NEWS

Stille SMS

Bundesamt für Verfassungsschutz weitet Überwachungstechnik aus

Portrait des Authors


Bundesamt für Verfassungsschutz weitet Überwachungstechnik aus
5

Werbung

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner heute erschienenen neusten Ausgabe berichtet, soll das Bundesamt für Verfassungsschutz deutlich mehr stille SMS zur Ortung von Personen verschickt haben. Mithilfe stiller SMS können Mobiltelefone teils bis auf wenige Hundert Meter genau geortet werden – eine Nachricht erhält der Empfänger jedoch nicht, das Gerät schickt lediglich den Eingang der Nachricht unbemerkt zurück. Die Methode ist unter Datenschützern sehr umstritten, lassen sich durch die permanente Ortung ganze Bewegungsprofile von Handynutzern erstellen.

Dem Bericht zufolge habe der deutsche Inlandsgeheimdienst alleine im zweiten Halbjahr 2014 rund 142.000 solcher SMS an die Mobiltelefone von verdächtigten Personen geschickt. Das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei sollen derartige Aktivitäten hingegen deutlich zurückgefahren und etwa 27.000 bzw. 39.000 stille SMS verschickt haben. Damit hat der Verfassungsschutz in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres fast dreimal häufiger heimlich Handys geortet.

Laut dem Nachrichtenmagazin stehe die Ausweitung in Zusammenhang mit der wachsenden Zahl von Dschihad-Reisenden nach und aus Syrien und Irak.