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Wie jetzt bekannt wurde, müssen in Zukunft alle Visum-Antragsteller, die in die Vereinigten Staaten von Amerika reisen wollen, bei der Einreise die genutzten Social-Media-Profile der letzten fünf Jahre angeben. Der Antrag beinhaltet jedoch nur bestimmte Dienstleister wie zum Beispiel Facebook oder YouTube. Allerdings können die Antragsteller weitere Plattformen angeben, diese Angaben sind jedoch freiwillig. Des Weiteren müssen auch E-Mail-Adressen und Telefonnummern angegeben werden, die in der Vergangenheit genutzt wurden. Einige Diplomaten und Beamte sind von den Bestimmungen ausgenommen.
In der Vergangenheit verlangten die Vereinigten Staaten besagte Angaben nur von Personen, die sich in terroristisch kontrollierten Gebieten aufhielten. Das Ziel ist jedoch das Gleiche: Die USA hoffen, sowohl Identitäten zu überprüfen als auch Extremisten zu entdecken, die ihre Ideologien online diskutiert haben, um Vorfälle wie den Anschlag von San Bernardino zu verhindern.
Die Maßnahme wird jedes Jahr Millionen von Antragstellern und Antragstellerinnen betreffen. Allerdings ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar, wie effektiv diese Methode sein wird um Extremisten aufzuspüren und so Anschläge zu verhindern. Ein Beamter des Außenministeriums sagte gegenüber der politischen US-amerikanischen Zeitung "The Hill", dass Antragsteller mit ernsten Konsequenzen rechnen können, wenn sie dabei ertappt werden, im Antrag falsche Angaben gemacht zu haben. Welche Konsequenzen dies genau sind, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar, jedoch ist davon auszugehen, dass die Vereinigten Staaten im Zweifel die Einreise verweigern werden. Momentan existieren auch keinerlei Informationen darüber, wer genau Zugriff auf die genannten Angaben hat beziehungsweise wie lange diese von der US-Regierung gespeichert werden.