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Über die britische Zeitung The Guardian sind interessante Informationen zum sozialen Netzwerk Facebook durchgesickert. Sie betreffen die internen Richtlinien zur Löschung möglicherweise kontroverser Inhalte. Zu diesem Thema hält Facebook sich in der Öffentlichkeit meist bedeckt. So dürften sich viele Leser schon gewundert haben, wenn sie Inhalte gemeldet haben. Denn teilweise reagiert Facebook prompt und löschte strittige Fotos mit nackten Tatsachen oder sexuellen Inhalten etwa rasch, bei anderem Content, der ebenfalls kontrovers erscheint, tut sich aber oft gar nichts. Die durchgesickerten Informationen stammen aus Materialien für Mitarbeiterschulungen.
Dadurch wird nun beispielsweise transparent, welche Inhalte Facebook im Bezug auf Kindesmisshandlungen für kritisch, bzw. löschenswert hält: Werden hier unter Nutzern Beweise zu Informationszwecken geteilt, schreitet Facebook etwa nicht ein. Als Begründung nennt man, dass jene Vorgehensweise auch Hilfe für die Opfer nach sich ziehen könne. Werde hier aber mit makaberem Humor gearbeitet oder derlei Gewalt verherrlicht, löscht Facebook die Inhalte.
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Außerdem entfernt Facebook Fotos und Videos auf denen Menschen oder auch Tiere getötet, bzw. verletzt werden, wenn eine sadistische Intention dahinter steht. Entscheidend sei dabei, wie sich der Einsteller des Contents zu den Inhalten positioniere und damit auch die Community anrege. Das gewährt durchaus einigen Spielraum: Demnach wäre es in Ordnung ein Video zu teilen, in dem Tiere gequält werden, wenn eine Tierschutzorganisation damit beispielsweise aufklären möchte. Das selbe Video würde man aber entfernen, wenn etwa ein Hundehasser sich darüber lustig machen würde. Der Inhalt selbst und die Aufbereitung spielen für Facebook somit gemeinsam eine Rolle.
Recht interessant geht Facebook wiederum mit Androhungen von Gewalt um: Allgemein gehaltene Drohungen wie „Hoffentlich knipst dir jemand das Lichtlein aus“, dürften stehen bleiben, da sie zu vage seien. Eine spezifische Drohung wie „Ich bombe morgen die Grundschule in München weg“, müsse aber entfernt werden. Facebook begründet diese Vorgehensweise damit, dass im Internet häufig leichtfertig und ohne ernste Absicht Gewalt angedroht werde. Ob man Facebooks internen Richtlinien nun zustimmt oder nicht, ist zwar eine andere Frage, aber durch die durchgesickerten Schulungen sind die Vorgehensweisen etwas nachvollziehbarer.