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Mit der Einführung des neuen Personalausweises im Jahr 2010 ist auch gleichzeitig die Online-Funktion eID gestartet. Antragsteller können seit dem wählen, ob die Online-Funktion aktiviert wird oder deaktiviert bleibt. Dies soll sich jedoch nach einem Gesetzentwurf, der diese Woche vom Bundestag beschlossen werden soll, ändern. Demnach plant die Regierung, den Personalausweis direkt mit aktivierter Online-Funktion auszugeben.
Ziel sei es, dass mehr Bürger die Online-Funktion nutzen und beispielsweise der Gang zur Behörde erspart werden kann, so die Begründung.
Laut aktuellen Zahlen ist eID derzeit bei rund einem Drittel der 51 Millionen ausgegebenen Ausweise aktiviert. Damit scheint die Funktion bei den Bürgern eher unbeliebt zu sein. Aus Sicht von Datenschützern und Experten sei der Gesetzentwurf nicht unumstritten. Durch die standardmäßige Aktivierung der Online-Funktion würde es beispielsweise Geheimdiensten leichter fallen, entsprechende Daten zu sammeln. Zudem sei eID in Zeiten des Smartphones nicht mehr zeitgemäß, da ein Großteil der Online-Funktionen bereits heute über das eigene Smartphone und nicht mit dem Personalausweis erledigt werden.
Offen bleibt zudem, ob eID nur aufgrund der standardmäßigen Aktivierung tatsächlich mehr genutzt wird. Viele Unternehmen und auch Behörden unterstützen die Funktion auch Jahre nach der Einführung nicht und somit gilt es eher als unwahrscheinlich, dass sich eID durch diesen Schritt weiter durchsetzen wird.