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Wie der US-amerikanische Smartphonehersteller Apple jetzt in seinem halbjährlichen Transparenzbericht bekannt gegeben hat, erhielt das kalifornische Unternehmen insgesamt 6.480 Anfragen von staatlichen Behörden weltweit. Bei insgesamt 1.927 Anfragen habe man laut Apple den ermittelnden Behörden iCloud-Inhalte zur Verfügung gestellt. Besagte Daten können neben Fotos auch ganze iPhone-Backups enthalten sowie E-Mails, Kalenderdaten und mehr.
Außerdem gab der iPhone-Konzern die Anzahl der entfernten Apps bekannt, die aufgrund von staatlichen Aufforderungen gelöscht werden mussten. Dies betrifft weitestgehend Glücksspiel-Apps, die in den einzelnen Ländern illegal sind. Insgesamt wurden im zweiten Halbjahr 2019 von Apple 217 Apps gelöscht. 97 von den gelöschten Apps verstießen dabei gegen die App-Store Regeln.
Spitzenreiter bei den Anfragen belegen die Vereinigten Staaten von Amerika. Insgesamt beliefen sich die gestellten Anfragen auf 1.568. Auf Platz zwei befindet sich Brasilien. Allerdings stellte das Land des Zuckerhuts lediglich 351 Anfragen. Deutschland veranlasste zwar insgesamt 459 Anfragen an den kalifornischen Smartphonehersteller, jedoch wurden von Apple nur zu 344 Anfragen Daten übermittelt.
Auch wenn Apples iCloud eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzt, betrifft diese nicht alle Dienste von Apple. Dienste wie Fotos oder iCloud-Backups der Geräte sind weiterhin für Apple einsehbar, da das US-amerikanische Unternehmen im Besitz der nötigen Schlüssel ist. Zwar kündigte Apple-CEO Tim Cook bereits im Jahr 2018 an, dass der iPhone-Konzern beabsichtige, sämtliche Schlüssel ausschließlich in Kundenhand zu geben, allerdings ist dies bislang noch nicht umgesetzt worden.