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NoFlyZone

Datenbank soll Privatsphäre vor Drohnen schützen

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Datenbank soll Privatsphäre vor Drohnen schützen
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Das Interesse für Drohnen steigt. Zeitgleich sorgen sich viele um ihre Privatsphäre, da die kleinen Flugobjekte Einblick in Bereiche haben, die ohne Hilfsmittel nicht einsehbar wären. Außerdem können die mit Kameras ausgestatteten Drohnen oftmals hochauflösendes Bildmaterial aufnehmen.

Für mehr Privatsphäre soll nun die neue Webseite NoFlyZone sorgen, die vom Kalifornier Ben Marcus gegründet worden ist. Er und sein Team wollen damit eine Datenbank aufbauen, bei der sich Privatleute registrieren können, um das eigene Grundstück vor Drohnenüberflügen zu schützen. Die Drohnenhersteller sollen somit einer staatlichen Regulierung zuvorkommen. Die auf den ersten Blick gute Idee hat aber einen Knackpunkt: Ein Eintrag in der Datenbank kommt keinem offiziellen Überflugsverbot gleich. Außerdem beteiligen sich zum jetzigen Zeitpunkt nur die Unternehmen DroneDeploy, Ehang, HEXO+ und YUNEEC an dem Projekt.

Auf der Webseite kann sich jeder mit seiner Adresse registrieren. Um die NoFlyZone zu ermitteln, werden die genauen Koordinaten und Eckpunkte des Geländes bestimmt. Problematisch hieran ist, dass nicht kontrolliert wird, ob der Eintrag vom Grundstücksbesitzer selbst oder von einer dritten Person ausgeht. Für die Registrierung wird lediglich eine E-Mail-Adresse zur Verifizierung des Antrags benötigt. Erst wenn für ein Grundstück von derselben E-Mail-Adresse eine weitere Registrierung folgt, wird der Nachweis durch Besitzurkunden fällig. Die Registrierung gilt für jeweils ein Jahr, danach muss sie, wenn gewünscht, erneuert werden.

Die erstellten Daten werden, wie NoFlyZone im FAQ erklärt, an die Drohnenhersteller weitergeleitet und in deren Datenbank eingepflegt. Die Entscheidung, wie groß der Radius der NoFlyZone um die Privatgelände ausfällt, liegt momentan noch bei den Herstellern. Außerdem erfolgt die Weitergabe der neusten Datenbankversion auf monatlicher Basis. Das Aufspielen der Datenbanken auf die Drohnen selbst obliegt größtenteils dem Nutzer, da die meisten Drohnen noch keinen Internetanschluss besitzen. Zwar können die Datenbankaktualisierungen auch über Firmware-Updates laufen, diese erfolgen aber eher auf unregelmäßiger Basis und werden nicht zwangsweise von jedem genutzt.

Die Registrierung bei NoFlyZone ist kostenlos, für die Zukunft könnte das Projekt aber kostenpflichtig auf Unternehmen erweitert werden oder es könnten zusätzliche Premium-Angebote folgen, um zwar Fotodrohnen den Überflug zu verbieten, nicht aber den nun aufkommenden Lieferdrohnen. Auch das Überfliegen des eigenen gesperrten Grundstücks soll für Drohnenbesitzer in Zukunft freischaltbar sein.

Quellen und weitere Links

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