üblich wurden dabei nicht nur große Ballungszentren angefahren, sondern auch ländliche Regionen. Die Qualität der Netze auf Bahnverbindungen wurde in diesem Jahr ebenfalls gemessen. Mit den Messungen betraut wurde der Telekommunikations-Dienstleister P3 Communications.
Wie schon in den drei Jahren zuvor konnte auch in diesem Jahr wieder die Deutsche Telekom den Test für sich entscheiden und erhielt mit 436 von 500 möglichen Punkten die Gesamtnote „sehr gut“. Beim Telefonieren konnte die Deutsche Telekom den Angaben zufolge die höchsten Erfolgsraten für sich verbuchen – egal ob im Auto, im Zug oder in Gebäuden. Zwar reicht es auch in Zügen der Deutschen Bahn für den Gesamtsieg, jedoch kann die Leistung hier laut connect nur noch als „gut“ bezeichnet werden. Bei den Datendiensten gelang es dem rosa Riesen die Mitbewerber in Sachen Download-Geschwindigkeit deutlich zu überholen. Durchschnittlich wurden Geschwindigkeiten zwischen 8,4 und 30,0 Mbit/s erreicht.
Der Deutschen Telekom dicht auf den Fersen liegt Vodafone. Auch hier können sich die Sprachqualität, Stabilität und Zuverlässigkeit beim Telefonieren sehen lassen, einzig die Versorgung auf den Zug-Abschnitten stellte Vodafone vor Probleme. Im letzten Jahr hatten die Düsseldorfer noch mit hohen Fehlerraten und lagen Rufaufbauzeiten zu kämpfen. Vodafone hat damit einen „gigantischen Sprung nach vorne gemacht“, schreiben die Kollegen. Bei den Datendiensten liefert sich Vodafone ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Erstplatzierten, liefert allerdings nicht ganz so hohe Downloadraten. Insgesamt gab es im connect-Urteil mit 400 Punkten die Note „gut“.
Mit 335 von 500 möglichen Punkten etwas weiter abgeschlagen belegt O2 den dritten Platz des connect-Netztestes. Doch obwohl die Netze durch die Übernahme von E-Plus demnächst zusammengelegt werden, hat das O2 nicht davon abgehalten, seinen LTE-Ausbau weiter voranzutreiben. So legte der Netzbetreiber im Vergleich zum letzten Jahr vor allem bei den Datenverbindungen zu - sowohl die Geschwindigkeit wie auch die Zuverlässigkeit wurden deutlich verbessert. Bei der Telefonie hat O2 allerdings kleinere Probleme, bedingt durch CSFB werden die Erfolgsraten gesenkt und Rufaufbauzeiten in die Höhe getrieben. Während das in Großstädten nicht das Problem ist, gibt es außerhalb von Ballungszentren deutliche Probleme. Hier empfehlt connect Optimierungsarbeiten durchzuführen.
Auf dem vierten und letzten Platz landet auch in diesem Jahr E-Plus mit 327 Punkten und der Note „befriedigend“. Demnach sollen knapp unter 50 Prozent der Datenmessungen im LTE-Netz erfolgt sein, in Kleinstädten und auf Transferrouten blieb die Verfügbarkeit des 4G-Netzes im einstelligen Prozentbereich. Unter dem CSF-Handover soll auch E-Plus leiden. Insgesamt aber gelingt es dem Viertplatzierten, die Rufaufbauzeiten niedrig zu halten und die Sprachqualität weiter zu verbessern. Im Vergleich zu den Konkurrenten aber fehlt es E-Plus auch in Ballungszentren an Geschwindigkeit, für das normale Websurfen aber soll die gebotene Geschwindigkeit allemal ausreichen.
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Ihr Hardwareluxx-Team
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Netztest wird weiter fortgeführt
Auch im nächsten Jahr wollen die Kollegen von connect wieder einen Netztest auf die Beine stellen. Gespannt ist man vor allem auf die Entwicklung von O2 und E-Plus, die im nächsten Jahr enger zusammenwachsen werden. Dass es noch Luft nach oben gibt, beweisen unsere Nachbarländer, in denen entsprechende Tests ebenfalls durchgeführt wurden. Hier schneiden die Anbieter teils noch besser ab.
Inwieweit die Ergebnisse Aussagekraft haben, bleibt jedem selbst überlassen. Zwar durchkämmen die Kollegen von Connect ein paar Autobahnen, Landstraßen, Städte und Zugstrecken, doch decken sie damit leider nur einen sehr geringen Teil Deutschlands ab. Je nach Stadtteil kann die Netzabdeckung unterschiedlich sein, was sich immer wieder sehr gut im eigenen privaten Umfeld erkennen lässt: In der Lieblingsbar hat man selbst mit der Deutschen Telekom kein Netz, die Kollegen sind mit O2 oder gar E-Plus erreichbar. Zudem kommt beim Connect-Test leider nur ein einziges Handy-Modell zum Einsatz.
Der komplette Netztest 2014 findet sich in der aktuellen Connect-Ausgabe 01/2015, die ab morgen am Kiosk liegen wird.