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Wie Hardwareluxx bereits berichtete, war es dem Peng Kollektiv gelungen, einen deutschen Reisepass mit einem gemorphten Bild zweier Personen zu beantragen. Durch ein gemorphtes Bild sind zwei Personen in der Lage, ein und denselben Pass zu nutzen. Dadurch wäre es für Straftäter oder Terroristen ein Leichtes, sich eine neue Identität zu verschaffen und somit ungehindert durch die Welt zu reisen, da es sich tatsächlich um einen echten Pass und keine Fälschung handelt. Aus diesem Grund gab es einen neuen Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums. Dieser besagt, dass Passfotos in Zukunft in den jeweiligen Meldeämtern unter Aufsicht erstellt werden.
Dies sorgte natürlich für massenhaft Kritik bei Fotografen und Verbänden, schließlich wären alle Passfotografen somit arbeitslos. Aufgrund dessen ruderte Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Freitag bei einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur zurück. Laut Seehofer sollen die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft entscheiden können, ob sie die Passfotos bei der Behörde oder in einem Fotogeschäft anfertigen lassen.
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Allerdings dürfte dies nicht für ein Aufatmen unter den Fotografen sorgen. In einem entsprechenden Fotostudio erhält man in der Regel für rund 15 bis 20 Euro vier Passbilder. Sollte man diese in Zukunft auf dem Amt anfertigen, dürfte sich dort ein einziges Bild für weitaus weniger als die 15 bis 20 Euro erwerben lassen – man benötigt schlichtweg nur ein einziges Bild für seinen Pass. Somit wirkt sich auch der neue Vorschlag von Innenminister Horst Seehofer negativ auf das Geschäft der Passfotografen aus.
Aktuell sucht jedoch auch das Ministerium nach einem geeigneten Weg, um die Fotografen nicht zu benachteiligen. Allerdings dürfte der Sicherheitsanspruch bei einem solch wichtigen Dokument wie dem eigenen Ausweis oberste Priorität haben und keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. Außerdem ist eine Passfoto-Anfertigung direkt bei Antragstellung im Amt wesentlich angenehmer für den Antragsteller, bzw. die Antragstellerin.