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Der Fall Huawei

IEEE zieht ebenfalls Konsequenzen

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IEEE zieht ebenfalls Konsequenzen
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Das in New York City ansässige Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) gab jetzt bekannt, dass es schwerwiegende rechtliche Folgen befürchtet, wenn das Institut in Zukunft weiterhin Huawei-Wissenschaftler als Gutachter bei der Überprüfung von Fachbeiträgen einsetzt. Somit dürfen die Huawei-Wissenschaftler zwar laut einem Memo weiterhin in den Redaktionsgremien des IEEE tätig sein, aber so lange keine eingereichten Papers mehr bearbeiten, bis die Sanktionen aufgehoben sind.

Am 15. Mai hat das US-Handelsministerium Huawei und dessen Tochterfirmen auf die schwarze Liste gesetzt. Dies hat zur Folge, dass eine Lizenz erforderlich ist, bevor US-Technologie an Huawei verkauft wird oder diese dem chinesischen Telekommunikationsausrüster zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden darf. Die Behörde kann die Erteilung einer solchen Lizenz, die vom Bureau of Industry and Security (BIS) ausgestellt wird, jedoch verweigern, wenn sie der Ansicht ist, dass die nationalen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten von Amerika dadurch gefährdet wären.

Huawei-Wissenschaftler können sich allerdings weiterhin an einer Reihe von gesellschaftlichen Aktivitäten beteiligen, dies gab die IEEE in einer Erklärung vom 22. Mai bekannt. Die Wissenschaftler des chinesischen Konzerns können an von der IEEE gesponserten Konferenzen teilnehmen und dort auch Vorträge halten, Artikel in IEEE-Journalen einreichen und Führungs- und Leitungsgremien besuchen.

Jedoch erhalten die Huawei-Wissenschaftler keinen Zugriff mehr auf die technischen Informationen, die Teil eines Forschungsartikels sind. Insbesondere sagt die IEEE, dass die Wissenschaftler keine von anderen Personen eingereichten Materialien erhalten oder darauf zugreifen können, bis IEEE das Material zur Veröffentlichung freigegeben hat. Allerdings können Huawei-Wissenschaftler als Herausgeber oder Peer-Reviewer für besagtes Material fungieren.

Das IEEE-Verbot sorgte bei chinesischen Wissenschaftlern für Empörung. "Ich bin als Doktorand zum IEEE gekommen, weil es als internationale akademische Plattform für Elektronik-Ingenieure anerkannt ist", schrieb Haixia (Alice) Zhang von der Peking University in Peking in einem Brief an die IEEE-Führung. "Aber diese Botschaft stellt meine berufliche Integrität in Frage."

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