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Die erste Ausgabe der Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ nach dem Anschlag in Paris war in Frankreich binnen weniger Stunden vergriffen. Während sich die Auflage bei den letzten Ausgaben auf zuletzt rund 60.000 Exemplare belief und rund 30.000 Abnehmer fand, entschied sich das französische Satiremagazin die erste Ausgabe nach den Terroranschlägen 700.000 Mal für sein Heimatland zu drucken. Zusätzlich soll die Ausgabe in 25 Sprachen übersetzt und in 25 Länder geliefert werden. Mehr als drei Millionen Mal soll das Magazin gedruckt werden.
Seit den Morgenstunden ist die neue Ausgabe von „Charlie Hebdo“ auch in Deutschland erhältlich. Medieninformationen zufolge sollen bislang gerade einmal 5.000 Exemplare der Ausgabe nach Deutschland gekommen sein, in einigen Städten waren nur wenige Ausgaben verfügbar und bereits nach Minuten ausverkauft. Wer dennoch einen Blick in die Ausgabe werfen möchte, der braucht sein Glück nicht mehr beim Zeitschriftenhändler um die Ecke zu suchen. Aufgrund der überwältigenden, weltweiten Nachfrage entschied sich der Verlag von „Charlie Hebdo“ dazu, die aktuelle Ausgabe auch digital anzubieten.
Ab sofort steht die neue Ausgabe in den einschlägigen App-Stores zum Download bereit und kann damit auch auf dem Smartphone oder Tablet gelesen werden. Neben einer iOS-Version, gibt es auch eine für Android und Windows Phone. Selbst für Windows 8, 8.1 und Windows RT ist die Anwendung verfügbar. Die App an sich wird kostenlos angeboten, wer die Satirezeitung allerdings im vollen Umfang lesen möchte, der muss einen In-App-Kauf in Höhe von knapp drei Euro anstoßen. Der Verkaufspreis für die gedruckte Version am Kiosk liegt hierzulande bei rund vier Euro. Wer will, kann die Satire-Zeitung auch abonnieren. Ein Jahresabo kostet fast 90 Euro.
Wer die Anwendung herunterladen möchte, der muss zumindest im iTunes-Store mindestens 17 Jahr alt sein, da die App unter anderem „stark ausgeprägten Gebrauch von Alkohol, Tabak oder Drogen“ machen soll oder sexuelle Inhalte zeigen würde. Das Titelbild der neuen „Charlie Hebdo“-Ausgabe zeigt den weinenden Propheten Mohammed, der ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ in den Händen hält. Da die Abbildung des Propheten Mohammed im Islam verboten ist, kündigte die Türkei an, alle Webseiten zu sperren, die das Titelbild der neuen Ausgabe zeigen.
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