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Vor allem Kinder tappen bei vermeintlich kostenlosen Spielen auf dem Tablet oder Smartphone in die In-App-Kauf-Falle. Plötzlich lässt sich das nächste Level nicht mehr starten oder es fehlt etwas, um schneller voranzukommen. Einfach im App eigenen Shop auf den gewünschten Button gedrückt und schon kann es weitergehen. Dass damit echtes Geld ausgegeben wird, ist vielen nicht klar.
Aber auch Erwachsene sind nicht vor solchen ungewollten In-App-Käufen gefeit. Wie das Wall Street Journal mitteilte, kommen in Europa mehr als die Hälfte aller Umsätze von Online-Spielen durch In-App-Käufe zustande. Gamelofts App „Asphalt 8: Airborne” listet zum Beispiel Artikel von 0,99 bis zu 99,99 Euro auf.
Seit Mai 2014 untersuchte deshalb die italienische Kartellbehörde in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission, in welchem Rahmen solche Apps als kostenlos ausgeschrieben werden. Eine Einigung von Amazon, Apple, Google und dem Spielehersteller Gameloft mit der Behörde soll dies nun ändern. Ab sofort darf sich in der EU keine App mehr als kostenlos bezeichnen, wenn innerhalb der App Kosten auftreten. Damit soll die Sicherheit für Verbraucher verbessert werden.
Die Unternehmen müssen nun innerhalb von sechzig Tagen nachbessern - auch was die Sichtbarkeit der Käufe in den App anbelangt. Sollten die Unternehmen nicht reagieren, drohen Strafen von jeweils fünf Millionen Euro.
Bereits jetzt gibt es den „Gratis"-Button in den Apps-Stores von Apple und Google nicht mehr. So verweist Apple unter dem Button „Laden” auf In-App-Käufe, im Play Store steht der Hinweis unter dem Button „Installieren”.