Werbung
Wie jetzt bekannt wurde, planen Bund und Länder in Zukunft die digitalen Spuren, die sich im Smart Home finden lassen, als Beweismittel zuzulassen. Die Planung sieht vor, die ermittelten Daten zu sichten und auszuwerten. Über den Beschluss soll in der kommenden Woche bei der Innenministerkonferenz (IMK) in Kiel verhandelt werden. Der Beschlussvorlage des schleswig-holsteinischen Innenministers und IMK-Vorsitzenden Hans-Joachim Grote (CDU) ist zu entnehmen, dass die digitalen Spuren für die ermittelnden Behörden in der Vergangenheit immens an Bedeutung gewonnen haben. Somit ist es eine logische Konsequenz, dass sich die Behörden bei Alexa und Co. bedienen wollen. Zumal Amazon in jüngster Vergangenheit ein Patent angemeldet hat, laut dem Alexa permanent lauschen soll.
Durch die andauernde Überwachung durch die Smart-Home-Devices hätten die Behörden eine günstige und verlässliche Möglichkeit, Unmengen an digitalen Spuren abzurufen und zu nutzen. Dirk Hundertmark, Sprecher des schleswig-holsteinischen Innenministeriums, teilte der tagesschau.de in einer schriftlichen Stellungnahme mit, dass das jeweilige Bundesland für das Erkennen, Sichern und Auswerten der digitalen Spuren ein eigenes Kompetenzzentrum einrichten soll. Hierbei würde zwar als Basis die geltende Rechtslage, die im Koalitionsvertrag zwischen CDU, FDP und Grünen vereinbart wurde, gelten, allerdings könnte sich dies auch ändern. Theoretisch wäre es möglich, dass sich die sogenannten Kompetenzzentren per Direktleitung in die Übertragung der Smart-Home-Geräte schalten können. Dies dürfte den sogenannten Lauschangriffen eine ganz neue Dimension verleihen.
Aktuell ist es äußerst undurchsichtig, welche Daten die Smart-Home-Anbieter wie Amazon genau speichern und wie lange diese vorgehalten werden. Somit ist es denkbar, dass Daten, die älter als ein Jahr sind, immer noch auf den Servern liegen.
Amazon Echo Plus 2 | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |