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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gegen den beliebten Messenger WhatsApp Klage eingereicht. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass die im August bekanntgegebene Datenweitergabe an den Mutterkonzern Facebook nicht ohne Wiederstand hingenommen werde. Inzwischen hat der vzbv sein Versprechen in die Tat umgesetzt. Die Klage wurde vor dem Landgericht Berlin eingereicht und richtet sich gegen die Weitergabe der Kundendaten nachdem WhatsApp seine Nutzungsbestimmungen im vergangenen August geändert hatte. Es sei nicht rechtens, dass Facebook die Daten erhält, weshalb diese von Facebook nun wieder gelöscht werden sollen. "Facebook hat im Jahr 2014 öffentlichkeitswirksam erklärt, die Nutzerdaten zwischen den beiden Diensten nicht auszutauschen", sagte vzbv-Rechtsexpertin Carola Elbrecht.
Facebook erhält durch die Weitergabe der Daten beispielsweise alle Nummern aus dem Telefonbuch von WhatsApp. Außerdem werde das Nutzerverhalten innerhalb von WhatsApp an Facebook übermittelt. Dadurch können laut Facebook sowohl die Werbung als auch die Vorschläge für Freunde verbessert werden. Zwar können Kunden dem letzten Punkt wiedersprechen, die Telefonnummern werden allerdings in jedem Fall weitergegeben.
Ob das Landesgericht Berlin der Klage zustimmt und es zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird, bleibt abzuwarten.