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Verkauf gebrauchter Provider-Geräte

AVM erlangt ersten Etappensieg

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AVM erlangt ersten Etappensieg
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Der deutsche Hersteller AVM befindet sich aktuell in einem juristischen Disput mit dem in Velbert ansässigen Onlinehändler Woog Media. Grund für den Rechtsstreit sind die Absichten von Woog, gebrauchte FRITZ!Boxen mit ausgetauschter Firmware an Endkunden zu vertreiben. Im Speziellen geht es um die FRITZ!Box 6490 Cable. Diese wurde dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia in hohen Stückzahlen von AVM überlassen. Um die FRITZ!Box im Kabelnetz zu betreiben, bestückte Unitymedia alle Boxen mit einer angepassten Firmware. Im Gegensatz zu der im Handel erhältlichen FRITZ!Box 6490 Cable verfügt die Box von Unitymedia über bestimmte Restriktionen. 

Da es seit dem 1. August 2016 möglich ist von der freien Routerwahl Gebrauch zu machen, dürfte eine richtige FRITZ!Box 6490 Cable für viele Kunden eine willkommene Alternative darstellen. Wie unser Artikel "So kompliziert ist der Wechsel des Kabelrouters" zeigt, ist die Inanspruchnahme des Routergesetzes wesentlich leichter als man zunächst annehmen würde. Zwar wünschte sich die Telekom im vergangenen Jahr zu Weihnachten den Routerzwang zurück, allerdings verlief dieses Vorhaben zum Vorteil der Endnutzer bislang im Sande. 

Somit dürfte der Wechsel auf den eigenen Router aktuell lediglich eine Frage des Preises sein. Genau dort setzt der Onlinehändler Woog mit seinem Geschäftsmodell an. Der Händler kaufte zehntausende gebrauchte Unitymedia-FRITZ!Boxen auf und tauschte die Firmware gegen die Original Software von AVM aus. Im Anschluss bot Woog die Boxen vergleichsweise günstig auf dem Markt an.

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Allerdings missfällt dies dem deutschen Hersteller AVM sehr. Aus diesem Grund erwirkte das deutsche Unternehmen bereits im Februar eine einstweilige Verfügung gegen den Onlinehändler, die den Verkauf der Boxen unterbindet. Diese Verfügung wurde jetzt in der ersten Instanz vom Landgericht München I bestätigt. Laut Aussagen des Landesgerichtes verstößt Woog gegen den Verwendungszweck der Unitymedia-FRITZ!Boxen, da die Markeninhaber (AVM) beim Inverkehrbringen der Unitymedia-FRITZ!Boxen einen eingeschränkten Leistungsumfang gegenüber den Serienmodellen vorgesehen haben. 

Des Weiteren kündigte AVM an, dass man offen für Gespräche sei und über ein gut funktionierendes Refurbishment-Management verfügen würde. Somit ist davon auszugehen, dass AVM daran interessiert sei, sämtliche Boxen, die sich im Besitz von Woog befinden, aufzukaufen. Der Onlinehändler dürfte sich in keiner guten Verhandlungsposition befinden. Laut eigenen Angaben besitzt der Händler derzeit noch knapp 20.000 Geräte. Zwar wäre man für Verhandlungen mit AVM offen, damit die Router nicht verschrottet werden müssen, allerdings legte Woog bereits Berufung gegen das Urteil ein. Somit bleibt abzuwarten, was letztendlich mit den gebrauchten FRITZ!Boxen 6490 Cable passieren wird.

Preise und Verfügbarkeit
AVM FRITZ!Box 6490 Cable
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar
Preise und Verfügbarkeit bei Geizhals
AVM FRITZ!Box 6490 Cable

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