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Auf die Betreiber von Messaging-Diensten wie WhatsApp oder Skype könnten innerhalb der Europäischen Union höhere Hürden zukommen. Denn die EU-Kommission will in einer Neuauflage der Telekommunikations-Regularien nicht nur die klassischen Anbieter und Kommunikationsformen berücksichtigen. Damit würde man die Grauzone schließen, innerhalb der sich die Anbieter derzeit bewegen.
Zwar gibt es aus Brüssel noch keine offizielle Aussage zu dem Thema, die Financial Times beruft sich in ihrem Bericht aber auf Dokumente der Kommission, die der Redaktion vorliegen sollen.
Konkret wird man aber nicht. Die Rede ist bislang lediglich davon, dass WhatsApp und Co. künftig strengeren Regeln bezüglich das Datenschutzes und der Datenverarbeitung unterliegen sollen. Letzteres bezieht sich unter anderem auf die Art und Weise der Monetarisierung - die Unternehmen sollen nicht mehr so einfach wie heute Geld mit Nutzerdaten verdienen können. Ob die Dienste dann den gleichen Richtlinien wie Telefonie und SMS unterworfen werden, ist offen. Die EU-Kommission hatte sich zuletzt für die Anwendung gleicher Regeln ausgesprochen.
Was angesichts des Funktionsumfangs von Diensten wie Skype oder Hangouts wie eine logische Schlussfolgerung wirkt, ist am Ende vor allem ein Erfolg der europäischen Telekommunikationsunternehmen. Konzerne wie die Deutsche Telekom und Telefónica drängen seit geraumer Zeit darauf, dass die vergleichsweise neue Konkurrenz wie sie selbst reguliert werden. Darüber hinaus werden in regelmäßigen Abständen Forderungen zur Beteiligung an den Kosten für den Netzausbau und -betrieb laut. Begründet wird dies mit der Generierung von Gewinnen, ohne dafür in die notwendige Infrastruktur zu investieren.