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Aufgrund von Anbietern wie Spotify, Apple Music oder anderen Dienstleistern ist das Angebot an legalen Möglichkeiten, Musik zu hören mittlerweile so groß geworden, dass sich eigentlich kaum jemand noch für illegale Downloads interessieren müsste. Allerdings scheint dies laut Aussagen des US-Branchenverbands RIAA nicht der Fall zu sein. Der Branchenverband ist der Meinung, dass noch immer eine Vielzahl der Rechte der RIAA-Mitglieder im Internet verletzt werden. Aus diesem Grund beschloss der Branchenverband jetzt gerichtlich den Cloud-Dienstleister Cloudflare zur Herausgabe von Nutzerdaten zu zwingen.
Hier sollen insbesondere Communities aus der HipHop-Szene betroffen sein, die im Fokus der RIAA stehen. Ob dies auch im Zusammenhang mit der Verwendung von Musiksamples in HipHop-Beats steht, ist bis dato nicht bekannt. In erster Linie scheint es sich hierbei um das illegale Anbieten von urheberrechtlich geschützter Musik zu handeln. Zwar wurden betroffene Angebote vom Plattformbetreiber Cloudflare nach Bekanntwerden sofort entfernt, allerdings scheint dies dem US-Branchenverband nicht auszureichen.
Aktuell ist jedoch fraglich, ob die Herausgabe der Nutzerdaten hilfreich für die Ermittlung des Uploaders sein kann. Zumal man lediglich eine E-Mail-Adresse benötigt um bei Cloudflare einen Account zu erstellen. Der Uploader könnte somit einfach eine Fake-E-Mail-Adresse nutzen und hätte aufgrund dessen erstmal nicht zu befürchten, über seine E-Mail-Adresse dingfest gemacht zu werden.
Der Clouddienstleister könnte gegen die Verfügung zwar noch gerichtlich vorgehen, jedoch scheint dies aktuell relativ unwahrscheinlich. Somit ist davon auszugehen, dass der Anbieter die geforderten Nutzerdaten einfach herausgeben und der Verfügung Folge leisten wird. Ob dies jedoch die illegalen Uploads auf Cloudflare in Zukunft verhindern wird, bleibt abzuwarten.