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IPv6-Datenverkehr erreicht erstmals mehr als 20 Prozent Anteil

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IPv6-Datenverkehr erreicht erstmals mehr als 20 Prozent Anteil
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Google sammelt seit geraumer Zeit Statistiken über die Adaptionsrate von IPv6 in seinen Diensten. Daraus lässt sich aufgrund der Größe von Google sehr schön eine Entwicklung des gesamten Internets ableiten. Am 22. Juli 2017 erreichte der weltweite Datenverkehr demnach erstmals einen Anteil von 20 %.

Zum Jahreswechsel 2016/2017 betrug der Anteil gerade einmal mehr als 10 %, ein Jahr zuvor waren es 6 %. Zum Start der Einführung von IPv6 Anfang 2009 setzte nur ein Bruchteil der Nutzer auf das aktuellste IP-Protokoll.

Die USA sind bei der Umsetzung von IPv6 führend. Landesweit sind bereits 35 % aller Anschlüsse und Knotenpunkte in der Lage per IPv6 zu kommunizieren. In Deutschland sind es knapp über 30 % und damit überdurchschnittlich viele.

Die Zahl der verfügbaren IPv4-Adressen ist erschöpft, IPv6 bietet eine Vergrößerung des Adressraums von IPv4 mit 232 (? 4,3 = 4,3·109) Adressen auf 2.128 (? 340 = 3,4·1038) Adressen bei IPv6. Das starke Wachstum bei den IPv6-Adressen ist vor allem auf die aktuelle Umstellung der Internetanbieter zurückzuführen, die Heim- und Mobilfunkanschlüsse auf IPv6 umstellen. Wer die dazugehörige Hardware sein Eigen nennt, profitiert auch von dieser Umstellung und bekommt eine native IPv6-Adresse.

Ein Vorteil von IPv6 ist, dass theoretisch jedem internetfähigen Gerät eine IPv6-Adresse zugeteilt wird, die auch öffentlich erreichbar ist. Ein NAT-Verfahren mit dem damit einhergehenden Probleme wäre nicht mehr notwendig, wird aber auch bei IPv6 noch immer angewendet.

Quellen und weitere Links

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